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DOI: 10.1055/a-2565-5642
Liebe Leserinnen und Leser,
Authors
die Lungenheilkunde ist sowohl von ihrer inhaltlichen Wertigkeit als auch von ihrer Bedeutung in der Differenzialdiagnostik häufiger Erkrankungen das umfangreichste Fachgebiet der Inneren Medizin.
In der Ausbildung während des „Praktischen Jahres“ spiegelt sich diese Bedeutung nur selten wider, u. a. aufgrund der geringen akademischen Repräsentanz in den meisten Medizinischen Fakultäten im deutschsprachigen Raum.
Eine Umfrage der YoungDGP ging daher der Frage nach, wie der Stellenwert der pneumologischen Fachinhalte während der Ausbildung ist und welche Verbesserungsmöglichkeiten gesehen werden. Die Umfrage 2022 erfolgte mittels Fragebögen. Es gingen n = 279 Antworten Studierender von 95 % der deutschen Medizinischen Fakultäten sowie n = 53 Antworten leitender Ärztinnen und Ärzte in der Pneumologie ein. Die Ergebnisse von Büscher et al. ergaben, dass die Befragten die Pneumologie eher wenig bis unterrepräsentiert eingeschätzt haben (62 % der Studierenden, 89 % der leitenden Ärztinnen und Ärzte).
„Studierende maßen praktischen Lehrfahrungen in Praktika, Famulaturen und dem PJ den mit Abstand größten Einfluss auf ihren Berufswunsch bei (89 % der Antworten).“ Das Problem bewusst zu machen ist die Voraussetzung, Curricula zu stärken und Ausbildungsanreize zu schaffen. Vor dem Hintergrund, dass die Krankenhausreform die akademischen Zentren weiter stärken wird, ist kurzfristig Handlung geboten. Am allerwichtigsten bleibt die Erkenntnis, dass nur die Problemanalyse zu richtigem Handeln führen kann, daher ist allen Beteiligten an dieser Untersuchung eine Gratualtion auszusprechen, verbunden mit der Hoffnung, dass diese Analyse zu weiterer Neugier auf unser Fach führen wird.
Wir wünschen Ihnen beim Lesen viel Freude,
Christian Grohé
Publication History
Article published online:
10 December 2025
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