Kardiologie up2date 2009; 5(1): 77-88
DOI: 10.1055/s-0028-1119718
Aortenerkrankungen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bauchaorta – Nachsorge nach interventioneller und chirurgischer Versorgung

E.  Schönefeld, G.  Torsello
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Publication Date:
26 March 2009 (online)

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Abstract

Postoperative follow-up after open and endovascular repair of abdominal aortic aneurysm is question of interest of multiple recent studies. Aim of the article is to resume novel findings and dicuss them in order to redefine postoperative surveillance programs, especially after EVAR.

EVAR mandates ongoing postoperative surveillance as it is associated with typical complications, including endoleak, device migration and material fatigue.

New approaches to reduce radiation exposure, negative effects on renal function and significant cost are explained and evaluated.

Kernaussagen

  • Eine lebenslange Nachsorge nach endovaskulärer Ausschaltung eines infrarenalen Aortenaneurysmas ist notwendig, um Komplikationen rechtzeitig zu erkennen.

  • Wenn CT-Untersuchungen regelmäßig durchgeführt werden, sind diese mit einer deutlichen Strahlenbelastung und Nephrotoxizität verbunden. Die Strahlenbelastung kann durch technische Weiterentwicklungen der CT reduziert werden, aber auch, indem neue Sonografieverfahren eingesetzt werden.

  • Auf die 6-Monats-CT-Kontrolle kann bei komplikationslosem Verlauf verzichtet werden.

  • Die Follow-up-Untersuchungen 1 Jahr nach OP und später umfassen eine klinische und eine sonografische Untersuchung, da sich hier selten noch neu aufgetretene Endoleckagen diagnostizieren lassen. Eine CT sollte bei fehlender Schrumpfung oder Verdacht auf Endoleak durchgeführt werden.

  • Eine Röntgenzielaufnahme der Prothese kann wichtige Informationen über die Integrität der Prothese ergeben und sollte jährlich durchgeführt werden.

  • Der derzeitige Ablauf mit engmaschigen CT-Kontrollen kann den personellen und finanziellen Rahmen der Nachsorge bei zunehmenden Patientenzahlen sprengen. Um eine unnötige Mehrbelastung von Patienten und Ressourcen zu vermeiden, ist eine patienten- und stentgraftangepasste und somit individuellere Nachsorge wünschenswert.

Literatur

Dr. Eva Schönefeld

Abteilung für Gefäßchirurgie des St.-Franziskus-Hospitals und des CVEC (Centrum für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie) der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster

Waldeyerstr. 30
48149 Münster

Email: Eva.Schoenefeld@ukmuenster.de