In unregelmäßigen Abständen wird anhand einzelner Beispielfälle der Zusammenhang vieler
antibakterieller Mundspül-Lösungen mit leichten Verfärbungen der Zähne und der Zunge
diskutiert. Einige Zahnärzte und Teammitglieder nehmen deshalb zu Unrecht davon Abstand,
solche Mundspül-Lösungen zu empfehlen.
Tatsächlich führt die bestimmungsgemäße Anwendung von Mundspül-Lösungen im Allgemeinen
nicht zu Verfärbungen. Zwar gibt es dokumentierte Einzelfälle von Verfärbungen in
Form einer leicht gelblichen Pigmentation. Diese Pigmentation ist jedoch stark vom
individuellen Verhalten und weiteren Prädispositionsfaktoren, wie Speichelzusammensetzung,
Ernährungs- (z. B. Rotwein, Kaffee) und Rauchgewohnheiten, abhängig.
Mehrere Studien dokumentieren, dass diese Verfärbungsfälle bei verschiedenen Wirkstoffen
auftreten, so zum Beispiel bei Einsatz ätherischer Öle, bei Chlorhexidin verschiedener
Konzentration oder Aminfluorid/Zinnfluorid.
Die Substantivität, d. h. die Verweildauer eines Wirkstoffs in der Mundhöhle; hochwirksamer
Inhaltsstoffe ist ein wesentlicher Faktor für die Pigmentierung. Wird diese Substantivität
jedoch reduziert, reduziert sich meist auch die antibakterielle Wirksamkeit, denn
der Stoff kann nur gegen Bakterien wirken, solange er auch in der Mundhöhle vorhanden
ist.
Ebenfalls durch Studien dokumentiert ist, dass die Erscheinungsfrequenz dieser Pigmentation
sehr niedrig ist und dass sie vom Patienten meist unbemerkt bleibt.
Die Pigmentationen sind oberflächlich und ihnen kann durch eine akkurate mechanische
Mundhygiene vorgebeugt werden. Im Bedarfsfall können sie im Rahmen einer ohnehin anzuratenden
professionellen Zahnreinigung (PZR) leicht entfernt werden.
Als Resümee ist deshalb festzustellen, dass einzelne Verfärbungsfälle, wie sie bei
allen wirksamen Mundspül-Lösungen beobachtet worden sind, kein Grund sein dürfen,
der großen Mehrheit der Patienten zum Beispiel mit Zahnfleischproblemen die überwiegenden
Vorteile sowie den wirksamen Schutz von insbesondere alkoholfreien Mundspül-Lösungen
vorzuenthalten.
Dieser Beitrag ist entstanden mit freundlicher Unterstützung der GABA GmbH, Lörrach.