Schlüsselwörter
Helicobacter pylori
- diagnostische Möglichkeiten - Eradikationstherapie - resistenzgerechte Therapie
- Antibiotic stewardship
Keywords
Helicobacter pylori
- diagnostic options - eradication therapy - resistance-guided therapy - antimicrobial
stewardship
Abkürzungen
AB:
Antibiotika
ABS:
Antibiotic stewardship
HP:
Helicobacter pylori
HUT:
Helicobacter -Urease-Test
PE:
Probeexzision, Biopsie
Hintergrund
Eine Infektion im Magen mit dem Bakterium Helicobacter pylori (HP) ist häufig Ursache von gastrointestinalen Beschwerden bzw. Erkrankungen: B-Gastritis,
Ulcus ventriculi bzw. duodeni, atrophische Gastritis, intestinale Metaplasie, MALT-Lymphom
und Magenkarzinom. Eine HP-Infektion erhöht das Magenkarzinom-Risiko um das 4–6 fache
[1 ], ca. 80% der Magenkarzinome weltweit sind HP-assoziiert [2 ]. In Deutschland liegt die HP-Prävalenz bei 35,3% (95 %, CI 31,2–39,4) [3 ]. Derzeit läuft eine große multizentrische Studie in Deutschland, u.a. zur HP-Prävalenz,
deren erste Ergebnisse eine serologische HP-Prävalenz von 19,3% zeigen (wobei die
konfirmierte Prävalenz bei positiver Serologie bei ca. 50% der Proben liegt) [4 ]. Mehrere Faktoren sind mit höherer Prävalenz bzw. Wahrscheinlichkeit einer HP-Infektion
assoziiert: höheres Lebensalter, Migrationshintergrund und HP-Infektion bzw. -assoziierte
Erkrankungen (v.a. Magenkarzinom) bei Familienangehörigen [3 ]. Das individuelle Risiko ist darüber hinaus u.a. abhängig von geografischer und
ethnischer Zugehörigkeit, sozioökonomischen Bedingungen und dem Hygienestandard [3 ].
Der Nachweis einer HP-Infektion bedingt im Regelfall die Einleitung einer sog. Eradikationstherapie
mittels Antibiotika (AB). Die Indikationen hierzu ergeben sich prinzipiell aus der
aktuellen Leitlinie der Dt. Ges. für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)
[3 ]. Dafür stehen mehrere Schemata mit jeweils unterschiedlichen AB-Wirkstoffkombinationen
zur Verfügung, unter Einbezug der AB Amoxicillin (AMX), Clarithromycin (CLR), Levofloxacin
(LVX)[1 ], Metronidazol (MTZ), Rifampicin/Rifabutin (RIF)[2 ] und Tetrazyklin (TET).
Wie bei anderen Infektionen mit vermuteter bakterieller Genese kann entweder eine
empirische Therapie erfolgen, unter Berücksichtigung des wahrscheinlichsten Spektrums
von Resistenzen, oder es erfolgt vorab eine Resistenzbestimmung, um dann resistenzgerecht
antibiotisch therapieren zu können. Ob primär eine Resistenzbestimmung erfolgt, hängt
u.a. von der Schwere des Krankheitsbildes ab, bzw. von den Rahmenbedingungen etwa
in der ambulanten Medizin. Bei HP ist eine Resistenztestung auf die diversen infrage
kommenden AB-Wirkstoffe möglich. Die WHO führte Clarithromycin-resistente HP noch
bis 2024 als bakteruielles Pathogen mit hoher Priorität für die Entwicklung neuer
AB [5 ]
[6 ].
Die DGVS-Leitlinie betont, dass „die prätherapeutische Resistenzlage von HP von großer
therapeutischer Relevanz“ sei, und daher die Auswahl eines Therapieschemas die Wahrscheinlichkeit
einer möglichen AB-Resistenz berücksichtigen möge. Aus diesem Grund empfiehlt sie
als Erstlinientherapie eine sog. Quadrupeltherapie mit MTZ und TET sowie mit Bismuth
und Protonenpumpeninhibitor (PPI). Bis 2022 bzw. vor dem Erscheinen der Neuauflage
der Leitlinie war die bevorzugte Erstlinientherapie eine sog. Tripeltherapie, meist
mit AMX + CLR + PPI („französisch“). Diese Kombination war gemäß Leitlinie nicht mehr
angezeigt, da epidemiologische Untersuchungen für CLR zunehmende Resistenzraten beschrieben.
Als Quelle dient u.a. eine europaweite Studie [7 ], die für Deutschland im Jahr 2018 eine CLR-Resistenzrate von 21,4% angibt – bei
allerdings nur n=85 Probanden. Berücksichtigung fand wohl auch die aktuellste deutsche
Studie [8 ], die allerdings für 2018 – bei n=1171 – nur eine CLR-Resistenzrate von 14,5% ausweist.
