Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in diesem Newsletter erhalten Sie wieder wichtige Informationen. In
diesem Frühjahr werden die ersten Lungenkrebszentren ihr Zertifikat
erhalten. Desweiteren wird über den 11. Deutschen Lungentag 2008, der
wieder sehr erfolgreich verlaufen ist, berichtet, gefolgt von einer Mitteilung
zur Evaluierung des COPD-Fragebogens, der bei den Lungentagen benutzt wird.
Ulrich Costabel
Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin (DGP)
Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin (DGP)
Lungenkrebszentren
Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) hat in Zusammenarbeit mit den
medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften vor einigen Jahren begonnen,
die Kriterien für Krebsbehandlungszentren zu definieren, um betroffenen
Patienten eine vertrauensvolle Orientierungshilfe zu geben. Zentren für
Brust-, Prostata- und Darmkrebs sind in Deutschland inzwischen fest etabliert.
Die DKG hat zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie
(DGT) die Kriterien für Lungenkrebszentren festgelegt (s. Pressemeldung
der DKG vom 11. 9. 2008).
Die Behandlung innerhalb der Lungenkrebszentren erfolgt
interdisziplinär und auf Grundlage der aktuellen Leitlinien. Nach einer
erfolgreichen Begehung durch unabhängige Fachexperten erhalten
Lungenkrebszentren, die durch den interdisziplinären Zusammenschluss
mehrerer medizinischer Abteilungen gebildet werden, das Zertifikat für 3
Jahre, um sich dann erneut der Überprüfung der
Zertifizierungskommission zu stellen. Zum Vorsitzenden der
Zertifizierungskommission wurde Prof. Dr. Dieter Ukena (Bremen) ernannt.
In einer Evaluationsphase werden zunächst die
Praktikabilität und die Plausibilität der konsentierten Anforderungen
an ein Lungenkrebszentrum überprüft. Dafür wurden diejenigen
Kliniken berücksichtigt, welche an der Erarbeitung des Erhebungsbogens
für Lungenkrebszentren beteiligt waren. Folgende Kliniken sind beteiligt:
Lungenklinik Heckeshorn (Berlin), Klinikum Bremen-Ost,
Ruhrlandklinik/Universitätsklinik Essen, Universitätsklinik Freiburg,
Krankenhaus Martha-Maria (Halle), Thoraxklinik Heidelberg, Lungenklinik Hemer,
Städtisches Klinikum Leipzig, Klinikum Nürnberg, Klinik
Donaustauf/Universitätsklinik Regensburg.
Es ist geplant, dass im Frühjahr 2009 die erste Gruppe von
Lungenkrebszentren das Zertifikat erhält.
Bericht zum 11. Deutschen Lungentag
Bericht zum 11. Deutschen Lungentag
Der 11. Deutsche Lungentag am 27. September 2008 trug das Motto
„Reine Luft – Gesunde Lunge”. Die Veranstaltung war zum
wiederholten Mal ein schöner Erfolg auf dem Weg zum Ziel: Erreichen der
Öffentlichkeit – Steigerung der Awareness gegenüber den
Gefahren, die von Atemwegs- und Lungenkrankheiten ausgehen.
In Zahlen ausgedrückt: 236 Veranstaltungen wurden in allen
Gegenden Deutschlands durchgeführt, an nur drei Orten konnte die Planung
nach unserer Kenntnis nicht realisiert werden.
Bis Ende Oktober 2008 erhielten wir detaillierte Berichte
und anderen Orten (26) beteiligten.
Wenn sich an den anderen Orten, von denen wir bisher keine Berichte
erhielten, auch nur annähernd so viele Personen beteiligten, dann kann von
mindestens 60 000 Teilnehmern gesprochen werden; eine tolle
Beteiligung!
Krankenkassen (32) und Lungensportgruppen (57) engagierten sich und
in fast allen Fällen unterstützten Pharmafirmen die Veranstaltungen.
An jedem dritten Ort (n = 72) beteiligten sich –
meist mehrere – Patientenorganisationen, an 35 Orten auch die
Krankenkassen. Bei den Letzteren liegt ein Potenzial, was sicher noch nicht
ausgeschöpft ist.
