Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2025; 20(04): 425-443
DOI: 10.1055/a-2616-7906
Systemerkrankungen

Benigne Knochentumoren und tumorähnliche Läsionen (Teil 2)

Anne Weidlich
,
Klaus-Dieter Schaser
,
Doreen Winkler
,
Elisabeth Mehnert
,
Hagen Fritzsche
Preview

Bei den meisten gutartigen Knochentumoren und tumorähnlichen Läsionen bedarf es keinerlei Therapie. Einige Läsionen hingegen benötigen eine interventionelle oder sogar chirurgische Behandlung, u. a. die aneurysmatische Knochenzyste, das Osteoidosteom, das Osteoblastom, Riesenzelltumoren, das Chondroblastom und das Chondromyxoidfibrom, die in diesem Beitrag thematisiert sind.

Kernaussagen
  • Die Mehrheit der benignen Tumoren und tumorähnlichen Läsionen erfordert in der Regel keine spezifische Therapie.

  • Einige Läsionen hingegen benötigen eine interventionelle oder sogar chirurgische Behandlung. Die Entscheidung für ein bestimmtes Verfahren hängt ab von mehreren Faktoren:

    • Lokalrezidivneigung,

    • Komplikationsrate der verfügbaren Methoden,

    • Möglichkeit von Defektrekonstruktionen und Funktionsbeeinträchtigungen sowie

    • den individuellen Besonderheiten des Patienten.

  • Differenzialdiagnostisch sind immer maligne Knochentumoren auszuschließen.

  • Aneurysmatische Knochenzysten, Osteoidosteome/Osteoblastome, Chondroblastome und Riesenzelltumoren erfordern eine differenzierte Therapie. Ergänzend zu chirurgischen Optionen können adjuvante und interventionelle Verfahren durchgeführt werden.

  • Wie bei der Behandlung der fibrösen Dysplasie, des Morbus Paget (s. Teil 1 des Beitrags [1]) sind auch bei ausgewählten primären aneurysmatischen Knochenzysten und Riesenzelltumoren zusätzlich systemische medikamentöse Therapien zur Hemmung des tumorbedingten gesteigerten Knochenabbaus in Erwägung zu ziehen.



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Article published online:
11 August 2025

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