Aktuelle Urol 2025; 56(04): 323-324
DOI: 10.1055/a-2438-3793
Referiert und kommentiert

Asymptomatische Bakteriurie vor urologischen Eingriffen

Rezensent(en):
Judith Lorenz
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Gegenwärtig empfehlen sowohl die US-amerikanischen als auch die europäischen Leitlinien den diagnostischen Ausschluss bzw. die Therapie einer asymptomatischen Bakteriurie vor urologischen Eingriffen mit Mukosabeteiligung. Wie gut dieses systematische Vorgehen tatsächlich vor postoperativen Infektionskomplikationen schützt, ist allerdings unklar. Ein französisches Forscherteam ging dieser Frage mithilfe einer retrospektiven Studie nach.

Fazit

Verschiedene Faktoren, darunter auch die positive Urinkultur präoperativ, begünstigen febrile Infektionen nach urologischen Operationen, so die Forschenden. Infektionen gehen dabei nicht selten mit weiteren nicht infektiösen Komplikationen einher. Wie gut eine systematische Antibiotikatherapie bei positiver Urinkultur allerdings tatsächlich vor entsprechenden Komplikationen schützt, sei anhand der Daten nicht definitiv zu beantworten. Hier sehen sie erheblichen weiteren Forschungsbedarf.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
22. Juli 2025

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