Der 11. Deutsche Lungentag war also wieder ein schöner Erfolg
für das Fachgebiet unter Bezug auf seine Darstellung in der
Öffentlichkeit. Wir möchten uns an dieser Stelle sehr für die
Zusammenarbeit bedanken.
Die gemeldete Anzahl von 6659 durchgeführten
Lungenfunktionsprüfungen (Stand 30. 10. 2008) entspricht dem
Niveau der Vorjahre. Bei 1394 Personen wurde ein auffälliger Befund
ermittelt (21 %), so dass den Patienten zu einem Arztbesuch bzw.
zur Kontrolle des Befundes beim Facharzt geraten wurde. In 2007 war die Zahl
der auffälligen Befunde mit rund 40 % höher. Die
Messung der Lungenfunktion ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen,
attraktiven Angebot im Rahmen des Lungentages geworden. Wir begrüßen
diese Entwicklung sehr.
Der evaluierte COPD-Fragebogen wurde erneut in Kombination mit
Lungenfunktionsmessungen eingesetzt. Die Beantwortung acht einfacher Fragen
ermöglicht Rückschlüsse auf das COPD-Risiko
(Korrelationskoeffizient r = 0,6). Die Aussagekraft des
Fragebogens steigt, wenn das Ergebnis der aktuellen Lungenfunktionsprüfung
berücksichtigt wird. Der Fragebogen steht allen Interessenten zur
Verfügung (Anfragen bitten wir an das Sekretariat des Deutschen
Lungentages e. V. zu richten).
Uns erreichten viele Berichte von besonders gelungenen
Veranstaltungen. So haben die Kollegen in Hamburg um Dr. Patzer
(Lungen-Informations-Centrum Hamburg) bei strahlendem Sonnenschein und bester
Laune einen „Schwimmenden Lungentag” an Bord der MS Hamburg
(siehe Foto) unter Beteiligung der Stadträtin Frau Dr. Kempfert und Herrn
Senator Wer sich so erfolgreich organisiert, dass die Veranstaltung im Hafen
2009 wiederholt werden soll.
Abb. 1 Anzahl der Teilnehmer
zum Deutschen Lungentag.
Abb. 2 MS Hamburg.
Die Peguform GmbH in Bötzingen verteilte anlässlich des
Lungentags 1000 COPD-Fragebögen unter den Mitarbeitern und bot
gleichzeitig Staubmessungen an den Arbeitsplätzen, Spirometrien sowie
CO-Messungen unter Beteiligung des Betriebsarztes an mit dem Ziel, das
betriebliche Gesundheitsmanagement im Unternehmen zu fördern.
Das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Herne
(Europaschule) hat erneut im Kooperationsprojekt
„Umwelt-Lunge-Sucht” mit dem Lungentag 230 Schüler in 8
Klassen zur aktiven Beteiligung an Anti-Raucherpräsentationen motiviert;
18 Unterstufen besuchten mit ihren Lehrern die vom Kollegen Dr. Darwiche
gestalteten Unterrichtsstunden.
Viele Berichte von Veranstaltungen
-
u. a. im Lungenzentrum Krefeld,
-
im Delmenhorster Klinikum, Lungenklinik Amsee Waren,
-
Lungenklinik Ballenstedt,
-
Krankenhaus Bethanien, in Hattingen,
-
Kloster Grafschaft und
-
im Kreiskrankenhaus Altenburg in Thüringen
– um nur eine Auswahl zu nennen – zeugen von dem
großen Engagement der Kollegen; selbst Oberbürgermeister/ und -innen
beteiligten sich an Spirometrien und ganze Schulklassen nahmen geschlossen
teil.
Im Thoraxzentrum Münnestadt wurde sogar eine Bronchoskopie
vorgeführt – und gleichzeitig wurde in der Regionalzeitung getitelt
„Warum rauchen denn Ärzte?”Die Medienarbeit wurde durch
einen Radiospot zum Thema COPD ergänzt, den 41 Stationen gesendet haben
und mehr als 5 Millionen Hörer erreichte.
Der 12. Deutsche Lungentag im kommenden Jahr (am 26. September 2009)
wird das Motto Aktion gesunde Lunge „Wellness für die Lunge”
tragen. Dabei sollen Themen wie Luftbelastung (Rauchen, Passivrauchen,
Stäube), medikamentöse und nicht-medikamentöse Hilfen besprochen
werden, die der Lunge sowohl ein „well-being” und
„fitness” ermöglichen.
