Subscribe to RSS

DOI: 10.1055/a-2663-4406
Relevanz der digitalen Gesundheitskompetenz (dGK) für Versorgungsforschung und -praxis – Teil I
Relevance of eHealth Literacy (eHL) for Health Services Research and Practice – Part IAuthors
- Zusammenfassung
- Abstract
- Einleitung
- Theoriebasierte Annäherung an digitale Gesundheitskompetenz
- Operationalisierung von dGK
- Literatur
Zusammenfassung
Mit der fortschreitenden Digitalisierung begegnen Bürger*innen, Patient*innen und Versorger*innen vermehrt digitalen und/oder hybriden Präventions- oder Versorgungsangebote und digital gestützten Gesundheitsinformationen. Im Zuge dessen ist digitale Gesundheitskompetenz (dGK) als Erweiterung der Gesundheitskompetenz (GK) eine entscheidende Fähigkeit im Umgang mit gesundheitlichen Herausforderungen. dGK beschreibt das Suchen, Finden, Verstehen und Bewerten und Anwenden von Gesundheitsinformationen aus digitalen Quellen. Derzeit bestehen vielfältige Definitionen, die jedoch vor allem neuere digitale Anwendungen nicht berücksichtigen. Ziel dieses ersten Teils des Artikels der Mitglieder der AG Digital Health des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung e.V. (DNVF) ist es, eine Arbeitsdefinition von dGK theoriebasiert herzuleiten. Diese fußt auf bekannten Definitionen der Gesundheitskompetenz und auf Dimensionen einschlägiger Rahmenmodelle. Es wird besonderes Augenmerk auf die Abgrenzung und Gemeinsamkeiten von GK und dGK gelegt. Anschließend wird die Operationalisierung von dGK im Kontext international bewährter Ansätze betrachtet. Die dGK wird hier als relationales Konstrukt angesehen, welchem sich über eine mehrdimensionale Operationalisierung auf individueller, interaktionsbezogener und Systemebene angenähert werden kann.
Abstract
As digitization progresses, citizens, patients and providers increasingly encounter digital or hybrid prevention or care services and digitally supported health information. Under these circumstances, electronic health literacy (eHL) as an extension of health literacy (HL) is a crucial skill that entails searching, finding, understanding, evaluating and applying health information based on digital sources when encountering challenges to health. There are currently multiple definitions that do not take into account newer digital applications in particular. The aim of part I of this article by the members of the Digital Health working group of the German Network for Health Services Research (DNVF) is to derive a working definition of eHL which is founded on known definitions of (e-)health literacy and on dimensions of relevant framework models and theories. Particular attention is paid to the delimitation and similarities between HL and eHL. Also, this article looks at the operationalization of eHL in the context of internationally proven approaches. Here, eHL is viewed as a relational construct that can be approached via multidimensional operationalization at the individual, interaction-related and system levels.
Schlüsselwörter
Gesundheitskompetenz - Gesundheitsinformationen - digitale Gesundheit - Versorgungsforschung - Navigationale Gesundheitskompetenz - Digitale GesundheitskompetenzKeywords
Digital Health Literacy - eHealth Literacy - Health Literacy - Health Information - Digital Health - Navigational health literacyEinleitung
Die Digitalisierung soll helfen, innerhalb der fragmentierten und komplexen Versorgungsstrukturen in Deutschland bedarfsgerechte und evidenzbasierte Patient*inneninformationen bereitzustellen, gemeinsame Entscheidungsfindungen zu unterstützen und so die Souveränität und das Empowerment der Patient*innen zu fördern [1]. Auch die stärkere Interaktion mit Akteur*innen und Einrichtungen der Gesundheitsversorgung soll ermöglicht werden. Zur Ausschöpfung dieser Potenziale sowie für die Akzeptanz, Nutzung und Wirksamkeit digitaler Anwendungen sind umfangreiche Kompetenzen notwendig [1]: Es bedarf der „Fähigkeit, Gesundheitsinformationen aus elektronischen Quellen zu suchen, zu finden, zu verstehen und zu bewerten sowie dieses Wissen in der Gesundheitsversorgung selbst anzuwenden“, was in Erweiterung der allgemeinen Gesundheitskompetenz (GK) als digitale Gesundheitskompetenz (dGK) beschrieben wird [2].
Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, eine Arbeitsdefinition von dGK theoriebasiert herzuleiten, die auf bekannten Definitionen der GK als übergeordnetes Konzept und auf Dimensionen einschlägiger Rahmenmodelle fußt, da eine solche Definition gemäß dem Wissensstand der Autor*innengruppe bisher nicht existiert. Zudem werden international bewährte Operationalisierungen mit Transferpotential für den deutschsprachigen Raum dargestellt.
Theoriebasierte Annäherung an digitale Gesundheitskompetenz
Im Folgenden wird die GK als grundlegende Kompetenz im Zusammenhang mit den Ebenen individueller, organisationsbezogener sowie systembezogener GK beschrieben. Die dGK wird als Erweiterung der GK interpretiert und die historische Entwicklung sowie zugrundeliegende Modelle werden genutzt, um eine aktuelle Definition zu erarbeiten.
Allgemeine Gesundheitskompetenz
Die Fähigkeiten, gesundheitsrelevante Informationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und zum eigenen Wohl anzuwenden, werden unter dem Terminus GK zusammengefasst [3]. Neben dem Erhalt der eigenen Gesundheit soll GK Individuen im Krankheitsfall dazu befähigen, die notwendige Unterstützung durch das Gesundheitssystem einzufordern, eigenständige Entscheidungen zu treffen und kooperativ an der Pflege und Behandlung von Zugehörigen und sich selbst teilzunehmen [4].
