Der Klinikarzt 2009; 38(9): 415
DOI: 10.1055/s-0029-1241791
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Analgetische Supportivtherapie - Neue Wirkstärken für Tumorpatienten

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Publication Date:
28 September 2009 (online)

 
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Mithilfe einer modernen Schmerztherapie ist es bei bis zu 90 % der Tumorpatienten möglich, ihre Schmerzen zu lindern. "Voraussetzung dafür ist eine differenzierte Analgesie, die stark wirksam und zugleich sehr gut verträglich ist", sagt Dr. Thomas Nolte, Schmerz- und Palliativzentrum Wiesbaden.

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Fixkombination erhöht Lebensqualität

Die gute Eignung der Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon zeigt Nolte anhand einer Subgruppenanalyse von 1 178 Tumorpatienten. In dieser nicht interventionellen Multicenterstudie waren 18,6 % der Tumorpatienten mit einem WHO-Stufe-I-Analgetikum und 38,0 % mit einem WHO-Stufe-II-Analgetikum vorbehandelt. 35,5 % erhielten bereits ein starkes Opioid der WHO-Stufe III. Nachdem die Patienten auf Targin® eingestellt waren, nahm die Schmerzintensität in der gesamten Subgruppe innerhalb der 4-wöchigen Beobachtungsphase auf der Numerischen Ratingskala (NRS) von NRS 5,5 auf 3,0 ab. Das entspricht einer Schmerzreduktion um durchschnittlich 45 %. Bei den WHO-Stufe-II-Vorbehandelten betrug die Reduktion der Schmerzintensität sogar 52 %. Zudem hatten die Patienten eine normale Darmfunktion, denn der Bowel Function Index (BFI) reduzierte sich bei allen Tumorpatienten um durchschnittlich 23,7 Punktwerte. Die Anzahl der Patienten mit gastrointestinalen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Obstipation und Bauchschmerzen sowie Schwindel nahm deutlich ab. Nach 4 Wochen beurteilten 88 % der Ärzte die Therapie mit Oxycodon/Naloxon als "viel besser" oder "besser" verträglich im Vergleich zur Vortherapie. Insgesamt erhöhte sich damit in der gesamten Subgruppe die Lebensqualität um durchschnittlich 71 %. Bei Patienten, die mit Analgetika der WHO-Stufe II vortherapiert waren, steigerte sich die Lebensqualität innerhalb der 4-wöchigen Beobachtungsphase um 80 %, bei Patienten, die bereits vor Studienbeginn ein starkes Opioid der WHO-Stufe III einnahmen, um 54 %.

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Mehr Compliance durch individuelle Schmerztherapie

Seit Mitte August 2009 gibt es Targin® in 4 Wirkstärken. Die neue 5 mg/2,5 mg Wirkstärke ist die Dosierung für Patienten, die besonders niedrig eingestellt werden müssen und zur individuellen Dosisanpassung. Die 10 mg/5 mg Dosierung bleibt weiterhin die Standard-Anfangsdosierung bei starken Schmerzen für nicht opioid-gewöhnte Patienten. Für Patienten, die höhere Dosierungen brauchen als 2-mal täglich 20 mg/10 mg Oxycodon/Naloxon, ist die neue 40 mg/20 mg-Dosierung optimal. "Ärzten steht so ein breites Spektrum an Wirkstärken zur Verfügung, mit dem sie alle mittelstarken bis starken Bewegungsschmerzen sowie Tumorschmerzen mit stabilem Schmerzverlauf mit nur einer Substanz und damit ohne umstellungsbedingten Nebenwirkungen behandeln können", fasst Nolte zusammen.

Quelle: Presseinformation der Mundipharma GmbH, Limburg/Lahn