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DOI: 10.1055/s-0029-1241781
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Studie zur NSAR-Toxizität - Noch immer zu viele Komplikationen im unteren Gastrointestinaltrakt
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. September 2009 (online)
Ergebnisse einer aktuellen spanischen Studie ergaben, dass die Zahl der Hospitalisierungen aufgrund von Komplikationen im oberen Magen-Darm-Bereich sinkt, während unerwünschte Ereignisse im unteren Gastrointestinaltrakt deutlich zunehmen. Diese Ereignisse waren zudem mit einer höheren Mortalitätsrate assoziiert, machten längere Krankenhausaufenthalte für die Patienten erforderlich und verursachten darüber hinaus größere Kosten. An der Studie, die über einen Zeitraum von über 10 Jahren durchgeführt wurde, nahmen mehr als 3 Millionen Patienten teil [1]. Für den Rückgang NSAR-induzierter Komplikationen im oberen Magen-Darm-Trakt ist vermutlich der verstärkte Einsatz von Protonenpumpenhemmern (PPI) verantwortlich. Da PPI aber ausschließlich im sauren Milieu des Magens wirken, bleiben die unteren Magen-Darm-Abschnitte ungeschützt.
#CSULGIEs führt klinisch signifikante GI-Ereignisse zusammen
Laut dem Studienleiter Prof. Angel Lanas, Leiter der gastroenterologischen Abteilung am Universitätskrankenhaus Saragossa in Spanien, sei es einerseits positiv zu bewerten, dass die NSAR-Therapie entsprechend den Leitlinien [2] immer häufiger durch eine gastroprotektive Therapie ergänzt werde. Andererseits müsse dringend der rasante Anstieg von Komplikationen im unteren GI-Bereich gebremst werden, beispielsweise durch Coxibe.
Um die gastrointestinalen Vorteile dieser Substanzklasse in klinischen Studien besser erfassen und vergleichen zu können, ist der neue Kompositendpunkt CSULGIEs (Clinically Significant Upper and/or Lower GI Events) entwickelt worden. CSULGIEs ist ein kombinierter Endpunkt, der klinisch signifikante obere und untere GI-Ereignisse zusammenführt. CSULGIEs wird im Rahmen der CONDOR (Celecoxib vs Omeprazole aNd Diclofenac for at-risk OA- and RA-patients)-Studie untersucht. Die Studie will zeigen, dass unter Celecoxib im gesamten GI-Trakt signifikant weniger Komplikationen im Vergleich zu klassischen NSAR auftreten, auch wenn diese mit einem PPI kombiniert werden.
Quelle: Pressemitteilung der Pfizer Pharma GmbH, Berlin |