Als Bestandteil von GK bezieht sich die individuelle GK darauf, dass neben individuellen Fertigkeiten, Kompetenzen, Einstellungen und Emotionen auch weitere Strukturen (z. B. Familien, Peers, Gesundheitsinstitutionen) auf verschiedene Art und Weise die GK und damit auch das Gesundheitsverhalten von Individuen fördern oder hemmen [4]. Bildung, Beratung, Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen können die persönliche GK beeinflussen [5]. Individuell passende Gesundheits- und Behandlungsentscheidungen zu treffen, ist insbesondere für vulnerable Bevölkerungsgruppen herausfordernd. Gezielte Informationen, niedrigschwellige Zugänge sowie Versorgungskoordination durch spezialisierte Patient*innenlots*innen und ,Community Health Nurses‘ im Sinne des Care- und Case Managements sind für diese Gruppen mit komplexen Bedarfen in krisenhaften Lebenssituationen zur Stärkung ihrer GK (vgl. Abschnitt navigationale GK) entscheidend [6] [7].
Von der individuellen GK kann die organisationsbezogene GK unterschieden werden, die in Interaktionen mit Akteur*innen in Gesundheitsorganisationen zum Ausdruck bringt. Schaeffer et al. verstehen als organisationale GK, inwiefern Organisationen es Einzelnen gleichberechtigt ermöglichen, Informationen und Dienstleistungen zu finden, zu verstehen und zu nutzen, um für sich und andere gesundheitsbezogene Entscheidungen zu treffen und entsprechend zu handeln [8].
Auf der nächsthöheren Ebene betrachtet die navigationale GK den Kontext des Versorgungssystems einschließlich Selbsthilfe- und Laiensystem. Sie umfasst die Kompetenz, sich im Gesundheitssystem zu orientieren sowie das eigene Hilfe- und Kommunikationsverhalten im Kontakt mit dem Versorgungssystem adäquat zu managen. Sie wird benötigt, um geeignete Unterstützungs- und Versorgungsleistungen angemessen in Anspruch zu nehmen [9]. Zudem hat die navigationale GK ihre Bezüge direkt zum wohnortnahen bzw. regionalen Versorgungssystems von Bürger*innen und Patient*innen.
Digitale Gesundheitskompetenz
Neben dGK werden Begriffe wie eHealth literacy, digital health literacy [10] oder Internet-GK verwendet [11], um eine Metakompetenz zu beschreiben, welche auf dem sog. Lily-Modell von Norman und Skinner [12] basiert. Sie umfasst traditionelle Kompetenzen im Bereich des Lesens und Rechnens (Texte und Zahlen verstehen), Informationsgewinnung (Informationen verarbeiten, Wissensorganisation verstehen), Mediennutzung (Medieninhalte verarbeiten und beurteilen), Gesundheitskompetenz (Gesundheitsinformationen verarbeiten und verstehen), Computernutzung (Computerhardware und -software nutzen) und Wissenschaftsverständnis (wissenschaftliche Texte, Fakten und Zusammenhänge verstehen) [12]. Im Update der Definition von 2025 werden GK, sowie traditionelle Kompetenzen und Wissenschaftsverständnis als grundlegende Kompetenzen beschrieben. Informationskompetenz, Computerkompetenz und Medienkompetenz bauen darauf auf [36].
„New Literacy Studies“ bieten eine sozial-kulturelle Perspektive auf dGK und betonen, dass Kompetenzen durch soziale Praktiken, Machtstrukturen und Kontexte geformt werden. Thematisiert werden der Austausch von Gesundheitsinformationen mit Zugehörigen, Erfahrungswissen, der Zugang zu passenden digitalen Gesundheitsinformationen in Abhängigkeit von Ressourcen und Machtverhältnissen sowie die Vielfältigkeit von Informationen durch Bilder, Symbole oder digitale Medien. Somit wird die dGK als relational bedingte Kompetenz verstanden, die im Beziehungsgefüge zwischen Individuen, Technologie und gesellschaftlichen Strukturen entsteht [5].
Kritische dGK nimmt ergänzend in den vergangenen Jahren durch nicht qualitätsgesicherte oder gar falsche Informationen eine wichtige Rolle ein [13].
Historische Entwicklungen bestehender Modelle
Die Menge und Verfügbarkeit von Informationen in elektronischen Quellen haben sich seit der Entstehung des Lily-Modells im Jahr 2006 (vgl. [Abb. 1]) deutlich erhöht, wobei gleichzeitig die Urheber*innen der Informationen diverser und die Validität auffindbarer Informationen schwieriger festzustellen sind [13]. Bereits fünf Jahre nach der Veröffentlichung des Lily-Modells betonte Norman die Notwendigkeit der Erweiterung um neue, relevante digitale Kompetenzen, etwa in Bezug auf soziale Medien [14]. Neben diesen technischen Anwendungskompetenzen forderten weitere Forscher*innen, auch soziale, kulturelle, ethische, politische, rechtliche, organisatorische und sozio-materielle Dimensionen der dGK zu berücksichtigen und benannten die multidimensionale Beeinflussbarkeit der einzelnen Kompetenzen [15]. Seither wurde eine Vielzahl weiterer Modelle entwickelt. [Abb. 1] gibt einen Überblick über die historische Entwicklung zentraler dGK-Modelle.