International besteht Konsens, dass eine primäre Resistenz gegen einzelne AB-Wirkstoffe
bis zum – arbiträr festgelegten – Level von 15% zu tolerieren ist um ein darauf basierendes
empirisches Schema gründen zu können [9 ].
Allerdings bestanden gleichzeitig auch hohe Resistenzprofile für MTX mit etwa 38,9%
(ohne separate Angabe für D, dabei 85/1211 Proben aus D) [7 ]. In der erwähnten Studie zu Deutschland insgesamt [8 ] sowie in einer weiteren Publikation aus derselben Arbeitsgruppe zu einer ostdeutschen
Teilregion [10 ] war MTZ hingegen nicht erfasst. Entsprechend konstatiert die Leitlinie, dass ein
„Mangel an dokumentierten regionalen Resistenzdaten für Deutschland“ bestünde (die
letzte umfangreichere Übersicht hierzu stammt von 2014 [11 ]).
Die Leitlinienautoren erkannten diesen Einwand höherer Resistenzraten für MTZ vs.
CLR trotz fehlender etablierter genotypischer Resistenztestung für MTX auch, verwiesen
jedoch darauf, dass eine „in vitro“ nachgewiesene Resistenz nicht notwendigerweise
auch eine Resistenz „in vivo“ bedeuten müsse. Sie bezogen sich dabei auf eine Studie,
welche bei europäischen Patienten mit oder ohne vorheriger Eradikationstherapie mit
ca. 90% Eradikationserfolg ein gutes Behandlungsergebnis nach einer empirischen Quadrupeltherapie
zeigte [12 ]. In dieser Studie stammten allerdings von den insgesamt 2100 Patienten gerade einmal
n=35 aus Deutschland, ohne nähere regionale Zuordnung. Zudem wies die Studie die Behandlungsergebnisse
dieser deutschen Subpopulation in der Studie nicht gesondert aus. Auf dieser Basis
erscheint die alleinige Fokussierung auf die Quadrupeltherapie im deutschen Kontext
unter mikrobiologischen und ABS-Aspekten durchaus diskutabel (wobei im Umkehrschluss
das Fehlen sowohl flächendeckender als auch lokaler Daten allein kein Argument für
den Wechsel der empirischen Therapieempfehlung gem. Leitlinie wäre).
Eine weitere Studie mit n.b. therapienaiven Patienten [13 ] verglich Bismuth-Quadrupel- vs. „concomitant“-Therapie (AMX, CLR, MTZ und PPI) und
fand bei ersterer 100% vs. letzterer 92,5% Eradikationserfolg, trotz 19% (n=18/96)
MTZ-Resistenz in der Gesamtstichprobe – wobei bei allen diesen 18 Patienten eine erfolgreiche
Eradikation möglich war – und schlussfolgerte daraus, dass eine nachgewiesene MTZ-Resistenz
keinen Einfluss auf den Eradikationserfolg habe. Dies ist auch bereits aus einer anderen
großen europäischen Studie bekannt [14 ]. Dabei bleibt aber außer Acht, dass beide verglichenen Therapieregime noch mindestens
ein weiteres AB beinhalteten bzw. der Therapieerfolg ggf. allein auf dieses zurückzuführen
sein könnte. In diesem Zusammenhang gibt es bereits Erfahrungen aus Asien mit einer
Dreierkombination aus Bismuth, TET und PPI [15 ] sowie einer dualen Therapie mit Amoxicillin und dem Kalium-kompetitiven-Säurehemmer
Vonoprazan [16 ]. In Deutschland steht allerdings Bismuth nur als feste Kombination zur Therapie
einer HP-Infektion bzw. nicht als Einzelsubstanz zur ggf. Zusammenstellung individueller
Therapieschemata zur Verfügung.
Unterstützend hierfür ist, dass HP-Resistenzen gegen AMX, RIF und TET weiterhin vernachlässigbar
sind (<1%) – auch nach bereits gescheiterten Therapien (NRZ, pers. Kommunikation).
Für Bielefeld und das umgebende Ostwestfalen-Lippe zeigen Erhebungen der beiden auf
HP-Resistenzen testenden großen Labore für die Jahre 2019–2024 folgende Empfindlichkeiten:
99–100% für die Wirkstoffe AMX, RIF und TET, 81–90% für LVX, 48–68% für CLR und nur
39–45% für MTZ (Labore Diamedes und Krone, pers. Kommunikation).
An dieser Stelle ist allerdings einschränkend zu bedenken, dass aus den vorgenannten
Resistenzdaten meist nicht hervorgeht, wie groß der jeweilige Anteil der therapienaiven
vs. der schon vortherapierten Patienten war – letztere nach primärem Therapieversagen
mit zu vermutenden höheren Resistenzraten.
