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DOI: 10.1055/a-2627-3084
Mitteilungen der Österreichischen Palliativgesellschaft

Vielfalt verankern
9. Österreichischer Palliativkongress vom 23.04. bis 25.04.2026 in Graz
Mit dem 9. Österreichischen Palliativkongress in Graz möchte die Österreichische Palliativgesellschaft (OPG) einen Meilenstein für Hospiz und Palliative Care setzen. Hospiz- und Palliativversorgung hat sich in den letzten 20 Jahren stetig weiterentwickelt und muss in der Gesundheitsversorgung fest verankert werden. Dabei wird es künftig nicht ausreichen, „more of the same” anzubieten. Trotz knapper werdender Ressourcen wird es notwendig sein, sich vermehrt mit der Vielfalt unserer Patient:innen, deren Familien und Umfeld, den Krankheitsbildern sowie der Vielfalt der Behandlungsangebote und Betreuungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Dafür braucht es den Willen, Bewährtes zu verankern, sowie die Offenheit, um Neues zu integrieren.
Die Vielfalt der Menschen und ihrer Bedürfnisse spiegelt sich in vielen Aspekten des Lebens und Sterbens wider. Entscheidend für den Betreuungs- und Behandlungskontext sind kulturelle Unterschiede, religiöse Überzeugungen, Alter und Lebensphase, Gesundheitszustand bzw. Art der Erkrankung, sozioökonomischer Status, Familienstrukturen, Gender und sexuelle Orientierung. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden zu können und eine respektvolle, fachkompetente Betreuung zu gewährleisten, ist ein sensibles, individuelles Herangehen an die Palliativversorgung erforderlich. Vielfalt zu erkennen, anzuerkennen und in die Handlungskonzepte zu integrieren, soll ein Leitgedanke des 9. OPG-Kongresses sein.
Die OPG lädt herzlich zur Teilnahme ein, um das eigene Wissen auf den neuesten Stand zu bringen und sich aktiv am Diskussionsprozess zu aktuellen Themen rund um Hospiz und Palliative Care zu beteiligen.
Die Vielfalt der im Feld tätigen Professionen wird sich im Kongress widerspiegeln. Ob aus den Bereichen Medizin, Pflege, Sozialarbeit, Psychologie, Physiotherapie, Ergotherapie, Seelsorge oder weiteren therapeutischen Berufen – Expert:innen aus allen Fachrichtungen werden zu Wort kommen. Hierfür sind rund 15 Themensessions mit jeweils drei bis vier Referaten geplant. Für Frühaufsteher:innen werden Early-Bird-Veranstaltungen zu vielfältigen Themen, von „Entscheidungswegen bei Herzinsuffizienz“ bis hin zu „existenziellem Leid“, angeboten.
Auch diesmal wird es wieder die Möglichkeit geben, sich in kleinen Gruppen in Workshops intensiv mit einem Thema zu beschäftigen und mitunter selbst Hand anzulegen, beispielsweise beim Workshop zum Thema „Peripher eingeführter Zentralkatheter“ oder „Akupunktur und Akupressur im palliativen Setting“.
Der Kongress bietet darüber hinaus eine Plattform, um aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte in Form einer Posterausstellung zu präsentieren. Die OPG freut sich über zahlreiche und vielfältige Abstract-Einreichungen. Näheres dazu finden Sie auf unserer Homepage www.palliatv.at/kongress.
Die Einladung zur Teilnahme am Kongress soll sich keinesfalls ausschließlich auf die spezialisierte Palliativbetreuung fokussieren. Hospiz- und Palliativversorgung wird nach unserem Verständnis wesentlich breiter und vielfältiger gedacht. Wir freuen uns darauf, Teilnehmer:innen aus allen Bereichen der Gesundheits- und Pflegeversorgung begrüßen zu dürfen, um einen möglichst umfassenden Diskurs zu führen. Wir hoffen, dass die Teilnahme am Kongress das Wissen erweitert, zu neuen Denkansätzen anregt und vielfältige neue Begegnungen und Austausch ermöglicht!
Das Kongresspräsidium:
Elisabeth Höpperger, MSc
Dr. Daniela Jahn-Kuch, MSc
Dr. Andreas Köck, MBA
Bettina Pußwald, DSA, MSM


Publication History
Article published online:
29 August 2025
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