Erarbeitung einer aktuellen Definition der dGK im Kontext der Versorgungsforschung
Die Arbeitsdefinition entstand in einem offenen und konsensuellen Diskussionsprozess innerhalb der interdisziplinären Autor*innengruppe und stützt sich auf die zuvor beschriebenen unterschiedlichen Dimensionen von (d)GK, die Einflussgrößen auf selbige sowie auf bestehende Modelle (s. o.). Sowohl ältere als auch Dimensionen neuerer Definitionen wurden berücksichtigt. Der strukturell-individualistische Handlungsansatz, der Kompetenzen als individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten, bedingt durch situationsbezogene Faktoren und kulturell-institutionelle und rechtliche Rahmen- bzw. Systembedingungen, ansieht, dient als Grundlage [17]. Der Kompetenzbegriff der dGK findet sich in den Hauptdimensionen des eHealth Literacy Framework (eHLF) zur Operationalisierung von eHealth Literacy wieder [18].
Die Autor*innengruppe definiert dGK auf der Ebene des Individuums als Fähigkeit zur Informationsverarbeitung. Diese umfasst das Finden, Verstehen, Beurteilen und Anwenden von passenden digitalen Gesundheitsinformationen im Alltag sowie die Motivation, sich für die eigene Gesundheit aktiv einzusetzen. Zur interaktionellen Ebene gehört die Fähigkeit, digitale Anwendungen und Dienste zu nutzen und dabei ein Gefühl der Sicherheit und Kontrolle zu erleben. Auch die Motivation, digitale Anwendungen und Services zu nutzen und die Fähigkeit, mit Veränderungen in sozialen Interaktionen zurechtzukommen, sind immanente Bestandteile. Zur Systemebene gehört der Zugang zu funktionierenden digitalen Anwendungen, die zu den individuellen Bedürfnissen passen.
Mit dieser Arbeitsdefinition sind somit auch Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Facetten und relevanten Ebenen (individuell, organisational, navigational) von (d)GK sowie zwischen Individuen, Gesellschaft und Technik abgedeckt [3]. GK stellt hierbei eine notwendige, aber nicht hinreichende Komponente von dGK dar. Gleichzeitig beeinflussen ähnliche Determinanten die GK und die dGK, weswegen die beiden Ansätze nie getrennt voneinander betrachtet werden können [1].
Operationalisierung von dGK
Die Operationalisierung der dGK ermöglicht im nächsten Schritt eine (Selbst-) Einschätzung, Bedarfserhebungen und die Entwicklung zielgerichteter Unterstützungsangebote. Bestehende dGK-Messinstrumente basieren auf definierten Konzepten von dGK oder auf der kombinierten Messung von GK und dGK [19]. Aufgrund der hohen Anzahl und Diversität nicht-theoriebasierter Messinstrumente beschreibt der Artikel primär eine Übersicht theorie- oder modellbasierter Messinstrumente (vgl. [Tab. 1]). Diese Instrumente werden im Folgenden nach enthaltenen Dimensionen, adressierten Zielgruppen und Messmethoden unterschieden.
Abkürzung/Instrument |
Quelle/Jahr |
Konstrukt oder theoretischer Rahmen |
Items/Skala |
Dimensionen |
Ebenen |
Art der Einschätzung |
Ziel der Anwendung |
Population |
||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Individuum |
Interaktion |
System |
||||||||
Digital Healthy Literacy Assessment Tool (DHLAT) |
St Jean, Taylor, Kodama, & Subramaniam, 2017 [26] |
Komponenten der dGK in Literaturrecherche, Erfahrungen aus vorherigen Lernangeboten für Schüler*innen zu Internet im Rahmen des Projekts |
13 Items im Freitext |
Suchmaschinen kennen und nutzen, Prüfen der Informationen, Ressourcen der Schulbibliothek nutzen, valide Informationen nutzen, Aktualität der Informationen prüfen, Informationen zusammenführen |
x |
Performanzbasiert |
Fokus auf Bewertung der GK und Informationskompetenz von Tweens |
Schüler*innen im Alter von 12–15 |
||
DHLI/Digital Health Literacy Instrument |
van der Vaart & Drossaert, 2017 [20] |
Vorstudien zu Health 1.0 und Health 2.0 [37] |
28 Items 5-Punkte-Likert-Skala („strongly disagree“ bis „strongly agree“) |
Operative Fähigkeiten, Suche von Informationen, Bewertung der Zuverlässigkeit, Einschätzung der Relevanz, Navigationsfähigkeiten, Hinzufügen von selbst erstellten Inhalten, Schutz der Privatsphäre |
x |
x |
Selbsteinschätzung mit 7 performanz-basierten Items |
Vielfalt der Fähigkeiten zur Nutzung sowohl von Health 1.0- als auch von Health 2.0-Tools erheben |
Erwachsene Personen mit Internetzugang |
|
eHEALS/eHealth Literacy Scale |
Norman & Skinner, 2006 [12] |
Lily Model/Sozial kognitive Theorie nach Bandura |
8 Items 5-Punkte-Likert-Skala („strongly disagree“ bis „strongly agree”) |
Traditionelle Lese- und Schreib-, Medien-, Informations-; Computer-, Wissenschaftskompetenz; GK |
x |
Selbsteinschätzung |
Standard-Gesundheitsuntersuchung in der Primärversorgung oder Unterstützung der Gesundheitsförderungsplanung |
Junge und ältere Erwachsene in klinischen Settings |
||
eHEALS-E/eHealth literacy scale-extended |
Petrič, Atanasova, & Kamin, 2017 [27] Deutsche Version: [28] |
Lily Model, Erweiterung eHEALS |
20 Items 5-Punkte-Likert-Skala („completely disagree“ bis „completely agree“) |
eHEALS erweitert um Wissen über oder Kenntnis von professionellen Online-Ressourcen, Durchführung des Suchprozesses, Kreuzvalidierung, Erfassen der Bedeutung, Überprüfung der Glaubwürdigkeit und kritisches Bewusstsein für Verzerrungen in Bezug auf internet-basierte Gesundheitsinformationen |
x |
Selbsteinschätzung |
Verbesserung und Erweiterung der eHEALS basierend auf Kritik durch Entwicklung neuer Items, sowie Anpassung bestehender Items zur Verminderung der Gefahr sozialer Erwünschtheit |