Anhand des zuvor Gesagten wollten wir systematisch die Optionen eines differenzierten
diagnostischen und therapeutischen Procederes bei HP überprüfen. Dies geschah auch
vor dem Hintergrund der in Westfalen-Lippe in jüngerer Zeit intensivierten Bemühungen
um ABS, etwa in Form des ABS-Netzwerks Westfalen-Lippe [17 ]. Im Rahmen dieses Netzwerkes hatte sich 2022 eine Arbeitsgruppe speziell zum Thema
HP gebildet, bestehend aus Ärztinnen und Ärzten aus dem Klinikum Bielefeld und dem
St. Vincenz-Krankenhaus Datteln.
Zielstellung dieser Arbeit war es, zum einen die labortechnischen Möglichkeiten der
Resistenztestung von HP nebeneinanderzustellen und zum anderen, bzw. darauf aufbauend,
praxistaugliche Verfahrensweisen in Richtung einer resistenzgerechten HP-Eradikationstherapie
zu entwickeln.
Erreger- und Resistenztestung von HP
Erreger- und Resistenztestung von HP
Zum Erregernachweis von HP per se stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung [3 ]:
invasive Methoden (jeweils aus Magenbiopsien):
Histopathologie (als „Goldstandard“)
Helicobacter -Urease-Test (HUT)
Kultur
molekulargenetischer Nachweis (PCR)
nicht-invasive Methoden:
Stuhl-Antigen-Test (ELISA, Schnelltest)
13 C-Harnstoff-Atemtest[3 ]
IgG-AK-Nachweis im Serum (nicht zum Nachweis einer akuten Infektion bzw. nur für epidemiologische
Studien geeignet)
Keine Testmethode ist für sich allein 100% spezifisch. Bei bereits niedrigen, und
weiter sinkenden, Prävalenzen der HP-Infektion in den industrialisierten Ländern steigt
das Risiko falsch-positiver Befunde. Dazu schreibt die DGVS-Leitlinie [3 ]: „Für eine zuverlässige H. pylori-Diagnostik sollten eigentlich zwei positive Testergebnisse
mit unterschiedlichen Verfahren vorliegen. Im praktischen Alltag ist dies allerdings
kaum zu vermitteln, auch ist es bei bestimmten Konstellationen nicht notwendig. Im
Falle eines endoskopisch nachgewiesenen Ulkus duodeni genügt ein positiver H. pylori-Test
für die Einleitung einer Eradikationstherapie. Auch der histologische Nachweis von
H. pylori in Kombination mit einer chronisch aktiven Gastritis ist ausreichend.“
Resistenzbestimmungen von HP sind mittels zwei verschiedener Konzepte möglich: zum
einen über die „phänotypische“ Empfindlichkeitstestung nach kultureller Anzucht in
der Mikrobiologie und zum anderen über „genotypische“ Empfindlichkeitstestung mittels
Polymerasekettenreaktion (PCR) [18 ] – meist nach Aufbereitung zur histopathologischen Begutachtung in der Pathologie.
Für die HP-Kultur in der Mikrobiologie ist das Verbringen der Magenbiopsien unmittelbar
nach Entnahme in ein geeignetes Transport- und Anzuchtmedium erforderlich (z.B. Portagerm
pylori/PortPyl, bioMérieux, Deutschland). Die Bebrütungs- bzw. Untersuchungszeit beträgt
i.d.R. bis zu 14 Tagen. Standardmäßig erfolgt eine kulturelle Resistenztestung gegen
sechs verschiedene AB – gegen die o.g. AMX, CLR, LVX, MTZ, RIF und TET – z.B. mittels
Epsilometer-(E-)Teststreifen.
Eine PCR kann sich an die Histopathologie anschließen[4 ]. Zudem ist die PCR auch aus einer in die Mikrobiologie eingesandten Probe möglich.
Im Regelfall resultiert zunächst die Aussage, dass HP in der Probe enthalten ist –
womit formal die von der Leitlinie geforderte Bestätigung eines HP-Befalls durch eine
zweite Testmethodik erfüllt ist. In weiteren PCR-Schritten sind nun auch bestimmte
mit AB-Resistenzen assoziierte Genmutationen nachweisbar, und zwar üblicherweise für
AMX (pbp1- und/oder pbp3-Gen), CLR (23S rRNA-Gen), Fluorchinolone (gyrA-Gen) sowie
MTZ (insbes. rdxA- sowie frxA-Gen; [9 ]
[18 ]). Im Versorgungsalltag in Deutschland erfolgt eine genotypische Resistenztestung
gegen CLR und Fluorchinolone – nicht jedoch gegen MTZ, weil die Qualität einer genotypischen
Resistenzbestimmung bei MTX nicht anerkannt bzw. nicht etabliert ist [19 ]
[20 ] und keine kommerzielle Resistenztestung in Deutschland verfügbar ist (NRZ, pers.
