Z Sex Forsch 2009; 22(4): 297-317
DOI: 10.1055/s-0029-1224703
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart ˙ New York

Sexuell werden[1]

Vom Überwinden der Grenzen weiblicher SexualitätBrooke Wagner
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Publication Date:
05 January 2010 (online)

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Übersicht:

Der Wandel der Intimität bzw. die Veränderungen intimer Bezie­hungen beeinflussen die Sexualität und sie beschäftigen die Sexualwissenschaft. In diesem Aufsatz werden die Konzepte der „modernen“ und der „postmodernen“ Sexualität einander gegenübergestellt. Die Autorin geht der Frage nach, welchen Einfluss diese unterschiedlichen Vorstellungen von Sexualität auf intime Beziehungen haben. Dazu wertet sie fünf auto­ethnographische[2] Szenen aus, die sie während einer „Swinger-Convention“ auf Basis ihrer eigenen Erfahrungen niedergeschrieben hat. Indem sie ihre verinnerlichten Vorstellungen von Sexualität, Geschlecht und Intimität anhand dieser fünf Geschichten analysiert, entdeckt die Autorin, wie stark sie in ihrem Handeln und Empfinden von essentialistischen Geschlech­terrollen und traditionellen Vorstellungen von weiblicher Sexualität geprägt ist. Sie zeigt die Hartnäckigkeit bestimmter, moderner Sexualitätsvorstellungen auf, die in der Diskussion um postmoderne Sexualität häufig übersehen werden.

1 Aus dem Englischen von Oliver Dzierzawa, Hamburg. Diese Arbeit wurde zuerst unter dem Titel „Becoming a sexual being. Overcoming constraints on female sexuality“ in der Zeitschrift „Sexualities“, Sage publications, im Juni 2009 veröffentlicht.

2 Ein Kommentar von Christian Klesse zur Methode der Autoethnografie findet sich ab S. 353 in diesem Heft.

Literatur

1 Aus dem Englischen von Oliver Dzierzawa, Hamburg. Diese Arbeit wurde zuerst unter dem Titel „Becoming a sexual being. Overcoming constraints on female sexuality“ in der Zeitschrift „Sexualities“, Sage publications, im Juni 2009 veröffentlicht.

2 Ein Kommentar von Christian Klesse zur Methode der Autoethnografie findet sich ab S. 353 in diesem Heft.

3 Für weitere Informationen zur Frage, wer swingt, empfehle ich die Lektüre von Jenks (1998) oder Gould (2000).

B. Wagner

Department of Sociology · University of Nevada

4505 Maryland Pkwy

Las Vegas

Email: wagnerb3@unlv.nevada.edu