Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2010; 4(2): 109-123
DOI: 10.1055/s-0029-1241031
Viszerale Transplantationen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intestinales Versagen und Dünndarmtransplantation

A. Pascher1
  • 1Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow Klinikum, Berlin
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Publikationsdatum:
26. März 2010 (online)

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Das funktionelle intestinale Versagen bzw. Kurzdarmsyndrom ist eine seltene und multifaktoriell bedingte Krankheitsentität. Die Therapie der ersten Wahl ist die symptomatische Behandlung durch total parenterale Ernährung (TPE).

Einzige kausale Therapie des Kurzdarmsyndroms ist die Dünndarmtransplantation mit lebenslanger Abhängigkeit von total parenteraler Ernährung. Die Dünndarmtransplantation entwickelte sich im Vergleich zur Transplantation anderer vaskularisierter Organe wesentlich langsamer. Dafür ist vor allem die hohe Immunogenität des Dünndarms verantwortlich, die zu hohen Abstoßungsraten führte. Mittlerweile werden 1-Jahres-Patienten- und ‐Transplantatüberlebensraten von annähernd 70–80 % berichtet. Die erheblichen Verbesserungen des Transplantat- und Patientenüberlebens sind zurückzuführen auf:

Dessen ungeachtet stellt die Dünndarmtransplantation weiterhin eine der wesentlichen Herausforderungen in der Transplantationsmedizin dar.

Die Dünndarmtransplantation muss trotz der deutlich verbesserten Überlebensraten als komplementäres, nicht als alternatives Verfahren zur total parenteralen Ernährung angesehen werden.

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Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Pascher

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
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