Kommunikation).
Resistenzbestimmung im Kontext einer Gastroskopie
Resistenzbestimmung im Kontext einer Gastroskopie
Die meisten HP-Nachweise bzw. daraus abgeleiteten Behandlungsindikationen dürften
aus Gastroskopien bzw. aus Histologien hervorgehen. Bei der Histologie-Befundung ist
allerdings die Gastroskopie schon beendet bzw. eine weitere Probeexzision, Biopsie
(PE) zur ggf. mikrobiologischen Diagnostik nur durch eine erneute Gastroskopie möglich,
was zu zusätzlichem Ressourcenverbrauch sowie zusätzlichen interventionsbedingten
Risiken führen würde. Eine kulturelle Anzucht aus Histologiematerial ist nicht möglich,
vor allem nach Einbringen der PE in Formalin bzw. aufgrund der unzureichenden Erregerbedingungen
außerhalb seines natürlichen Habitats.
Zu überlegen wäre daher eine regelhafte PE-Gewinnung auch für die Mikrobiologie. Eine
automatische mikrobiologische Versendung würde jedoch jeweils entsprechenden Aufwand
und Kosten bedingen, wobei nur ein Teil der Patienten – je nach Kollektiv geschätzt
etwa im Bereich von 20% – sich später in der Histologie als HP-positiv erweisen.
Alternativ könnte man eine zusätzliche PE für ggf. Mikrobiologie gewinnen, in ein
geeignetes Medium einbringen (s.o.) und das Histologieergebnis abwarten. Nur falls
dies positiv ausfällt, würde auch eine Mikrobiologie ausgelöst. Allerdings wäre dann
eine zusätzliche Möglichkeit zur Aufbewahrung, ggf. Bebrütung und späteren Versende-Logistik
erforderlich, die dann allerdings als Sammelversendung erfolgen könnte. Dieses Vorgehen
erscheint jedoch in der Praxis aufgrund der logistischen Herausforderungen wenig praktikabel.
Möglich wäre auch eine Vorverlegung der „ob“-HP-Diagnose vor die Gastroskopie. Dies
könnte nicht-invasiv in Form von Stuhl-Antigen-Tests oder 13 C-Harnstoff-Atemtests erfolgen. Jedoch erscheinen beide Optionen nicht praktikabel.
Beim Stuhltest setzen die Umstände der Gewinnung einer Stuhlprobe und deren Abgabe
in der Praxis und Weiterversendung ins Labor (evtl. auch direkt ins Labor), beim 13 C-Harnstoff-Atemtest eine nur an wenigen Orten vorhandene technische Logistik und
einen extra Zeitaufwand des Patienten zum Aufsuchen der Teststelle voraus. Ferner
hat man bei insbesondere stationären Gastroskopien oft keinen Vorlauf, da diese meist
akut indiziert sind. Vorteil dieser Methode wäre jedoch die Möglichkeit einer bereits
bei der Gastroskopie gewonnenen und danach eingesandten PE extra für die Mikrobiologie.
Eine weitere Option wäre die Anfertigung einer PCR nach stattgehabter Histologie,
die jedoch das Risiko eines Sensitivitätsverlustes birgt. Hintergrund ist, dass in
den Pathologien erschwerte genotypische Analysen durch formalinbedingte Kettenabbrüche
generell auch für andere Infektionsnachweise (z.B. Tuberkulose) bereits etabliert
sind. Das ist so nicht auf die mikrobiologischen Labore übertragbar, deren Anspruch
in der Regel die kulturelle Anzucht der Erreger ist. Eine weitere ungeklärte Frage
der Resistenztestung in der Histopathologie ist die daraus abzuleitende Therapieempfehlung.
Pathologen interpretieren die genotypischen Analysen nicht und leiten daraus auch
keine Empfehlungen ab. Zudem lässt eine PCR nur den Nachweis von Resistenzen auf CLR
und Fluorchinolonen, nicht jedoch auf MTZ, zu. Aus diesem Dilemma heraus suchten wir
nach praktikablen Alternativen.
Ausgangspunkt war die Vorgabe der aktuellen Leitlinie, dass eine ggf. HP-Infektion
vorzugsweise mit zwei unterschiedlichen Verfahren zu belegen ist. In der Praxis erfolgt
dies jedoch in der Regel mittels Histologie, bzw. ist der HUT nicht mehr regelhaft
im Einsatz. An dieser Stelle entstand jedoch der Gedanke, aus einem zusätzlich durchgeführten
HUT, falls dieser positiv ausfällt, möglicherweise eine Resistenztestung gewinnen
zu können. Diesen Ansatz verfolgten wir in einer noch laufenden Machbarkeitsstudie,
über die wir nach Abschluss berichten wollen.
