Dialyse aktuell 2009; 13(7): 356
DOI: 10.1055/s-0029-1239640
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Partnerschaft und Transplantation

5. Müritzer Pflegesymposium
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Publication Date:
10 September 2009 (online)

 
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"Partnerschaft und Transplantation" war das Thema des 5. Müritzer Pflegesymposiums in der Müritz Klinik in Klink, Vor- und Nachsorge Rehabilitationseinrichtung in Mecklenburg-Vorpommern. Pflegekräfte sind oft die erste Anlaufstelle von Patienten mit Problemen in diesem Bereich und sollten daher informiert sein und kompetent reagieren. Am 12.06.2009 nahm die Müritz Klinik ihre Gäste aus der Pflege von den verschiedensten Transplantations- und Dialysezentren Deutschlands in Empfang. Vertreten waren zum Beispiel Halle, Berlin, Rostock und Lübeck. Insgesamt nahmen 60 Gäste teil.

Viele der Teilnehmer kannten sich bereits untereinander und besuchen regelmäßig die angebotenen Pflegesymposien. Schnell war der persönliche Kontakt hergestellt und der fachliche Austausch begann schon vor dem für Samstag geplanten Vortragsteil.

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Wie ist es im Alltag?

Diesmal wählten wir das brisante Thema "Partnerschaft und Transplantation", weil viele transplantierte Patienten sich in einem Alter befinden, in dem sie bei immer besser werdendem Befinden den Wunsch nach hoher Lebensqualität und nach Familie äußern. Allerdings ist die Angst, das Transplantat zu gefährden oder dem werdenden Kind zu schaden, sehr groß. Beziehungen sind durch die langwierigen schweren Erkrankungen meist schon auf eine harte Probe gestellt worden. Andererseits ist die Partnerschaft ein wichtiger Bestandteil für ein erfülltes und auch sexuell befriedigendes Leben.

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Pflegekräfte sind oft die erste Anlaufstelle für Fragen

Die Patienten treten mit ihren Fragen meist zuerst an die Pflegekräfte heran. Pflegende sollten daher kompetente Auskünfte oder Ratschläge geben können. Welche Ängste äußern die Patienten und wie kann man diesen begegnen? Welche Institution oder welcher Arzt kann weiter helfen? Erfahrungen von anderen Zentren und Pflegenden sind hier gefragt.

"Partnerschaft und Transplantation", "Psychologische Betreuung bereits vor der Transplantation" bzw. "Sexualität und Transplantation" waren die Brennpunkt-Themen. Der Erfahrungsaustausch war von langen Diskussionen und Fragen geprägt. Statistische Aufzeichnungen über Schwangerschaft und Transplantation weckten das Interesse aller Teilnehmer.

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Die Teilnehmer nutzten die Workshops rege

Nicht zuletzt nutzten die Symposiumsteilnehmer die angebotenen Workshops wieder zahlreich. Hierdurch lernten sie die Arbeit in unserer Einrichtung bezüglich dieser Problematik näher kennen. So konnten die Teilnehmer die Entspannung nach Jacobsen erleben oder mittels Thai chi aktiv mitwirken.

Großen Zuspruch fand die Thematik "Essen als Aphrodisiakum". So kann man mit Lebensmitteln medizinischen Empfehlungen nachkommen und positiv auf das Befinden Einfluss nehmen. Verbindungen gibt es zum Beispiel bei Knoblauch und Gefäßen, Eiweiß bzw. Fettverdauung und Lust, Wacholderbeere und Nervensystem sowie Chili und Zärtlichkeit.

Insgesamt war das Pflegesymposium eine erfolgreiche Veranstaltung mit positiver Resonanz. Schon jetzt planen wir das 6. Müritzer Pflegesymposium. Wir erwarten demnächst die Themenvorschläge und werden wieder ein Hauptthema wählen. Vertreter aus allen Pflegebereichen können sich hierzu äußern.

Cornelia Czerwinski, Klink

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