Vom 26. bis 27. September 2008 fand in Nürnberg die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft
für Parodontologie (DGP) statt. Einen interessanten Vortrag zu aktuellen Konzepte
für das Monitoring parodontaler Erkrankung hielt Prof. Loos aus Amsterdam im Auftrag
von Philips. In seinem Vortrag bewertete er unterschiedliche Diagnostikverfahren,
insbesondere die Speichelanalyse. Prof. Loos: Die Ursachen für Parodontitis sind vielschichtig.
Neben genetischen Faktoren spielen umweltbedingte Störungen, wie Bakterien und Viren,
sowie Lebensgewohnheiten, wie Ernährung und Rauchen, eine Rolle. Mit der Speichelanalyse
ist eine Aufschlüsselung wichtiger ursächlicher Faktoren möglich: eine genetische
Analyse demaskiert bestimmte Phänotypen (z.B. der hyperreaktive Phänotyp mit einem
Risiko für schwere Parodontitis). Eine Proteinanalyse deckt Eiweißmarker auf, die
bei der Therapieentscheidung wichtig sind. Die mikrobiologische Untersuchung dient
nicht nur der Untersuchung auf pathogene Keime, sondern kann auch DNA-basiert die
physiologische Mikroflora der Mundhöhle darstellen. Eher als die Diagnose einer pathogenen
Mikroflora, ist es möglich das Profil einer normalen Flora zu bilden. Abweichungen
davon können identifiziert werden und den Patienten anregen, eine weitergehende Untersuchung
beim Zahnarzt durchführen zu lassen. Warum ist die sorgfältige Analyse so wichtig?
Parodontitis ist ein Risikofaktor für Lungenkrankheiten, Frühgeburtlichkeit und Herz-Kreislauferkrankungen.
Aufgrund der mit der Parodontitis verbundenen Bakteriämie werden Entzündungen gefördert.
Beispielsweise scheint hierbei auch die erhöhte Plättchenaktivität bei parodontalen
Erkrankungen eine wichtige Rolle im Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
zu spielen; der prokoagulante Zustand kann anhand bestimmter Marker (z.B. P-selectin
und PAI (Plasminogen Aktivator Inhibitor)) abgelesen werden.
Nach einer Pressemitteilung der
Philips GmbH, Hamburg
Tel.: 040/2899-0
Internet: www.philips.de