Tibiakopffrakturen gehören zu den schwerwiegendsten Verletzungen des Kniegelenks und
führen bei einem relevanten Teil der Patienten zu posttraumatischer Gonarthrose sowie
bei nahezu jedem 10. zur Implantation einer Knietotalendoprothese. Während der Schwerpunkt
traditionell auf der knöchernen Heilung lag, insbesondere auf der anatomischen Rekonstruktion
der Gelenkfläche, der Breite des Tibiaplateaus und der anatomischen Beinachse, bleiben
die Rolle und Prävalenz ligamentärer Begleitverletzungen und deren potenzielle Auswirkungen
auf eine resultierende Gelenkinstabilität weiterhin unklar.