Die Aktionen zum Deutschen Lungentag sind inzwischen fest etabliert
und das größte Ereignis zur Information der Öffentlichkeit, das
unser Fachgebiet zu bieten hat. Das ist erfreulich und der Unterzeichner
möchte sich im Namen aller im Deutschen Lungentag e. V.
zusammengeschlossenen (Elf!) Organisationen sehr für die
Unterstützung aller Kolleginnen und Kollegen bedanken. Wir werden uns
bemühen, die Zusammenarbeit aller Beteiligten der Aktion weiter zu
entwickeln.
K.-Ch. Bergmann
Vorsitzender Deutscher Lungentag
COPD-Fragebogen steht evaluiert zur Verfügung
COPD-Fragebogen steht evaluiert zur Verfügung
Der im Auftrag des BdP entwickelte und bisher in verschiedenen
Untersuchungen angewandte COPD-Fragebogen ist dadurch gekennzeichnet, dass eine
durch Erfahrung erfolgte Bewertung der einzelnen Fragen vorgenommen wurde.
Es wurde versucht, auf Grund von Messwerten der Spirometrie eine
Überprüfung und Verbesserung der Bewertung des Fragebogens
vorzunehmen. Es sollte versucht werden, durch eine Überprüfung und
wenn notwendig durch eine Neubestimmung der Bewertung der einzelnen Items des
Fragebogens zu einer Erhöhung der Aussagekraft des Fragebogens zu
gelangen.
Hierzu wurden 308 Patienten einer allgemeinärztlichen Praxis
mit und ohne COPD mit dem Fragebogen untersucht (Details zur
Probandencharakterisierung in der Dissertation von Frau Katharina Hiller,
eingereicht bei Med. Hochschule Hannover). Gleichzeitig wurden von jedem
Patienten spirometrische Daten mittels EasyOne erhoben. Die FEV1 wurde als
Referenzwert zur Beurteilung des Fragebogens herangezogen.
Die einzelnen Fragen des Fragebogens wurden bei der Konstruktion des
Bogens nach dem vermuteten Gewicht der Symptome mit einer willkürlich
festgelegten Punktzahl bewertet.
Die Gesamtpunktzahl soll hinweisgebend auf die Wahrscheinlichkeit
des Vorliegens einer COPD (Gruppe 4), eine etwa 50 %ige
Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer COPD (Gruppe 3) und den vermutlichen
Ausschluss einer COPD (Gruppe 2 und 1) sein.
Zur Überprüfung des Zusammenhanges zwischen dem in der
Praxis angewandten Fragebogen und der gemessenen Lungenfunktion, wurden die
erhobenen Daten in einer Kreuztabelle ([Tab. 1]) verglichen. In die Zeilen wurden die
vier ermittelten Schweregrade des Fragebogens, in die Spalten die Ergebnisse
der Spirometrie (FEV1 % SW), eingeteilt nach den
Schweregraden der „Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der
COPD” der Deutschen Atemwegsliga, eingetragen.
Für die Schweregradeinteilung wurde lediglich die
FEV1 % SW verwandt. Da der Parameter FEV1/FVC
unberücksichtigt blieb, kam es zu einer geringen Abweichung der
Patientenanzahl innerhalb der einzelnen Schweregradgruppen.
Es wurde eine große Anzahl an Fehlklassifikationen
festgestellt. Dabei handelt es sich in der Mehrzahl um Fälle, die durch
den Fragebogen als pathologisch gewertet wurden, durch die spirometrische
Untersuchung aber nicht bestätigt werden konnten.
Die Vielzahl falschpositiver Ergebnisse lässt den Schluss zu,
dass die Gewichtung der Punktwerte unzureichend ist. Die Korrelation betrug nur
r = 0,47.
Tab. 1 Gegenüberstellung
der Schweregrade gemäß Spirometrie und der Schweregradeinteilung
durch den Fragebogen.
|
|
| Spirometrie
(FEV1 % SW)
| Gesamt
|
|
|
| o. B.
