Dialyse aktuell 2009; 13(6): 286
DOI: 10.1055/s-0029-1235805
Fachgesellschaften

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Tag der Organspende in Cottbus

Informationen für Gesunde, Patienten, Angehörige und Pflegepersonal
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. August 2009 (online)

 
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Spenderorgane sind in Deutschland rar - derzeit bekommt zum Beispiel nur etwa jeder 3. Patient auf der Warteliste eine Niere. Der Tag der Organspende in Cottbus machte am 6. Juni aus diesem Grund mit zahlreichen Informationsständen, Vorträgen und einer Podiumsdiskussion mit Experten auf diese prekäre Situation aufmerksam. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation Region Nord-Ost organisierte die Veranstaltung in Cottbus zusammen mit der Gemeinschaftspraxis für die Behandlung von Nieren- und Hochdruckkrankeiten.

In Deutschland herrscht ein Mangel an Spenderorganen. Derzeit warten etwa 12 000 Patienten auf das lebensrettende Organ, davon über 8 000 auf eine Niere. Es benötigen etwa 3-mal so viele Menschen eine neue Niere, wie Transplantate vermittelt werden können. Für Herz oder Leber gilt: Einige Patienten werden von der Warteliste wegen ihres schlechten Allgemeinzustandes genommen, andere sterben, weil kein passendes Organ rechtzeitig zur Verfügung steht.

Tag der Organspende sprach ein breites Publikum an

Aus diesem Grund ist es notwendig, immer wieder auf diese Situation aufmerksam zu machen. Der Tag der Organspende am 06.06.2009 in Cottbus bot die Gelegenheit, ein breites Publikum anzusprechen. Organisiert und veranstaltet wurde dieser Tag von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) Region Nord-Ost und dem ambulanten Zentrum für Nieren- und Hochdruckerkrankungen in Cottbus. Die Veranstaltung fand in der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus statt und es nahmen sowohl Nierengesunde als auch chronisch Nierenkranke, deren Angehörige, Selbsthilfegruppen und Pflegepersonal teil.

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Zahlreiche Beiträge rund um das Thema Organspende

Dr. Wilfried Dschietzig, Cottbus, eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick zum Themenkomplex Organspende. Es folgte ein Beitrag zum Thema "Wie werden Organentnahmen/Spenderkoordinierung in Deutschland organisiert" von Dr. Frank Polster, Berlin, von der DSO Region Nord-Ost. Wie Organtransplantationen durchgeführt werden, erläuterte Dr. Lutz Liefeldt, Berlin, sehr anschaulich.

In seinem Beitrag über die Hirntoddiagnostik erläuterte der Referent, welche Untersuchungen erforderlich sind, wie viel Zeit diese benötigen und welche Ärzte an der Diagnostik beteiligt sind. Dieser Vortrag wurde später viel diskutiert und kam besonders gut an, was sich auch daran zeigte, dass die Besucher danach vermehrt Organspendeausweise beantragten. Zuletzt referierte Dr. Serdar Deger, Berlin, über die Besonderheiten der Nierentransplantation aus urologischer Sicht. An die Vorträge schloss sich eine Podiumsdiskussion an, bei der die Teilnehmer sich rege austauschten.

Reichlich Information für die Besucher und Dank an die Sponsoren

Zu Beginn des festlichen Teils sangen die Chöre der Singakademie Cottbus e. V. am Staatstheater und der Kammerchor des Konservatoriums Cottbus. Bei den anschließenden Diskussionen gab es erneut die Möglichkeit, sich mit den Referenten zu unterhalten und Fragen zu stellen. Vor Ort waren der AKTX-Pflege e. V., die DSO und einige Selbsthilfegruppen, die Informationsmaterial ausstellten. Insgesamt war das Event sehr gelungen und informativ. Diese Veranstaltung war nur möglich durch die freundliche Unterstützung der Firmen Roche Pharma AG, Amgen GmbH und Ortho Biotech Division of Janssen-Cilag GmbH. Auf diesem Wege danken wir den Sponsoren sehr herzlich.

Claudia Fielitz, Berlin

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Bild: Market Selber, Cottbus, Germany

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Geschäftsstelle

Arbeitskreis Transplantationspflege e. V.

Petra Hecker

Gregoroviusweg 12

10318 Berlin

Tel.: 030/5030814

Fax.: 030/50176800

eMail: info@aktxpflege.de

Internet: www.aktxpflege.de

 
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Bild: Market Selber, Cottbus, Germany

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