Unter Einbeziehung der verschiedenen in der Praxis eingesetzten diagnostischen Verfahren
entwickelten wir schließlich einen nota bene explorativen Algorithmus, der die unterschiedlichen
Optionen zur möglichst resistenzorientierten Diagnostik und Therapie enthält ([Abb. 1 ]).
Abb. 1 Ausgangspunkt ist ein Patientenkollektiv, bei dem eine HP-Testung prinzipiell infrage
kommt. Je nach Setting erfolgt eine invasive oder nicht-invasive Diagnostik.
Invasiver Diagnostikzweig:
Der Standardfall ist hervorgehoben: Gastroskopie mit PEs, Histologie, und falls HP-pos.
empirische (Bismuth-basierte Quadrupel-)Therapie (an dieser Stelle alternativ perspektivisch
auch ein empirisches Schema gem. der lokalen Resistenzlage). Bei der Gastroskopie ist auch eine Entnahme von PEs optional für HUT und/oder Mikrobiologie
via MiBi-Medium möglich. Falls der HUT HP-pos. ausfällt, kann sich entweder eine kulturelle Anzucht mit phänotypischer
Resistenz und/oder eine PCR mit genotypischer Resistenz anschließen (wozu die Proben
aus dem HUT vorher jeweils in ein geeignetes Medium zu überführen sind). Aus der kulturellen Anzucht ist (neben dem Erregernachweis per se) ein umfassendes
HP-Resistogramm möglich, woraus eine komplett resistenzgerechte Therapie ableitbar
ist. Via PCR erfolgt (neben dem Erregernachweis per se) zunächst eine Testung auf CLR-Resistenz:
a) Falls CLR-sensibel, kann eine CLR-basierte Tripeltherapie erfolgen. Die Auswahl der CLR-basierten Tripeltherapie richtet sich sodann zunächst nach einem
ggf. Vorhandensein einer anamnestischen Penicillin-Allergie: bei deren Nichtvorliegen
> Schema mit CLR, AMX und PPI („französisch“), ansonsten CLR, MTZ und PPI („italienisch“).
b) Falls CLR-resistent, kann wiederum gem. Leitlinie eine Bismuth-basierte Quadrupeltherapie
erfolgen, bzw. alternativ ein Schema gem. der lokalen Resistenzlage (ohne CLR). Falls zusätzlich zur CLR- auch eine Fluorchinolon-PCR möglich ist: Falls Fluorchinolon
sensibel ist, und keine anamnestische Penicillin-Allergie vorliegt, ist ein Schema
mit (z.B.) LVX bzw. Moxifloxacin, AMX und PPI möglich; bei hingegen Penicillin-Allergie
wäre eine Tripeltherapie mit LVX oder Moxifloxacin, Rifabutin und PPI möglich. Falls CLR- und Fluorchinolon-resistent, resultiert erneut eine Bismuth-basierte Quadrupeltherapie.
Nicht-invasiver Diagnostikzweig:
Falls ein HP-Nachweis mittels Stuhl-Ag-Test oder Atemtest erfolgt ist, resultiert
entweder empirisch nach Leitlinie eine Bismuth-basierte Quadrupeltherapie, oder alternativ
ein Schema entspr. der lokalen Resistenzlage; ggf. ist aus Stuhl-Ag auch eine PCR
auf CLR-Resistenz möglich mit einer CLR-Resistenz (dann s.o.).
Die jeweiligen Vor- und Nachteile der empirischen vs. resistenzgeleiteten Eradikationstherapie
anhand verschiedener Aspekte ergeben sich aus Supplementtabelle S1 (im Online-Material).
Diskussion
Die DGVS-Leitlinie von 2022 schlägt zur HP-Eradikation generell eine Bismuth-basierte
Quadrupeltherapie vor. Diese erscheint aus mehreren Gründen nicht mehr angemessen.
Im Zeitalter von ABS bzw. Diagnostic Stewardship (DGS) sollte eine AB-Therapie möglichst
resistenzgerecht sein, um beim individuellen Patienten das bestmögliche Ergebnis zu
erzielen bzw. therapieassoziierte Nebenwirkungen nur bei möglichst resistenzgerechter
Therapie zu akzeptieren. Darüber hinaus verstärkt der Einsatz unwirksamer AB zusätzlich
die Resistenzdynamik der Population. Vielmehr ist die Einheit von „Antibiotika-Resistenztestung,
Resistenzsurveillance und ABS“ zu fordern. Es scheint in den aktuellen Empfehlungen
einen Trend hin zur generellen Resistenztestung selbst vor einer Erstlinientherapie
zu geben. Dabei weisen Malfertheiner et al. auch auf das damit verbundene Dilemma
von ABS insbes. im ambulanten Bereich hin, dass nämlich solche Resistenztestungen
immer mit zusätzlichem Aufwand und Kosten sowie nicht immer einfacher Verfügbarkeit
bzw. Logistik verknüpft sind [9 ].
