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DOI: 10.1055/s-0029-1237499
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Kombinationstherapie bei Typ-2-Diabetes - Signifikante Blutzuckersenkung durch Sitagliptin in Kombination
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. August 2009 (online)
Die Ergebnisse einer neuen klinischen Studie zeigen, dass Sitagliptin als Zusatz zu einer bestehenden Insulintherapie mit oder ohne Metformin die Blutzuckerkontrolle signifikant verbessern konnte [1]. Ein Zulassungsantrag für JANUVIA® und JANUMET® (Sitagliptin/Metformin) hinsichtlich einer Kombination mit Insulin wurde bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMEA (European Medicine Evaluation Agency) zur Prüfung eingereicht.
In die 24-wöchige Studie wurden 564 Patienten eingeschlossen, die mit langwirksamen, intermediär wirksamen und vorgemischten Insulinen mit oder ohne Metformin vorbehandelt waren. Die zusätzliche Gabe von Sitagliptin (n = 281) führte zu einer HbA1c-Senkung um 0,6 % (p < 0,001) gegenüber Placebo (n = 283) bei einem mittleren Ausgangswert von 8,7 % (mittlere Veränderung gegenüber dem Ausgangswert -0,6 % unter Sitagliptin, 0,0 % unter Placebo). Außerdem erreichten 13 % der Patienten, die Sitagliptin zusätzlich zu Insulin einnahmen, die HbA1c-Zielwerte der American Diabetes Association von unter 7,0 %. In der Placebogruppe erreichten diesen Wert lediglich 5 % der Patienten (p < 0,001). Die Zusatzbehandlung mit Sitagliptin führte außerdem auch zu einer signifikanten Senkung (p < 0,001) der Nüchtern-Plasmaglukose (NPG) um 0,8 mmol/l (15,0 mg/dl) und des Glukosespiegels 2 Stunden nach einer Mahlzeit um 2,0 mmol/l (36,1 mg/dl) im Vergleich zu Placebo (Tab. [1]).


Tab. 1 Ergebnisse nach Kombinationstherapie.
Primärer Endpunkt für die Wirksamkeit war die Veränderung des HbA1c-Werts gegenüber dem Ausgangswert. Für die Analysen wurden alle Patienten eingeschlossen, die mindestens eine Dosis der Studienmedikation erhalten hatten und bei denen eine HbA1c-Messung bei Studienbeginn sowie eine weitere Messung nach dem Ausgangswert vorlagen. Unter der Zugabe von Sitagliptin wurde eine höhere Inzidenz unerwünschter Ereignisse im Vergleich zu Placebo beobachtet, die hauptsächlich auf ein häufigeres Auftreten von Hypoglykämien (15,5 % im Vergleich zu 7,8 % bei Placebo) zurückzuführen war. Die Inzidenz schwerwiegender Hypoglykämien betrug unter Sitagliptin 0,6 % und unter Placebo 0,3 %. Dass mit der Senkung des HbA1c-Werts die Hypoglykämieneigung zunimmt, ist angesichts der insgesamt niedrigen Blutzuckerwerte nicht verwunderlich (Prof. M. Nauck, pers. Mitteilung). In keiner der Studiengruppen wurde eine Veränderung des Körpergewichts festgestellt.
Günther Buck
#Quelle
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Tab. 1 Ergebnisse nach Kombinationstherapie.