Nephrologie aktuell 2025; 29(04): 157-163
DOI: 10.1055/a-2529-8021
Schwerpunkt
Nephrologie

Erythropoetin – ein aktueller Überblick

Praktischer Einsatz von EPO in der Therapie der renalen Anämie
Leonard Boger
Medizinische Klinik 2 – Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen
,
Turgay Saritas
Medizinische Klinik 2 – Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen
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Zusammenfassung

Der Epoetinmangel (EPO: Epoetin) ist die entscheidende Ursache der renalen Anämie und kann durch EPO-Substitution in fast allen Fällen erfolgreich behandelt werden. Seit der gentechnologischen Herstellung des rekombinanten Epoetins ist das Hormon gut verfügbar und durch Biosimilars auch wirtschaftlich einsetzbar. Die Behandlung mit den verfügbaren Erythropoese stimulierenden Agenzien (ESAs) kann durch umfassende Erkenntnisse aus klinischen Studien optimiert und sicher durchgeführt werden. Unerwünschte schwere Nebenwirkungen der EPO-Therapie sind insgesamt selten, stellen den Behandler dennoch im Einzelfall vor eine Herausforderung. Insbesondere bei Anheben der Hb-Werte (Hb: Hämoglobin) auf > 13 g/dl ist mit dem Auftreten von Schlaganfällen und venösen Thromboembolien zu rechnen. Dieser Artikel greift die Inhalte der aktualisierten, noch in 2025 zu publizierenden KDIGO-Leitlinie zur renalen Anämie auf, die ein individuelles diagnostisches und therapeutisches Vorgehen beim Einsatz von EPO betont.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
21. Mai 2025

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