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DOI: 10.1055/a-2566-2037
Lymphdrainage und Nervenmobilisierung bei Karpaltunnelsyndrom

Clin Rehabil 2024 DOI: 10.1177/02692155241289101
Bislang ist nicht allzu viel darüber bekannt, wie Lymphdrainage bei einem Karpaltunnelsyndrom hilfreich sein kann. Nun hat die Arbeitsgruppe um Emine Cihan aus Konya, Türkei, sich diesen Zusammenhang genauer angeschaut.
In ihrer Studie untersuchten sie die Auswirkungen von Nervenmobilisation oder Lymphdrainage. 80 Patienten mit leichtem bis mittlerem Karpaltunnelsyndrom wurden in 3 Gruppen eingeteilt: reine Schienenversorgung, Schiene mit Lymphdrainage und Schiene mit Nervenmobilisation. Die Behandlung dauerte 4 Wochen, wobei die Lymphdrainage-Gruppe 5-mal pro Woche behandelt wurde und die Patienten der Nervenmobilisations-Gruppe täglich Übungen durchführten. Hauptzielgrößen waren Ultraschalluntersuchungen zum Nervenquerschnitt und ein Fragebogen zur Symptomstärke und der Handfunktion. Die Ergebnisse zeigten, dass die Lymphdrainage den Nervenquerschnitt im Karpaltunnel und Unterarm verringerte. Die Nervenmobilisation bewirkte keine signifikante Veränderung des Nervenquerschnitts. Alle 3 Methoden verbesserten jedoch die Handfunktion und linderten typische Symptome.
Die Studienautoren schlussfolgern, dass die Reduzierung von Ödemen durch Lymphdrainage zur Verringerung des Nervenquerschnitts beitragen und verschiedene Methoden die Handfunktion bei Patienten mit Karpaltunnelsyndrom positiv beeinflussen könnte.
Fazit
Die Studie gibt einen weiteren Hinweis auf die positive Wirkung der Lymphdrainage.
jm


Publication History
Article published online:
05 June 2025
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