Gesundheitswesen 2024; 86(12): 754
DOI: 10.1055/a-2426-9584
Panorama
Digitale Transformation

Förderung digitaler Gesundheitskompetenz in benachteiligten Lebenslagen durch Communityorientierte Ansätze

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Der digitale Transformationsprozess erstreckt sich in alle gesellschaftlichen Lebensbereiche und eröffnet neue Möglichkeiten für Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote, insbesondere um Menschen in benachteiligten bzw. prekären Lebenslagen besser zu erreichen [1]. Solche Lebenslagen bedeuten oft Unsicherheit, Instabilität und Abhängigkeit, bedingt durch eingeschränkte Ressourcen und begrenzte Teilhabe an gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Möglichkeiten. Benachteiligte Lebenslagen sind besonders durch fehlende Sicherheit in Arbeit, Bildung und sozialen Beziehungen gekennzeichnet. Menschen in solchen Lebenslagen sind häufig digital benachteiligt. Digitale Kompetenzen können für diese Bevölkerungsgruppen ein wichtiges Instrument sein, um Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern [2]. Zielgruppengerechte Angebote zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz (DGK) sind jedoch selten. Aufgrund des hohen Bedarfs ist die Stärkung der DGK gesetzlich verankert. Seit 2019 sind Krankenkassen verpflichtet, die DGK von Menschen zu fördern (§20k SGB V). Der GKV-Spitzenverband hat Ende 2021 Regelungen zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz veröffentlicht. Leistungen zur Förderung der DGK sollen bevorzugt Gruppen mit besonderem Bedarf erreichen, also solche mit verminderten Gesundheitschancen und eingeschränkter digitaler Gesundheitskompetenz [3].



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
05. Dezember 2024

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