Eine HP-Eradikation ist i.d.R. nicht eilbedürftig. Daher erscheint das Warten auf
eine Resistenztestung (Kultur bis zu 14 Tage, PCR bis zu 7 Tage – je nach Logistik)
bis zum Therapiebeginn durchaus akzeptabel.
Wir haben ein differenziertes Panel an potenziellen Alternativen zur HP-Resistenzbestimmung
vorgelegt. Aus unserer Sicht ist eine Prüfung dieser Alternativen in breitem Umfang
auf ihre jeweilige Umsetzbarkeit und Praktikabilität deutschlandweit in verschiedenen
Versorgungskontexten, stationär und ambulant, erforderlich. Diese Alternativen beruhen
einerseits auf einer phänotypischen Resistenztestung via Kultur und andererseits auf
einer genotypischen Testung via PCR. Beide setzen eine invasive Diagnostik, bzw. PE-Gewinnung
mittels Gastroskopie voraus. Während die Kultur Resistenzmuster für alle sechs in
Frage kommenden AB liefert (AMX, CLR, LVX, MTZ, RIF und TET), liefert die PCR mit
in Deutschland erhältlichen kommerziellen Systemen dies nur für CLR und Fluorchinolone.
Damit wäre aus therapeutischer bzw. ABS-Sicht die Kultur erste Präferenz.
Allerdings setzt die Kultur eine zusätzliche Logistik voraus: separate PE-Gewinnung
neben den obligaten PEs für die Histologie, gesondertes HP-Transportmedium, ggf. Versendung
an ein Speziallabor, verbunden mit Extrawegen für Diagnostik-Anforderung und Befundrücklauf.
Auch bedenkenswert ist der erhöhte Aufwand in der Endoskopie (Zeit, Materialverbrauch)
und ein wenngleich geringes erhöhtes Blutungsrisiko durch zusätzliche PEs – in ex-ante-Unkenntnis,
ob überhaupt eine HP-Infektion vorliegt.
Demgegenüber kann die PCR im Nachgang nach der Histologie erfolgen, aus bereits vorhandenem
bzw. aufbereitetem PE-Material, mit allerdings ebenfalls etwaiger Versandlogistik
an ein Speziallabor, sowie entspr. Kommunikation.
Bislang unzureichend berücksichtigt erscheint die Frage, ob HP-Eradikationsschemata,
wie bisher, überhaupt zwei unterschiedliche AB benötigen, oder ob nicht ein einzelner
AB-Wirkstoff ausreichend sein könnte – für den nota bene eine Sensibilität besteht.
Das Konzept mit i.d.R. zwei AB-Wirkstoffen stammt aus der Zeit, als Eradikationstherapien
regelhaft empirisch stattfanden. Hierzu wäre weitere Forschung nötig, mit dann allerdings
auch zusätzlichem großem Potential für ABS, bei evtl. möglichem Verzicht auf ein AB
in einer großen Zahl von Therapien deutschlandweit und darüber hinaus (ein Ansatz,
den bereits einige Studien, in Kombination mit einer stärkeren Säurehemmung, verfolgen,
vgl. z.B. [21 ]
[22 ]
[23 ]).
Gemäß DGVS-Leitlinie „sollten eigentlich zwei positive Testergebnisse mit unterschiedlichen
Verfahren vorliegen“, was zusätzlich für ein Testkonzept mit einer Ergänzung zur routinemäßigen
Histologietestung spräche, entweder per HUT, Mikrobiologie oder PCR (ggf. auch per
Ag-Stuhltest oder 13 C-Atemtest). Dies ist allerdings in der Praxis nicht regelhaft umsetzbar, bzw. ist
bei der chronisch-aktiven Gastritis der alleinige histologische HP-Nachweis ausreichend.
Bezüglich der Optionen zur Resistenztestung spielt das Alter der Patienten eine Rolle:
gem. DGVS-Leitlinie bzw. Maastricht-VI wird bei Patienten <50 Jahren ohne spezifisches
Risiko bzw. ohne „Alarmsymptome“ eine nicht-invasive Diagnostik empfohlen. Da die
Leitlinie zwei Tests empfiehlt, bedingt das die Kombination aus der 13 C-Atemdiagnostik und der Ag-Stuhldiagnostik. Nur bei der Ag-Stuhldiagnostik ist ggf.
eine PCR-basierte Resistenztestung möglich, was folglich die Sensibilitätstestung
für CLR bei dieser Altersgruppe und damit die Möglichkeiten einer resistenzgesteuerten
Therapie einschränkt.