Nutzer*innen von Online Gesundheitscommunities |
||
eHLA/eHealth literacy assessment toolkit |
Karnoe, Furstrand, Christensen, Norgaard, & Kayser, 2018 [25] |
Basierend auf HLS-EU sowie adaptierten Versionen verschiedener Fragebögen |
96 Items 7 Tools Unterschiede je nach Tool |
Funktionelle GK, GK Selbsteinschätzung, Vertrautheit mit Gesundheit(-sversorgung), Vertrautheit mit Technologien, Vertrauen in Technologien, Anreize für den Umgang mit Technologien |
x |
x |
x |
Selbsteinschätzung und “Test of Skills” |
GK, Computerkompetenz und digitale Kompetenz sowie Informationskompetenz, Interaktion zwischen Individuum und System im Fokus |
Gesamtgesellschaft und klinisches Setting |
e-HLS/electronic health literacy scale |
Seçkin, Yeatts, Hughes, Hudson, & Bell, 2016 [29] |
Transactional Model of eHealth Literacy (TMeHL) |
19 Items 5-Punkte-Likert-Skala („never/strongly disagree“ bis „always or strongly agree“) |
Vertrauen, Handeln und Verhalten & Bewertung, Kommunikation und Nutzung von Informationen, um fundierte Entscheidungen zu treffen |
x |
x |
Selbsteinschätzung |
Fähigkeit zur Informationssuche und Beurteilung der Qualität gefundener Informationen |
Nutzer*innen von digital bereitgestellten Gesundheitsinformationen |
|
eHealth Literacy and Use Scale (eHLUS), |
Stephan, Gehrmann, Dehner, Stullich, Richter, 2025 [31] |
Literaturrecherchen, G.O. Boateng et al.2018 & G-eHEALS & Experteninterviews |
14 Items, unterteilt in drei Dimensionen, auf einer 5-Punkte-Likert-Skala |
Dimensionen eines eHealth Literacy Instrumentes im Kontext medizinischer Apps |
X |
X |
X |
Selbsteinschätzung |
Messung der eHealth Kompetenz bei Nutzung medizinischer Apps: Erweiterte Messung d. eHealth Kompetenz um die autonome Nutzung u. den technischen Zugang sowie um das Engagement im Bereich elektronischer Gesundheits-dienste bei Teilnehmenden der „RV Fit Psychische Gesundheit“ Intervention im rehapro Modellprojekt PE3PP |
Psychisch belastete Erwerbstätige |
eHLQ/eHealth literacy questionnaire |
Kayser et al., 2018 [30] |
eHealth Literacy Framework (eHLF) |
35 Items 4-Punkte-Likert-Skala („strongly disagree“ bis „strongly agree“) |
Fähigkeit der Informationsverarbeitung, Engagement für die eigene Gesundheit, Zugang zu funktionierenden, bedürfnisorientierten digitalen Diensten |
x |
x |
x |
Selbsteinschätzung |
Abbildung eines Fragebogens zum eHLF |
Personen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen, Patient*innen |
HLS19-DIGI |
Levin-Zamir et al., 2025 [32] |
DHLI & Konzept von dGK aus der HLS-EU-Studie |
10 Items 4-Punkte-Likert-Skala („very easy“ bis „very difficult”) und 6 Items mit einem Score von 1 (“less than once a week” oder “not relevant”) zu 5 (“more than once per day”) |
Fähigkeit Online-Gesundheitsinformationen zu suchen, auf sie zuzugreifen, sie zu verstehen, bewerten und anzuwenden sowie die Fähigkeit, Fragen, Meinungen, Gedanken oder Gefühle klar zu formulieren, wenn sie mit einem digitalen Gerät interagieren, indem Informationen eingegeben oder gepostet werden sowie die Häufigkeit der Nutzung |
x |
x |
x |
Selbsteinschätzung |
Europäische Erhebung zur Gesundheitskompetenz (HLS19) sollte ein neues Maß für Gesundheitskompetenz entwickeln, dass breiteren gesellschaftlichen Kontext berücksichtigt |
Allgemeinbevölkerung |
The Patient Readiness to Engage in Health Internet Technology (PRE-HIT) instrument |
Koopman, Petroski, Canfield, Stuppy, & Mehr, 2014 [23] |
Lily Model & Transactional Model of eHealth Literacy |
8 Items 4-Punkte-Likert-Skala („Strongly disagree“ bis „Strongly agree“) |
Bedarf an Gesundheitsinformationen, Angst vor Computern, bevorzugte Interaktion, Beziehung zu Ärzt*innen,, Internet- und Handyexpertise, Bedenken bzgl. des Schutzes der Privatsphäre im Internet, Einstellung zur Informiertheit in Gesundheitsfragen |
x |
x |
x |
Selbsteinschätzung |
Messung der Wahrscheinlichkeit der Nutzung von Gesundheitsinformationsressourcen bei Patient*innen mit chronischen Erkrankungen |
Ältere mit chronischen Erkrankungen |
TeHLI/transactional eHealth literacy instrument |
Lily Model & Transactional Model of eHealth Literacy |
18 Items 5-Punkte-Likert-Skala („strongly disagree“ bis „strongly agree“) |
Funktionale, kommunikative, kritische und translationale dGK |
x |
Selbsteinschätzung |
Messung der wahrgenommenen Fähigkeiten in Bezug auf ihre Fähigkeit Gesundheitsinformationen aus verschiedenen Online-Quellen und Multimedia zu verstehen, auszutauschen, zu bewerten und anzuwenden |
Patient*innen mit Lungenerkrankungen |
Unterscheidung mit Blick auf die Grundlagen und enthaltenen Dimensionen
Zur Operationalisierung von dGK werden traditionelle Aspekte wie Lese- , Schreib-, Medien-, Informations-, Computer- und Wissenschaftskompetenz in der ersten und meistgenutzten Skala der eHealth Literacy Scale (eHEALS) [12] aus 2006 eingeschlossen. Die Electronic Health Literacy Scale (eHLS) erweitert das Spektrum um Dimensionen, wie das Vertrauen in digitale Anwendungen. Neuere Instrumente inkludieren Einschätzungen zu sozialen Medien (Digital Health Literacy Instrument (DHLI) [20], Transactional eHealth Literacy Instrument (TeHLI) [21] [22]), Fragen zum Schutz der Privatsphäre und dem Teilen von Inhalten im Internet (DHLI) oder Datenschutz und –sicherheit. (DHLI, Patient Readiness to Engage in Health Internet Technology (PRE-HIT) [23]).
