Eine von der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) unterstützte Radtour „pro
Organspende 2008” der Selbsthilfegruppe TransDia e. V. führte durch mehrere norddeutsche
Bundesländer zum Zielpunkt Hannover. Dort informierten die Veranstalter in einem „Nierenzelt”
zum Thema Organspende mit Schwerpunkt Nierentransplantation.
Mit etwa 2800 Spendernieren ist der Bedarf bei Weitem nicht gedeckt, denn die Zahl
der Patienten mit terminalem Nierenversagen wächst stetig. Angesichts der hohen Mortalität
von Dialysepatienten – die 4–Jahres–Überlebensrate beträgt lediglich 65 % – ist die
Nierentransplantation in der Regel das bessere Ersatzverfahren.
Radler warben für eine größere Spendenbereitschaft
Radler warben für eine größere Spendenbereitschaft
Die Organknappheit erweist sich jedoch als Problem, so gibt es etwa in Niedersachsen
nur 14,5 eingetragene Organspender je eine Million Einwohner. Dass eine Organspende
dem Leben eine neue Wende geben kann, demonstrierten die Radfahrer, von denen etliche
mit „neuer Niere” Tagesetappen von bis zu 100 km zurückgelegt hatten. Ebenso fit zeigten
sich aber auch die Dialysepatienten unter den Radlern, die gemeinsam mit den Transplantatträgern
für die vermehrte Aufnahme von Sportaktivitäten in die Betreuungskonzepte nierenkranker
Patienten plädierten.
Auf die Nieren achten
Auf die Nieren achten
Im Sinne der Prävention warb die Aktion zum Tag der Organspende für einen regelmäßigen
Nieren–Check beim Hausarzt. Die Früherkennung von Nierenfunktionsstörungen kann im
Rahmen der 2–jährlichen „Check–up–35”–Untersuchungen erfolgen, deren Kosten die Krankenkassen
tragen. Da jeder Diabetiker und jeder Hypertoniker ein Risikopatient für chronische
Nierenerkrankungen ist, sind regelmäßige Urintests auf Albuminausscheidung für diese
Patienten ein Muss.