In der Praxis besteht das Problem, dass nur wenige Arztpraxen einen der beiden nicht-invasiven
Tests anbieten können und dieser dann das Laborbudget deutlich belastet (pers. Kommunikation
mit Kolleg:innen des Qualitätszirkels Vestnet e.V.). Eine häufig zum Einsatz kommende
Alternative ist daher auch bei Patienten <50 Jahren mit dyspeptischen Beschwerden
entgegen der Leitlinie eine Überweisung zur Gastroskopie und damit Durchführung einer
invasiven Diagnostik. Es zeigt, dass die Umsetzung der Empfehlungen der Leitlinie
in der Praxis mitunter auf Schwierigkeiten stößt.
Ein wichtiger Aspekt ist die Finanzierung einer routinemäßigen HP-Resistenztestung.
Aus Sicht der mikrobiologischen Labore ist die HP-Diagnostik aktuell finanziell nicht
attraktiv, was eine Ursache dafür ist, dass nur wenige Labore in Deutschland dies
anbieten. Die HP-Anzucht ist aufgrund der besonderen Kultivierungsbedingungen des
Bakteriums (Verwendung spezieller Nährmedien, langsames Wachstum, keine Verfügbarkeit
einer Disk-Diffusionstestung aufgrund fehlender Breakpoints bzw. Fehlen einer automatisierten
MHK-Bestimmung) eine kosten- und personalintensive Untersuchung. Die Spezialmedien
erwerben die Labore in der Regel kommerziell. Gleiches gilt für die bei der kulturellen
Resistenztestung zum Einsatz kommenden E-Test-Streifen. Die Kosten für eine PCR und
genotypische Resistenztestung sind je nach Verfahren, Gensonde und der Anzahl der
untersuchten Proben von 100–200 € möglich. Kommerziell verfügbare PCR-Tests haben
die Entwicklung von kostengünstigeren in-house-Verfahren – nicht nur bei der HP-Diagnostik
– aufgrund der Qualitätsstandards in den Hintergrund gedrängt. Dadurch haben Labore
wenig Spielraum, die Kosten zu beeinflussen. Am Ende können die kulturelle und genotypische
Resistenztestung zusammen einen Betrag von 200–300 € erreichen, den die Labore oft
nicht kostendeckend abrechnen und diesen Verlust z.T. mit anderen Untersuchungen kompensieren.
Aufgrund der Unterfinanzierung der Resistenztestung besteht die Gefahr, dass die noch
wenigen durchführenden Labore in Deutschland ihre HP-Diagnostik langfristig aufgeben.
Das Referenzzentrum allein kann unsere Vision einer routinemäßigen HP-Resistenztestung
vermutlich nicht bewältigen.
Aus Sicht der Untersucher, die ambulant und stationär Gastroskopien durchführen, erfordert
eine HP-Resistenzdiagnostik zusätzliche Ressourcen verschiedener Art. Die Kosten der
HP-Resistenztestung sind aktuell – ohne vorheriges Versagen einer empirischen Therapie
– eine Eigenleistung der Einsender. Im stationären Bereich lohnt sich eine solche
zusätzliche Diagnostik finanziell nicht, da deren Kosten nicht separat im DRG-System
abbildbar sind. Hinzu kommt, dass die Patienten bis zum Ergebnis der Resistenztestung
meist bereits in den ambulanten Bereich entlassen sind und die Therapie dann dort
stattfindet. Krankenhäuser würden somit die Diagnostik für den ambulanten Bereich
finanzieren, was aufgrund des zunehmenden Kostendrucks der Häuser der Häuser problematisch
erscheint erscheint.
Ambulante Untersucher sind häufig gut an ein pathologisches Institut angebunden, mitunter
weniger gut an ein mikrobiologisches Institut, sodass, neben den Kosten für die Diagnostik,
die Logistik eine zusätzliche Hürde ist. Eine orientierende Umfrage in gastroenterologischen
Bielefelder Praxen ergab, dass man zusätzlichen Resistenztestungen positiv gegenüberstünde,
allerdings nur bei Vergütung der Zusatzkosten. Eine solche Erstattung ist gem. Rückfrage
bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) aktuell jedoch nicht vorgesehen.
Hinzu kommt – wie oben bereits beschrieben – dass selbst die HP-Resistenzdiagnostik
im laut Leitlinie berechtigten Fall (nach Therapieversagen) unterfinanziert ist. Es
ist daher denkbar, dass in der klinischen Praxis beim Therapieversagen nach Quadrupeltherapie
zunächst eine weitere empirische Therapie zum Einsatz kommt, obwohl die Leitlinie
an dieser Stelle eine resistenzgerechte Therapie nahelegt.