Unterscheidung mit Blick auf die Zielgruppe
Entwickelt wurden auch zielgruppen-spezifische Instrumente, etwa für Patient*innen mit chronischen Erkrankungen (PRE-HIT, TeHLI, Digital Healthy Literacy Assessment Tool (DHLAT)). Aktuell ist die Auswahl an Instrumenten, die die dGK von Versorger*innen erhebt, begrenzt. Die eHealth Literacy Scale for Carers of People With Chronic Diseases (eHeals-Carer) [24] deckt als Subdimensionen der dGK auf der individuellen- und Interaktionsebene digitale Verordnungswege und digitale Versorgungsprozesse (z. B. DiGA) sowie potenziell erforderliche Anleitungen für die Versorger*innen mit ab.
Unterscheidung mit Blick auf die Methodik der Messung
Die Mehrheit der Instrumente nutzt Selbsteinschätzungen, was methodische und inhaltliche Einschränkungen aufgrund fehlender relationaler Faktoren, mangelnder Objektivität, kognitiver Verzerrungen und begrenzter Aussagekraft birgt. Lediglich die Instrumente eHLA [25], DHLAT [26] und DHLI beinhalten neben Items zur Selbsteinschätzung auch Items zur Performanz (z. B. Fähigkeitstests).
Limitationen und Verbesserungspotentiale bestehender Operationalisierungen
Aus Sicht der Autor*innen sind die bestehenden Formen der Operationalisierung derzeit zwar vielfältig, aber unzureichend. Entscheidend für die Operationalisierung sind Messeigenschaften wie z. B. die Konstruktvalidität und interne Konsistenz [19]. Auch die Berücksichtigung der vielfältigen Einflussfaktoren auf dGK entsprechend der oben erarbeiteten Definition ist entscheidend. Selbsteinschätzungen betrachten ausschließlich die individuelle Ebene und vernachlässigen technologische Hürden, soziale Ressourcen oder institutionelle Rahmenbedingungen. Es findet keine Messung der tatsächlichen Fähigkeiten, bspw. innerhalb des Versorgungssystems, statt (inkl. Selbsthilfe- und Laiensystem). Der Referenzrahmen ist ebenfalls individuell unterschiedlich. Zudem sind soziale Erwünschtheit und eine verzerrte Selbsteinschätzung zu vermuten, die sich sowohl in einer Über- als auch in einer Unterschätzung eigener Fähigkeiten äußern können. Zu empfehlen ist die Entwicklung von performanzbasierten Tests und simulierten Szenarien zur Messung realer Fähigkeiten sowie Mixed-Methods-Ansätze, die Selbsteinschätzung, objektive Tests und qualitative Interviews verbinden. Die o.g. Verzerrungen können so minimiert werden, wenngleich performanzbasierte Testungen großen Aufwand mit sich bringen.
Bisher stehen selbst für Selbsteinschätzungen ausschließlich der eHEALS [28], eHLUS [31] und HLS19-DIGI [32] als validierte deutsche Übersetzung und angepasste Version (GR-eHEALS) [33] zur Verfügung. Validierungen für einzelne Zielgruppen bestehen in geringem Umfang [34].
Implikationen für die Praxis
Um zu entscheiden, welche Messinstrumente zur Erhebung der dGK in welchem Versorgungskontext und bei welcher Zielgruppe am besten geeignet sind, braucht es ein breiteres Verständnis der dGK. Zudem müssen regulatorische Anforderungen für die Zulassungen digitaler bzw. digital gestützter Versorgungslösungen betrachtet werden. Beispielsweise wird bei der Zulassung von DiGA auf einen medizinischen Nutzen, patient*innenrelevante Struktur- und Prozessverbesserungen (pSVV) und eine definierte Indikation abgezielt. Die GK wird als eine pSVV angesehen. Unter methodologischen Gesichtspunkten stellen DiGA komplexe Interventionen dar, deren Effekte durch Nutzungsroutinen der Nutzer*innen und Verordner*innen mitbedingt sind, was für die Wirksamkeitsnachweise methodische Herausforderungen impliziert [35]. Aus Sicht der Autor*innen bedarf es für eine Wirksamkeitsanalyse der DiGA zusätzlich der Erhebung der vorliegenden dGK der Zielgruppe, um Verzerrungen bei Effektmessungen durch nicht regelhafte Messung der Einflüsse der dGK auf den Effekt einer Anwendung zu vermeiden.
