ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2009; 118(6): 274
DOI: 10.1055/s-0029-1225971
Rundschau

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Kinderzahnärzte trafen sich in Helsinki - Auf neue Fluoridrichtlinien geeinigt

Further Information

Publication History

Publication Date:
29 June 2009 (online)

 
Table of Contents

    Im November vergangenen Jahres fand in Athen ein Treffen der europäischen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (EAPD) statt, um über neue Fluoridierungs-Richtlinen zu beraten. Kinderzahnärzte aus 25 europäischen Ländern nahmen an dem Workshop teil, der von Procter & Gamble unterstützt wurde. Die vorgeschlagenen Richtlinien wurden auf der diesjährigen Versammlung in Helsinki vom 14.-16. Mai einstimmig vom EAPD-Vorstand und den Mitgliedern des Beirats angenommen. Es herrscht einstimmige Meinung darüber, dass Zahnpasten für Kinder von 6 Monaten bis 2 Jahren einen Fluoridgehalt von 500 ppm aufweisen sollten. Für Kinder von 2 bis 6 Jahren sollte der Fluoridgehalt 1000+ ppm betragen und für Kinder über 6 Jahre 1450 ppm. Zahnärzte und zahnärztliche Assistentinnen bzw. Prophylaxefachkräfte sollten außerdem immer darauf hinweisen, dass Kinder unter 6 Jahren nur eine erbsengroße Menge Zahnpasta und über 6 Jahren eine Menge nicht größer als 1-2 cm verwenden sollten.

    Die EAPD hat außerdem Empfehlungen zur Vermeidung von frühkindlicher Karies herausgegeben, die unter http://www.eapd.gr/Guidelines/index.htm eingesehen werden können. Zum einen sollte bereits im 1. Lebensjahr eine orale Untersuchung stattfinden. Zum 2. sollten die Zähne täglich mit einem Hauch fluoridierter Kinderzahnpaste geputzt werden, sobald sie durchgebrochen sind. Und zum 3. wird die professionelle Fluoridierung mit Lacken für diejenigen Kinder, mit einem hohen Risiko eine frühkindliche Karies zu entwickeln, empfohlen.

    Nach einer Pressemitteilung der

    Procter & Gamble Oral Health Organisation, Schwalbach am Taunus

    Internet: www.pg.com/de_DE/

    Zoom Image
     
    Zoom Image