Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2009; 16(2): 59
DOI: 10.1055/s-0029-1225450
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Dengue-Epidemie in Argentinien

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. Juni 2009 (online)

 
Inhaltsübersicht

Argentinien leidet derzeit unter der schwersten Epidemie von Denguefieber, die das Land seit 1998 erfahren hat. Am stärksten betroffen scheint die im Westen des Landes gelegene Provinz Chaco zu sein. Offizielle Angaben über die Zahl der seit Beginn des Jahres Erkrankten sind sehr widersprüchlich und schwanken zwischen 14 500 und mehr als 30 000. Dabei traten erstmals in der Geschichte Argentiniens auch Fälle Dengue-hämorrhagischen Fiebers auf.

Quelle: promed

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Masernepidemie in Burkina Faso

Burkina Faso leidet derzeit unter dem schlimmsten Masernausbruch seit Jahren. Von Januar bis April 2009 wurden bereits 19 000 Masernfälle gemeldet, 150 Menschen verstarben an den Folgen der Infektion. Dies sind 10-mal mehr Fälle als in jedem anderen Jahr seit dem letzten großen Masernausbruch, der 1997 zu 32 000 Erkrankten führte.

Quelle: promed

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Denguefieber in Australien

Seit Ende des Jahres 2008 sind im Norden des australischen Bundesstaates Queensland fast 1 000 Menschen am Denguefieber erkrankt. Dies ist somit der größte Ausbruch in der Region seit 20 Jahren. Der 1. Fall trat im November in der Küstenstadt Cairns auf, nachdem ein Einheimischer sich während eines Aufenthaltes auf Kalimantan (Indonesien) infiziert und den Virus (Typ 3) mit zurück nach Australien gebracht hatte.

Im Januar 2009 wurde dann aus der 350 km weiter südlich gelegenen Stadt Townsville ein Ausbruch des Denguefiebers Typ 1 gemeldet, der auf einen importierten Fall aus Singapur zurückzuführen ist. Seither wurden auch in den Städten Port Douglas, Yarrabah, Injinoo und Innisfail einzelne Fälle registriert. Außerdem wurden seit Anfang Februar auch die Virustypen 2 und 4 nachgewiesen, sodass nun alle 4 Virusstämme in der Region zirkulieren.

Quelle: promed

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Murray-Valley-Enzephalitis in Australien

Im australischen Northern Territory ist Mitte März 2009 ein Mann an der Murray-Valley-Enzephalitis verstorben. Diese durch Mücken (hauptsächlich durch Culex annulirostris) übertragene Viruserkrankung ist im Norden Australiens (Northern Territory und nördliches Western Australia) endemisch, nur vereinzelt werden Fälle aus anderen Regionen des Kontinents gemeldet. Aber auch im Norden Australiens sind Erkrankungen durch das Murray-Valley-Enzephalitis-Virus (MVEV) selten. Der letzte große Ausbruch fand im Jahr 1974 statt, als 58 Menschen erkrankten. Lediglich eine von etwa 800-1000 Infektionen verläuft symptomatisch. Bei den Patienten mit klinischen Symptomen beträgt die Letalitätsrate dann allerdings 25 %, bei weiteren 25-50 % der Erkrankten bleiben neurale Schäden zurück.

Quelle: promed

Dr. Raymund Lösch und Dipl.-Biol. Unn Klare, Bad Doberan