Der vorgelegte Beitrag grenzt die dGK von der GK ab, systematisiert bestehende Definitionen zu dGK und zeigt wechselseitige Einflüsse zwischen Teilbereichen der dGK auf. Individuelle, organisationale und navigationale GK werden als relevante Dimensionen der dGK herausgestellt. Basierend auf der strukturell-individualistischen Handlungstheorie wird ein breites relational bedingtes Kompetenzverständnis der Arbeitsdefinition von dGK zugrunde gelegt.
Nach Einschätzung der Autor*innengruppe ist die Operationalisierung von dGK bisher unzureichend. Hier besteht großer Bedarf an performanzbasierten und mehrdimensionalen Instrumenten, um einen Beitrag zur Umsetzung der Empfehlung des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen und in der Pflege aus dem Jahre 2021 zu leisten. Verbunden mit den Empfehlungen ist das Ziel, frühzeitig die digitale Spaltung in Deutschland zu fokussieren und ihr mit gezielten Maßnahmen entgegenzuwirken. Wie die Entwicklung digitaler bzw. hybrider Interventionen, das Reporting und die Implementierung von erprobten Interventionen zur Steigerung der dGK ausgestaltet werden könnten, behandelt Teil II.
Interessenkonflikt
Unabhängig von diesem Manuskript hat LH von der Volkswagen Stiftung finanzielle Unterstützung für die Teilnahme an einem Scoping-Workshop zu Organisationsbezogener Versorgungsforschung sowie vom Thieme Verlag für die Teilnahme an einer Podiumsdiskussion zum Einsatz digitaler Anwendungen in der Ergotherapie erhalten.
# geteilte Letztautorenschaft
-
Literatur
- 1 Schaeffer D, Gille S. Gesundheitskompetenz im Zeitalter der Digitalisierung. Präv Gesundheitsf
- 2 Norman CD, Skinner HA. eHealth literacy: essential skills for consumer health in a networked world. JMIR 2006; 8: e9
- 3 Ernstmann N, Bauer U, Berens E-M. et al. DNVF Memorandum Gesundheitskompetenz (Teil 1) – Hintergrund, Relevanz, Gegenstand und Fragestellungen in der Versorgungsforschung: Kurzfassung. Gesundheitswesen
- 4 Sørensen K, van den Broucke S, Fullam J. et al. Health literacy and public health: a systematic review and integration of definitions and models. BMC Public Health
- 5 Stock S, Isselhard A, Jünger S. et al. DNVF Memorandum Gesundheitskompetenz (Teil II) – Operationalisierung und Messung von Gesundheitskompetenz aus Sicht der Versorgungsforschung. Gesundheitswesen
- 6 Balke-Karrenbauer N, Löcherbach P. Care und Case Management – Ansätze einer sektorenübergreifenden und multidisziplinären Versorgung. In: Kurscheid C, Balke-Karrenbauer N, Mollenhauer J, Hrsg. Gesundheitsökonomie und Versorgungswissenschaft. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg; 2024: 1-18
- 7 Schmidt R, Geisler D, Urban D. et al. Stroke survivors' preferences on assessing patient-reported outcome measures. J Patient Rep Outcomes
- 8 Schaeffer D, Hurrelmann K, Bauer U. et al. Der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz – Notwendigkeit, Ziel und Inhalt. Gesundheitswesen
- 9 Schaeffer D, Klinger J, Berens E-M. et al. Gesundheitskompetenz in Deutschland vor und während der Corona-Pandemie. Gesundheitswesen
- 10 Ulbrich J, Matusiewicz D. Research on Digital Health Literacy In Germany: A Scoping Review. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement
- 11 Griebel L, Enwald H, Gilstad H. et al. eHealth literacy research-Quo vadis?. Inform Health Soc Care
- 12 Norman CD, Skinner HA. eHEALS: The eHealth Literacy Scale. J Med Internet Res
- 13 Fischer F, Krämer A. eHealth in Deutschland. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg; 2016
- 14 Norman C. eHealth literacy 2.0: problems and opportunities with an evolving concept. J Med Internet Res
- 15 Gilstad H. Toward a Comprehensive Model of eHealth Literacy. Im Internet: citeseerx.ist.psu.edu/document?repid=repl&type=pdf&doi=988fe8e10d5b923b4de053ca09c40c9fe614b476
- 16 Levin-Zamir D, Bertschi I. Media Health Literacy, eHealth Literacy, and the Role of the Social Environment in Context. International Journal of Environmental Research and Public Health
- 17 Büschges G, Abraham M, Funk W. Hrsg. Grundannahmen empirischer Soziologie auf strukturell-individualistischer Grundlage. R. Oldenbourg Verlag; 1998
- 18 Noorgard O, Furstrand D, Klokker L. et al. The e-health literacy framework: a conceptual framework for characterizing e-health users and their interaction with e-health systems. Knowledge Management & E-Learning 7: 522-540
- 19 Lee J, Lee E-H, Chae D. eHealth Literacy Instruments: Systematic Review of Measurement Properties. J Med Internet Res
- 20 van der Vaart R, Drossaert C. Development of the Digital Health Literacy Instrument: Measuring a Broad Spectrum of Health 1.0 and Health 2.0 Skills. J Med Internet Res
- 21 Paige SR, Stellefson M, Krieger JL. et al. Proposing a Transactional Model of eHealth Literacy: Concept Analysis. J Med Internet Res
- 22 Paige SR, Stellefson M, Krieger JL. et al. Transactional eHealth Literacy: Developing and Testing a Multi-Dimensional Instrument. J Health Commun
