Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-2742-6292
Neue Klassifikation der traumatischen posterioren atlantoaxialen Dislokation
Die traumatische posteriore atlantoaxiale Dislokation (TPAD) ist eine seltene aber potenziell tödliche Verletzung der Halswirbelsäule, die isoliert vorkommen oder mit Frakturen des Atlasbogen bzw. des Dens axis und/oder einer Ruptur des Lig. transversum einhergehen kann. In China wurde eine neue Klassifikation entwickelt, die diese unterschiedlichen Verletzungsmuster berücksichtigt und bei der Therapieplanung helfen könnte.
Bisher gibt es keine einheitlichen Therapieempfehlungen für die TPAD. Angesichts der Bedeutung des Lig. transversum für die atlantoaxiale Stabilität empfiehlt sich allerdings bei frakturassoziierten Dislokationen mit begleitender Schädigung dieses Bands, also den Verletzungen vom Typ IIb, IIIb oder IVb, eine chirurgische Stabilisierung. Denn bei konservativer Behandlung oder geschlossener Reposition besteht in diesen Fällen die Gefahr einer erneuten Dislokation oder einer Instabilität. Bei den TPAD ohne Knochen- oder Bandverletzung (Typ Ia) kann hingegen eine Reposition des Dens axis ausreichend sein, da das Lig. transversum für Stabilität sorgt.
Publication History
Article published online:
17 December 2025
© 2026. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
