Rofo 2025; 197(10): 1227
DOI: 10.1055/a-2669-6691
DRG-Mitteilungen

Zweitmeinung bei Hysterektomie – Patientinnen brauchen echte Wahlfreiheit!

 

    Die Entfernung der Gebärmutter gehört zu den häufigsten gynäkologischen Operationen in Deutschland. Aber es gibt minimal-invasive Alternativen: die Uterusarterienembolisation (UAE) und der MR-gesteuerte fokussierte Ultraschall (MRgFUS).


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    Noch immer gehört die Entfernung der Gebärmutter zu den häufigsten gynäkologischen Operationen in Deutschland: Über 84.000 Hysterektomien im Jahr 2022 – meist aufgrund gutartiger Myome. Für viele Frauen bedeutet dies den Verlust eines Organs, verbunden mit Operationsrisiken und langer Erholungszeit. Doch es gibt minimal-invasive, uterus-erhaltende Alternativen: die Uterusarterienembolisation (UAE) und der MR-gesteuerte fokussierte Ultraschall (MRgFUS).

    Beide Verfahren werden von interventionellen Radiolog:innen durchgeführt, sind wissenschaftlich anerkannt und verbessern nachhaltig Beschwerden und Lebensqualität – bei Erhalt der Gebärmutter, mit kurzer Genesungszeit und niedriger Komplikationsrate.

    Damit Frauen wirklich eigenverantwortlich entscheiden können, braucht es:

    • eine Zweitmeinung auch durch interventionelle Radiolog:innen,

    • umfassende Information über alle Therapieoptionen,

    • eine faire Beratung auf Augenhöhe.

    Die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimalinvasive Therapie (DeGIR) setzt sich deshalb dafür ein, dass die Zweitmeinungsrichtlinie des G-BA erweitert wird. Denn Patientinnen verdienen mehr als nur eine Option – sie verdienen Wahlfreiheit, Sicherheit und Respekt für ihre Selbstbestimmung.



    Publication History

    Article published online:
    19 September 2025

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