- 23 Koopman RJ, Petroski GF, Canfield SM. et al. Development of the PRE-HIT instrument: patient readiness to engage in health information technology. BMC Fam Pract
- 24 Efthymiou A, Middleton N, Charalambous A. et al. Adapting the eHealth Literacy Scale for Carers of People With Chronic Diseases (eHeals-Carer) in a Sample of Greek and Cypriot Carers of People With Dementia: Reliability and Validation Study. J Med Internet Res
- 25 Karnoe A, Furstrand D, Christensen KB. et al. Assessing Competencies Needed to Engage With Digital Health Services: Development of the eHealth Literacy Assessment Toolkit. J Med Internet Res
- 26 St. Jean B, Greene Taylor N, Kodama C. et al. Assessing the Digital Health Literacy Skills of Tween Participants in a School-Library-Based After-School Program. Journal of Consumer Health on the Internet
- 27 Petrič G, Atanasova S, Kamin T. Ill Literates or Illiterates? Investigating the eHealth Literacy of Users of Online Health Communities. J Med Internet Res
- 28 Soellner R, Huber S, Reder M. The Concept of eHealth Literacy and Its Measurement. Journal of Media Psychology
- 29 Seçkin G, Yeatts D, Hughes S. et al. Being an Informed Consumer of Health Information and Assessment of Electronic Health Literacy in a National Sample of Internet Users: Validity and Reliability of the e-HLS Instrument. J Med Internet Res
- 30 Kayser L, Karnoe A, Furstrand D. et al. A Multidimensional Tool Based on the eHealth Literacy Framework: Development and Initial Validity Testing of the eHealth Literacy Questionnaire (eHLQ). J Med Internet Res
- 31 Stephan J, Gehrmann J, Dehner JC. et al. Development and validation of the eHealth Literacy and Use Scale (eHLUS) to measure medical app literacy. Public Health
- 32 Levin-Zamir D, Broucke den SV, Bíró É. et al. HLS19-DIGI – a new instrument for measuring digital health literacy: development, validation and associations with determinants and health outcomes in 13 countries. Front Public Heal 2025; 13: 1472706
- 33 Marsall M, Engelmann G, Skoda E-M. et al. Measuring Electronic Health Literacy: Development, Validation, and Test of Measurement Invariance of a Revised German Version of the eHealth Literacy Scale. J Med Internet Res
- 34 König L, Kuhlmey A, Suhr R. Digital Health Literacy of the Population in Germany and Its Association With Physical Health, Mental Health, Life Satisfaction, and Health Behaviors: Nationally Representative Survey Study. JMIR Public Health Surveill
- 35 König IR, Mittermaier M, Sina C. et al. Nachweis positiver Versorgungseffekte von digitalen Gesundheitsanwendungen – methodische Herausforderungen und Lösungsansätze. Inn Med (Heidelb)
- 36 Ariesta MilantiA, Norman C, Chan DNS, So WKW, Skinner H. eHealth Literacy 3.0: Updating the Norman and Skinner 2006 Model, Journal of Medical Internet Research. 2025; 13
- 37 van der Vaart R, Drossaert CH, de Heus M, Taal E, van de Laar MA. Measuring Actual eHealth Literacy Among Patients With Rheumatic Diseases: a Qualitative Analysis of Problems Encountered Using Health 1.0 and Health 2.0 Applications. J Med Internet Res 2013; 15: e27
Korrespondenzadresse
Publication History
Received: 07 April 2025
Accepted: 12 June 2025
Article published online:
29 September 2025
© 2025. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
-
Literatur
- 1 Schaeffer D, Gille S. Gesundheitskompetenz im Zeitalter der Digitalisierung. Präv Gesundheitsf
- 2 Norman CD, Skinner HA. eHealth literacy: essential skills for consumer health in a networked world. JMIR 2006; 8: e9
- 3 Ernstmann N, Bauer U, Berens E-M. et al. DNVF Memorandum Gesundheitskompetenz (Teil 1) – Hintergrund, Relevanz, Gegenstand und Fragestellungen in der Versorgungsforschung: Kurzfassung. Gesundheitswesen
- 4 Sørensen K, van den Broucke S, Fullam J. et al. Health literacy and public health: a systematic review and integration of definitions and models. BMC Public Health
- 5 Stock S, Isselhard A, Jünger S. et al. DNVF Memorandum Gesundheitskompetenz (Teil II) – Operationalisierung und Messung von Gesundheitskompetenz aus Sicht der Versorgungsforschung. Gesundheitswesen
- 6 Balke-Karrenbauer N, Löcherbach P. Care und Case Management – Ansätze einer sektorenübergreifenden und multidisziplinären Versorgung. In: Kurscheid C, Balke-Karrenbauer N, Mollenhauer J, Hrsg. Gesundheitsökonomie und Versorgungswissenschaft. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg; 2024: 1-18
- 7 Schmidt R, Geisler D, Urban D. et al. Stroke survivors' preferences on assessing patient-reported outcome measures. J Patient Rep Outcomes
- 8 Schaeffer D, Hurrelmann K, Bauer U. et al. Der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz – Notwendigkeit, Ziel und Inhalt. Gesundheitswesen
- 9 Schaeffer D, Klinger J, Berens E-M. et al. Gesundheitskompetenz in Deutschland vor und während der Corona-Pandemie. Gesundheitswesen