(> 79)
| leicht
(50 – 79)
| mittel
(30 – 49)
| schwer (< 30)
|
|
Ergebnis
Fragebogen
| o. B.
| Anzahl
| 122
| 23
|
|
| 145
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 84,1 %
| 15,9 %
|
|
| 100,0 %
|
leicht
| Anzahl
| 25
| 1
|
|
| 26
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 96,2 %
| 3,8 %
|
|
| 100,0 %
|
mittel
| Anzahl
| 61
| 22
| 7
| 2
| 92
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 66,3 %
| 23,9 %
| 7,6 %
| 2,2 %
| 100,0 %
|
schwer
| Anzahl
| 7
| 26
| 8
| 4
| 45
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 15,6 %
| 57,8 %
| 17,8 %
| 8,9 %
| 100,0 %
|
Gesamt
| Anzahl
| 215
| 72
| 15
| 6
| 308
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 69,8 %
| 23,4 %
| 4,9 %
| 1,9 %
| 100,0 %
|
Deshalb wurde eine statistische Neugruppierung der Spirometriedaten
und eine Neubewertung der Gewichte des Fragebogens vorgenommen.
In einem ersten Schritt erfolgte eine statistische Normierung der
FEV1. Das Ziel war, neue Klassengrenzen zu definieren, die auf der
statistischen Verteilung der Spirometriedaten beruhen. Es erfolgte eine
Neugruppierung aufgrund der Häufigkeitsverteilungen
Da die Stichprobe per Definitionem zu 50 % aus
Fällen ohne Befund bestand, wurde die untere Grenze dieser Gruppe so
festgelegt, dass sie von rund 50 % der Fälle
überschritten wird. Als „leichtgradig” wurden die folgenden
rund 30 % der Werte, als „mittelschwer” die
nächsten rund 10 % festgelegt, und die verbleibenden
Fälle erhielten das Attribut „schwer”.
Auf der Grundlage dieser Berechnungen wurden folgende neue Klassen
bzw. Beschwerdegrenzen definiert ([Tab. 2]).
Tab. 2 Gegenüberstellung
der bisherigen Schweregrade (alt) und der nach Häufigkeit berechneten
Beschwerdeklassen (neu).
Schweregrad COPD
| FEV1 alt
| FEV1 neu
|
0
| > 79 % SW
| > 89 % SW
|
1
| 50 – 79 % SW
| 70 – 89 % SW
|
2
| 30 – 49 % SW
| 51 – 70 % SW
|
3
| < 30 % SW
| < 51 % SW
|
Der neue Schweregrad Null ist hierbei definiert als
FEV1 > 89 % des Sollwertes, der Schweregrad 1
als FEV1 zwischen 70 – 89 % des Sollwertes,
der Schweregrad 2 als FEV1 zwischen 51 und 70 % des Sollwertes
und der Schweregrad 3 als FEV1 unterhalb 51 % des Sollwertes.
In der folgenden Kreuztabelle ([Tab. 3]) ist die Zuordnung der
Fragebogenergebnisse zu den neuen Klassen der Spirometrie dargestellt. Es
zeigte sich eine deutlich bessere Übereinstimmung zwischen den Werten des
Fragebogens und den Spirometriedaten. Die Anzahl der Fehlklassifizierungen
wurde reduziert. Der Zusammenhang zwischen beiden Wertegruppen betrug
r = 0,529.
Beachtenswert war aber die noch immer hohe Anzahl falsch-positiver
Urteile. Die Anzahl falsch-negativer Urteile nahm ab.
In einem weiteren Schritt sollte versucht werden, dieses noch
ungenügende Ergebnis zu verbessern.
Tab. 3 Zuordnung der
Fragebogenergebnisse zu den nach Häufigkeit berechneten Schweregradklassen
der Spirometrie (FEV1 % SW).
|
|
| FEV1 %SW
| Gesamt
|
|
|
| o. B.
