DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2009; 7(01): 34
DOI: 10.1055/s-0029-1202321
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Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

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Publication Date:
26 January 2009 (online)

Schweden

Osteopathie wird in Schweden allmählich populärer. In den 80er–Jahren gab es noch wenige Osteopathen, heute sind rund 120 Osteopathen Mitglied der Swedish Osteopathic Association (Svenska Osteopatförbundet), der einzigen Osteopathiegesellschaft in Schweden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 3 800 Schwedische Kronen netto (ca. 350 €). Derzeit bemühen wir uns um die staatliche Anerkennung, was mehr Osteopathen veranlasst, Mitglied zu werden. Mit der staatlichen Anerkennung wollen wir die Osteopathie bekannter und zugänglicher für Patienten machen. Osteopathen könnten dann mit anderen Therapien wie Chiropraktik und Naprapathie konkurrieren, die staatlich anerkannt sind und keine 25  % Mehrwertsteuer berechnen müssen. Wegen der fehlenden Anerkennung ist es uns nicht erlaubt, Kinder unter 8 Jahren zu behandeln, was Chiropraktikern und Naprapathen gestattet ist, obwohl unsere Ausbildungsdauer die gleiche ist.

Für die Mitglieder organisieren wir Fortbildungskurse und fordern mindestens 30 Stunden Fortbildung pro Jahr, damit sie die Mitgliedschaft behalten können.

Alle Osteopathen in Schweden werden direkt vom Patienten bezahlt, entweder als private Leistung oder als betriebliche Ausgabe. Es gibt einige private Versicherer, die z. B. nach Autounfällen die Behandlungskosten übernehmen.

Schulen.

Derzeit gibt es zwei Schulen in Schweden: die Scandinavian High School of Osteopathy in Göteborg und das Stockholm College of Osteopathic Medicine in Stockholm. Beide Schulen bieten ein Vollzeitstudium an. Die Schule in Göteborg ist dem European Osteopathic Network (OSEAN) und der University of Wales angeschlossen, wodurch die Absolventen einen Universitätsabschluss erlangen können. Die Schule existiert seit 1995 und war zuvor unter dem Dach der Swedish Osteopathic Association. Die Stockholmer Schule bietet einen Anpassungskurs der University of Westminster an und hat vor drei Jahren ihre Ausbildungstätigkeit aufgenommen. Schweden ist Mitglied des FORE (Forum for Osteopathic Regulation in Europe) und demnächst auch der EFO (European Federation of Osteopaths).


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