- 10 Ulbrich J, Matusiewicz D. Research on Digital Health Literacy In Germany: A Scoping Review. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement
- 11 Griebel L, Enwald H, Gilstad H. et al. eHealth literacy research-Quo vadis?. Inform Health Soc Care
- 12 Norman CD, Skinner HA. eHEALS: The eHealth Literacy Scale. J Med Internet Res
- 13 Fischer F, Krämer A. eHealth in Deutschland. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg; 2016
- 14 Norman C. eHealth literacy 2.0: problems and opportunities with an evolving concept. J Med Internet Res
- 15 Gilstad H. Toward a Comprehensive Model of eHealth Literacy. Im Internet: citeseerx.ist.psu.edu/document?repid=repl&type=pdf&doi=988fe8e10d5b923b4de053ca09c40c9fe614b476
- 16 Levin-Zamir D, Bertschi I. Media Health Literacy, eHealth Literacy, and the Role of the Social Environment in Context. International Journal of Environmental Research and Public Health
- 17 Büschges G, Abraham M, Funk W. Hrsg. Grundannahmen empirischer Soziologie auf strukturell-individualistischer Grundlage. R. Oldenbourg Verlag; 1998
- 18 Noorgard O, Furstrand D, Klokker L. et al. The e-health literacy framework: a conceptual framework for characterizing e-health users and their interaction with e-health systems. Knowledge Management & E-Learning 7: 522-540
- 19 Lee J, Lee E-H, Chae D. eHealth Literacy Instruments: Systematic Review of Measurement Properties. J Med Internet Res
- 20 van der Vaart R, Drossaert C. Development of the Digital Health Literacy Instrument: Measuring a Broad Spectrum of Health 1.0 and Health 2.0 Skills. J Med Internet Res
- 21 Paige SR, Stellefson M, Krieger JL. et al. Proposing a Transactional Model of eHealth Literacy: Concept Analysis. J Med Internet Res
- 22 Paige SR, Stellefson M, Krieger JL. et al. Transactional eHealth Literacy: Developing and Testing a Multi-Dimensional Instrument. J Health Commun
- 23 Koopman RJ, Petroski GF, Canfield SM. et al. Development of the PRE-HIT instrument: patient readiness to engage in health information technology. BMC Fam Pract
- 24 Efthymiou A, Middleton N, Charalambous A. et al. Adapting the eHealth Literacy Scale for Carers of People With Chronic Diseases (eHeals-Carer) in a Sample of Greek and Cypriot Carers of People With Dementia: Reliability and Validation Study. J Med Internet Res
- 25 Karnoe A, Furstrand D, Christensen KB. et al. Assessing Competencies Needed to Engage With Digital Health Services: Development of the eHealth Literacy Assessment Toolkit. J Med Internet Res
- 26 St. Jean B, Greene Taylor N, Kodama C. et al. Assessing the Digital Health Literacy Skills of Tween Participants in a School-Library-Based After-School Program. Journal of Consumer Health on the Internet
- 27 Petrič G, Atanasova S, Kamin T. Ill Literates or Illiterates? Investigating the eHealth Literacy of Users of Online Health Communities. J Med Internet Res
- 28 Soellner R, Huber S, Reder M. The Concept of eHealth Literacy and Its Measurement. Journal of Media Psychology
- 29 Seçkin G, Yeatts D, Hughes S. et al. Being an Informed Consumer of Health Information and Assessment of Electronic Health Literacy in a National Sample of Internet Users: Validity and Reliability of the e-HLS Instrument. J Med Internet Res
- 30 Kayser L, Karnoe A, Furstrand D. et al. A Multidimensional Tool Based on the eHealth Literacy Framework: Development and Initial Validity Testing of the eHealth Literacy Questionnaire (eHLQ). J Med Internet Res
- 31 Stephan J, Gehrmann J, Dehner JC. et al. Development and validation of the eHealth Literacy and Use Scale (eHLUS) to measure medical app literacy. Public Health
- 32 Levin-Zamir D, Broucke den SV, Bíró É. et al. HLS19-DIGI – a new instrument for measuring digital health literacy: development, validation and associations with determinants and health outcomes in 13 countries. Front Public Heal 2025; 13: 1472706
- 33 Marsall M, Engelmann G, Skoda E-M. et al. Measuring Electronic Health Literacy: Development, Validation, and Test of Measurement Invariance of a Revised German Version of the eHealth Literacy Scale. J Med Internet Res
- 34 König L, Kuhlmey A, Suhr R. Digital Health Literacy of the Population in Germany and Its Association With Physical Health, Mental Health, Life Satisfaction, and Health Behaviors: Nationally Representative Survey Study. JMIR Public Health Surveill
- 35 König IR, Mittermaier M, Sina C. et al. Nachweis positiver Versorgungseffekte von digitalen Gesundheitsanwendungen – methodische Herausforderungen und Lösungsansätze. Inn Med (Heidelb)
- 36 Ariesta MilantiA, Norman C, Chan DNS, So WKW, Skinner H. eHealth Literacy 3.0: Updating the Norman and Skinner 2006 Model, Journal of Medical Internet Research. 2025; 13
- 37 van der Vaart R, Drossaert CH, de Heus M, Taal E, van de Laar MA. Measuring Actual eHealth Literacy Among Patients With Rheumatic Diseases: a Qualitative Analysis of Problems Encountered Using Health 1.0 and Health 2.0 Applications. J Med Internet Res 2013; 15: e27

