Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2025; 19(02): 133-153
DOI: 10.1055/a-2511-2038
Notfallchirurgie

Diagnostik und Therapie oberer gastrointestinaler Blutungen

Christiane Pillny
1   Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany (Ringgold ID: RIN39062)
,
2   Medizinische Klinik und Poliklinik I - Allgemeine Innere Medizin -, Universitatsklinikum Bonn, Bonn, Germany (Ringgold ID: RIN39062)
,
Carsten Meyer
3   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany (Ringgold ID: RIN39062)
,
Jörg C. Kalff
1   Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany (Ringgold ID: RIN39062)
,
Philipp Lingohr
1   Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany (Ringgold ID: RIN39062)
› Author Affiliations

Akute Blutungen variieren in ihrer Symptomatik und Ätiologie oft sehr und bilden nicht selten eine diagnostische und therapeutische Herausforderung. Insbesondere die mit ca. 80–90% am häufigsten auftretende und zum Teil fulminant verlaufende obere gastrointestinale Blutung (OGIB) bedarf einer zielgerichteten Diagnostik und Therapie. bei der sich der Fokus auf einen initial konservativen bzw. endoskopisch- oder radiologisch-interventionellen Behandlungsalgorithmus richtet. Können diese Maßnahmen keinen Blutungsstillstand erreichen, ist als Ultima Ratio eine chirurgische Therapie zu evaluieren.

Kernaussagen
  • In der klinischen Praxis stellen obere gastrointestinale Blutungen (OGIB) ein häufiges Krankheitsbild dar.

  • Primär entscheidend ist es, die vital gefährdeten Patienten zu erkennen und umgehend zu stabilisieren.

  • Der weitere Behandlungsalgorithmus hängt insbesondere vom klinischen Zustand sowie der entsprechenden Verdachtsdiagnose ab.

  • In den meisten Fällen (> 90%) kann mit einem endoskopisch-interventionellen Vorgehen und weiteren konservativen Maßnahmen eine suffiziente Hämostase erreicht werden.

  • Trotzdem bleiben chirurgische Interventionen bei speziellen Blutungsursachen und endoskopisch- sowie radiologisch-interventionellem Therapieversagen weiterhin notwendig, etwa bei Ulkusblutung, portaler Hypertension, Varizenblutung, hepatopankreatobiliären Blutungen und aortointestinaler Fistel.



Publication History

Article published online:
29 April 2025

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