Ein zusätzliches positives Resultat einer routinemäßigen HP-Resistenztest-Strategie
wäre die Gewinnung von flächendeckenden HP-Resistenzmustern, die dann über die optimierte
individuelle AB-Therapie hinaus in denjenigen Fällen dienen könnten, in denen die
Durchführung einer Resistenztestung warum auch immer nicht möglich ist. Bislang erfolgt
die Erhebung deutschlandweiter HP-Resistenzdaten nur im Rahmen der bereits erwähnten
HelicoPTER-Studie [4 ], die das NRZ koordiniert und die zum Ziel hat, im Laufe mehrerer Jahre 20000 Patienten
in mehreren großen Studienorten einzuschließen. Dies ist ein guter Anfang, verfolgt
jedoch nicht das langfristige Ziel einer dauerhaften Resistenzüberwachung auf nationaler
und lokaler Ebene.
Ein möglicher Lösungsansatz wäre aus unserer Sicht, die Kosten der einzelnen Akteure
im Gesundheitssektor nicht separat zu betrachten (Kosten der klinisch tätigen ambulanten
und stationären Ärzte und Kliniken, Kosten der Labore). Vielmehr sollten die Kostenträger
ein Interesse daran haben, eine routinemäßige HP-Resistenztestung unter gesamt-gesundheitsökonomischen
Aspekten zu betrachten. So könnte eine resistenzgerechte Therapie gleich zu Beginn
ein potenzielles Therapieversagen mit der Folge einer erneuten invasiven Diagnostik
verhindern und damit Folgekosten sparen.
Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, dass sich diese Bearbeitung auf eine erwachsene
Patientenklientel bezieht, bzw. pädiatrische Klientele einer gesonderten Betrachtung
bedürfen.
Eine orientierende Recherche im Januar 2025 in vergleichbaren Leitlinien bzw. Empfehlungen
von ausgewählten europäischen Nachbarländern ergab:
In Belgien liegt das primäre Augenmerk auf lokalen Resistenzdaten, zunächst für CLR.
Die belgischen Empfehlungen favorisieren bei CLR-Resistenzen <15% eine CLR-basierte
Therapie und bei CLR-Resistenzen >15% eine Empfindlichkeitstestung (anzumerken ist,
dass auch in Belgien die MTZ-Resistenzen deutlich über den CLR-Resistenzen liegen)
[24 ].
Eine dänische Arbeitsgruppe empfiehlt keine routinemäßige Empfindlichkeitstestung
([25 ]; sowie Bytzer, pers. Komm.).
In den Niederlanden gibt es nach unserer Recherche keine nationale HP-Leitlinie; eine
jüngere Arbeit fordert, dass die HP-Behandlung auf einem individuellen Resistenzprofil
sowie in Übereinstimmung mit ABS-Prinzipien erfolgen solle [26 ].
Für Österreich fanden wir eine Empfehlung der Österreichischen Ges. für Gastroenterologie
und Hepatologie, die als bevorzugte Therapie Bismuth-Quadrupel benennt, und dahinter
eine Kombination aus AMX, CLR und MTZ sowie PPI („concomitant“) [27 ].
Eine Schweizer Empfehlung schließlich kritisiert generelle empirische Therapiestrategien
und fordert stattdessen, dass „künftig auch die HP-Therapie gemäß den Prinzipien von
ABS erfolgen soll bzw. AB nur noch resistenzgerecht zum Einsatz kommen sollen“ [28 ].
Schlussfolgerungen
Vor einer HP-Eradikationstherapie sollte eine routinemäßige HP-Resistenztestung erfolgen,
um eine resistenzgerechte Therapie, im Sinne des individuellen Patienten wie auch
von ABS, zu gewährleisten.
Zur HP-Resistenzbestimmung stehen unterschiedliche Verfahrensweisen zur Verfügung,
aus denen sich die Untersucher im ambulanten bzw. stationären Setting je nach Verfügbarkeit
und Praktikabilität die geeignetste wählen sollten.
Durch routinemäßige HP-Resistenztestung können in relevantem Umfang CLR-basierte Eradikationsschemata
wieder zum Einsatz kommen, die zuvor aus epidemiologischen Überlegungen ausgeschlossen
waren.
Eine Resistenztestung benötigt 1–2 Wochen zusätzlich; eine entspr. Therapieverzögerung
erscheint jedoch klinisch ohne Weiteres vertretbar und trifft bei Behandlern wie bei
Patienten meist auf Akzeptanz.
Ein kontinuierliches regionales Resistenzmonitoring im Rahmen einer regelhaft resistenzgeleiteten
Therapie ist auch für weiterhin durchgeführte empirische Eradikationstherapien sehr
nützlich.
Ausblick
In Bielefeld und Datteln läuft seit 2023 eine multizentrische Studie zur Erprobung
der aufgezeigten unterschiedlichen Varianten zur HP-Resistenztestung [29 ]. Eine Publikation erster Ergebnisse ist im Laufe des Jahres 2025 geplant.