Erratum zu diesem Artikel: Erratum Klin Padiatr 2010; 222(01): 51-51
DOI: 10.1055/s-0029-1246319
Abstract
Background: Wilson's disease (WD) is an autosomal recessive disorder of copper metabolism. The
objective of this study is to present diagnostic pitfalls and long time follow-up
data in Wilson disease.
Patients/Methods: We studied 21 WD patients and 14 heterozygote carriers aged 2–43 years, retrospectively.
18 WD patients presented liver disease, three had mixed neurological and hepatic involvement
and 9 patients underwent orthotopic liver transplantation (OLT).
Results: The median age at diagnosis of WD children without OLT was 10.16±3.8 (range, 5–16).
All of females and younger age categories of patients prevailed in acute liver failure
group. Serum ceruloplasmine levels were below 0.2 g/l in about ⅓ of WD carriers (X¯=0.27±0.09 g/l)
and nearly ⅔ of children with WD (X¯= 0.21±0.13 g/l). A statistically significant
difference (p<0.05) in the 24-h excretion of copper in urine was noticed between healthy
controls, children with WD and WD heterozygote carriers. As diagnostic important proved
the copper content of more than 250 μg/g hepatic dry weight. The Kayser-FleischerŽs
ring was not observed in children. Ceruloplasmine, haemoglobin, ALT, ALP and plasma
albumin were significantly different between fulminant and non-fulminant WD and could
be used as indirect markers in evaluation of urgent OLT.
Conclusion: Detection of WD in children remains very difficult. The most important investigation
is liver biopsy with the assessment of liver copper. Genetic analysis may help in
doubtful cases.
Zusammenfassung
Hintergrund: Morbus Wilson (MW) ist eine autosomal-rezessive Störung des Kupferstoffwechsels.
Das Ziel dieser Studie ist es, klinische Probleme bei der Diagnostik und die Daten
der Langzeitbeobachtung von Morbus Wilson zu präsentieren.
Patienten und Methoden: Wir haben 21 MW-Patienten und 14 heterozygote Träger im Alter von 2 bis 43 Jahren
retrospektiv analysiert. Von den MW-Patienten haben 18 an einer isolierten Lebererkrankung
und 3 an einer gemischt-neurologisch-hepatischen Störung gelitten; insgesamt 9 Patienten
haben sich einer orthotopen Lebertransplantation (OLT) unterzogen.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter bei Diagnose der MW-Patienten ohne OLT war 10,16±3,8 Jahre
(Bereich 5–16). Alle jungen Frauen und Mädchen gehören in die Gruppe von Patienten
mit akuten Leberstörungen. Bei ca ⅓ von MW-Trägern (X¯ 0,27±0,09 g/l) und fast ⅔ von
Kindern mit MW (X¯ 0,21±0,13 g/l) waren die Werte des Ceruloplasmins im Serum <0,2 g/l.
Bei gesunden Kontrollpersonen, Kindern mit MW und heterozygoten MW-Trägern wurde eine
statistisch signifikante Differenz (p<0,05) in der 24-Stunden-Kupferausscheidung im
Urin beobachtet. Als wichtiges Untersuchungsmerkmal hat sich ein Kupfergehalt von
> 250 μg/g im Lebertrockengewicht erwiesen. Der Kayser-Fleischer-Ring wurde bei Kindern
nicht beobachtet. Ceruloplasmin, Hämoglobin, ALT, ALP und Plasmaalbumin haben bei
fulminantem und nicht-fulminantem MW signifikante Unterschiede aufgewiesen und könnten
als indirekte Marker für die Entscheidung für eine dringliche OLT verwendet werden.
Schlussfolgerung: Die Diagnose des MW bei Kindern bleibt kompliziert. Die wichtigste Untersuchungsmethode
ist die Leberbiopsie mit Bestimmung des Kupfergehaltes in der Leber. Die genetische
Analyse kann in unklaren Fällen behilflich sein.
Keywords
Wilson disease - copper metabolism - orthotopic liver transplantation - children
Schlüsselwörter
Morbus Wilson - Kupferstoffwechsel - orthotope Lebertransplantation - Kinder