Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2025; 12(03): 152-153
DOI: 10.1055/a-2607-8916
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Diagnosealgorithmus bei Verdacht auf das Nussknacker-Syndrom

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Das Nussknacker-Syndrom kann sich auf sehr unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Bei manchen Patienten bleibt die Kompression der linken Nierenvene asymptomatisch, andere wiederum leiden unter Makrohämaturie, Schmerzen, Dysmenorrhoe oder Dyspareunie. Deshalb ist das Syndrom mitunter schwierig zu diagnostizieren bzw. von anderen Erkrankungen wie der Endometriose oder dem Beckenvenenstauungssyndrom zu unterscheiden.

Fazit

Diagnostischer Goldstandard für das Nussknacker-Syndrom ist die Phlebografie, die allerdings einige Nachteile hat. Der hier entwickelte Algorithmus stellt deshalb nicht invasive Untersuchungen an den Anfang: Sind die Beschwerden der Patienten mit dem Syndrom vereinbar und sind gynäkologische, urologische und gastrointestinale Differentialdiagnosen ausgeschlossen worden, sollten zunächst eine Dopplersonografie und eine CT-Untersuchung erfolgen. Erst wenn dabei die Diagnosekriterien für das Nussknacker-Syndrom erfüllt werden, folgt zur endgültigen Bestätigung die Phlebografie.



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Article published online:
01 September 2025

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