(> 89)
| leicht
(70 – 89)
| mittel
(51 – 70)
| schwer (< 51)
|
|
Fragebogen-Einschätzung
| o. B.
| Anzahl
| 102
| 38
| 5
|
| 145
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 70,3 %
| 26,2 %
| 3,4 %
|
| 100,0 %
|
leicht
| Anzahl
| 16
| 10
|
|
| 26
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 61,5 %
| 38,5 %
|
|
| 100,0 %
|
mittel
| Anzahl
| 35
| 37
| 11
| 9
| 92
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 38,0 %
| 40,2 %
| 12,0 %
| 9,8 %
| 100,0 %
|
schwer
| Anzahl
| 6
| 10
| 17
| 12
| 45
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 13,3 %
| 22,2 %
| 37,8 %
| 26,7 %
| 100,0 %
|
Gesamt
| Anzahl
| 159
| 95
| 33
| 21
| 308
|
% von
Diagnose-Fragebogen
| 51,6 %
| 30,8 %
| 10,7 %
| 6,8 %
| 100,0 %
|
Dazu wurde anhand einer Stichprobe von 913 Probanden, die im Rahmen
des Lungentages 2004 den Fragebogen ausfüllten, eine Neubewertung der
Gewichte für den Fragebogen vorgenommen.
Mit Hilfe einer Faktorenanalyse wurden aus den Ladungen der
einzelnen Items neue Gewichte berechnet. Dabei ergab sich, dass eine Reduktion
des Fragebogens um zwei Fragen (Frage nach Geschlecht und nach Rauchverhalten)
mit den neu berechneten Gewichten zu gleichen Ergebnissen führt.
Die Verringerung des Fragebogens um diese zwei Fragen führt zu
keinem Informationsverlust bei der Beantwortung des Fragebogens, er kürzt
jedoch den Fragebogen und erleichtert so das Ausfüllen ebenso wie die
Auswertung.
In der Kreuztabelle ([Tab. 4])
sind die Häufigkeiten der Zuordnungen der Fragebogenwerte (neu) zu den
normierten FEV1-Werten dargestellt.
Tab. 4 Häufigkeiten der
Zuordnungen der Fragebogenwerte zu den normierten FEV1-Werten.
|
|
| Diag.
Spirometrie (FEV1 % SW)
| Gesamt
|
|
|
| o. B.
(> 89)
| leicht
(70 – 89)
| mittel
(51 – 70)
| schwer (< 51)
|
|
Fragebg.
FaktAnal
| o. B.
(< 101)
| Anzahl
| 112
| 44
| 5
|
| 161
|
| % von Fragebg.
FaktAnal
| 69,6 %
| 27,3 %
| 3,1 %
|
| 100,0 %
|
leicht
(101 – 120)
| Anzahl
| 31
| 33
| 9
| 5
| 78
|
% von Fragebg.
FaktAnal
| 39,7 %
| 42,3 %
| 11,5 %
| 6,4 %
| 100,0 %
|
mittel
(121 – 134)
| Anzahl
| 15
| 14
| 10
| 6
| 45
|
% von Fragebg.
FaktAnal
| 33,3 %
| 31,1 %
| 22,2 %
| 13,3 %
| 100,0 %
|
schwer
(> 134)
| Anzahl
| 1
| 4
| 9
| 10
| 24
|
% von Fragebg.
FaktAnal
| 4,2 %
| 16,7 %
| 37,5 %
| 41,7 %
| 100,0 %
|
Gesamt
| Anzahl
| 159
| 95
| 33
| 21
| 308
|
% von Fragebg.
FaktAnal
| 51,6 %
| 30,8 %
| 10,7 %
| 6,8 %
| 100,0 %
|
Diese [Tab. 4] zeigt das beste
Ergebnis aller drei Varianten. Es zeigte sich eine Erhöhung des
Zusammenhanges, bzw. eine deutliche Zunahme der Aussagekraft des Fragebogens
(r = 0,562).
Die Anzahl der fehlklassifizierten Fälle ist bei der Nutzung
des durch Faktorenanalyse gewichteten Fragebogens deutlich geringer.
Damit konnte die Aussagekraft des Fragebogens verbessert und durch
die Reduzierung des Fragebogens um zwei Fragen die Praktikabilität
erhöht werden.
Der neue COPD-Fragebogen mit 8 Fragen steht ab sofort in einer
deutschen und englischen Fassung zur Verfügung und kann im Sekretariat
Deutscher Lungentag e. V. (Prinzenpalais/Burgstrasse, 33 175 Bad
Lippspringe) angefordert werden. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur
statthaft nach schriftlicher Bestätigung durch den Deutschen Lungentag
e. V.