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DOI: 10.1055/a-2423-8958
Vermeidung von Komplikationen bei der PEG
Konsequente Anlegetechnik mit Tipps und Tricks sowie Hybrid-PEG- Abkürzungen
- Vorbemerkung
- Einleitung
- Konsequente Optimierung der Anlegetechniken
- Besonderheiten der JET-PEG
- Besonderheiten der Dünndarmdirektpunktion (EPJ = D-PEJ)
- Besonderheiten der Trokarpunktion nach Gastropexie
- So vermeidet man Komplikationen
- Hybrid-PEG als vielversprechendes neues Anlegeverfahren
- Fazit
- Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen
- Literatur
Die PEG – seit Jahrzehnten Standard für die enterale Ernährung – gilt als komplikationsarm und als eine Intervention für Anfänger. Mit etwa 20–30% (Literatur und Leitlinien) werden die Komplikationsraten jedoch erheblich unterschätzt, in der Realität liegen sie bedeutend höher (z. T. > 50%). Durch Tipps und Tricks, strikte Beachtung chirurgischer Aspekte und eine optimierte Anlegetechnik, insbesondere im Sinne der Hybrid-PEG, lassen sich Komplikationen deutlich reduzieren bzw. vermeiden.
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Abkürzungen
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Vorbemerkung
Die im folgenden Artikel dargestellten Empfehlungen zur Anlegetechnik basieren auf sorgfältiger Analyse der pathophysiologischen (vor allem viszeralchirurgischen) Grundlagen, hier vor allem Reaktion und Heilung des Peritoneums, ausgedehnten experimentellen Studien und jahrzehntelanger klinischer Erfahrung an weit mehr als 1000 PEG. Naheliegenderweise gibt es – wie generell im Bereich der PEG (siehe Leitlinien) – für viele Maßnahmen und Details (noch) keine Absicherung im Sinne der evidenzbasierten Medizin (EBM).
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Einleitung
Historie
Die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) ist von hoher Relevanz für mehrere Gebiete der Medizin: Sie gilt zu Recht als Durchbruch für die künstliche enterale Ernährung, weiterhin als Durchbruch für Millionen von Patienten weltweit, die in den vergangenen 40 Jahren von diesem Verfahren profitiert haben. Nicht zuletzt bedeutet sie einen Durchbruch für das erweiterte Spektrum der interventionellen flexiblen Endoskopie.
Der Kinderchirurg Prof. Michael Gauderer hat als Pionier das Verfahren entwickelt, erstmals angewandt und publiziert [1]. Seither wird die PEG weltweit in der von ihm angegebenen FDZ-Methode (FDZ: Fadendurchzug) als Standard eingesetzt.
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Ersatzversuche, Erweiterungen, alternative Methoden
Mehrere Versuche, die FDZ-Methode als Anlegetechnik zu ersetzen (diverse Push-Verfahren, Memory-Sonden, spezielle Ballonsonden, laparoskopische Methoden usw.), konnten sich aus verschiedenen Gründen nicht durchsetzen.
Statt der Gastropexie durch endoskopisch kontrollierte durchgreifende Nähte wird vor allem in der interventionellen Radiologie mit Ankernähten gearbeitet, die aber im Gegensatz zum Nahtverfahren Nachteile bei der Gewebeadaptierung aufweisen, außerdem wandern die Anker nicht selten in die Magen-/Bauchwand ein und erzeugen lokale Infektionen.
Ebenso wenig konnten sich Versuche durchsetzen, die herkömmliche PEG durch einen subkutanen Port zu ersetzen.
Im Gegensatz dazu hat die Erweiterung der PEG durch einen Innenkatheter (JET-PEG), die Direktpunktion des Dünndarms anstelle des Magens (die endoskopische perkutane Jejunostomie, EPJ bzw. D-PEJ [2]), und die Trokarpunktion nach Gastropexie als äußeres Push-Verfahren (oft irreführend als Direktpunktion bezeichnet) ihren Stellenwert neben der FDZ-PEG gefunden.
Die neue vielversprechende Methode der Hybrid-PEG [3] [4] [5] [6] bietet jetzt eine Optimierung für viele Problempunkte.
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Komplikationen
Obwohl die PEG als komplikationsarmes Anlageverfahren gilt [7] [8] [9] [10] [11], sieht die Realität oft anders aus. Diese Diskrepanz erklärt sich aus 4 Aspekten:
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Die Komplikationsraten werden meist selektiv statt kumuliert erfasst.
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Die Follow-up-Zeit ist oft relativ kurz.
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Die Nachverfolgung findet oft unvollständig statt.
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Da die PEG-Anlage sehr häufig als „Auftragsarbeit“ an den Gastroenterologen vergeben wird, wird dieser nur selten Komplikationen zu sehen bekommen. Diese werden vom Pflegepersonal, vom Hausarzt, vom Chirurgen usw. diagnostiziert und behandelt.
All diese Faktoren führen dazu, dass Komplikationsstatistiken bei PEG die Probleme in der Regel stark unterbewerten und niedrige Komplikationsraten publiziert werden [7] [8] [9] [10] [11]. Das ist inzwischen ein unbestrittenes Kernproblem der PEG [12] [13] [14].
In der Realität – das zeigen auch kritische Arbeiten [13] [15] [16] – erweist sich die PEG ohne Zweifel als diejenige endoskopische Intervention mit der höchsten Komplikationsrate und auch mit der höchsten Letalität [17].
Analysiert man die Komplikationsursachen, so stehen vor allem Probleme im Vordergrund, die mit der üblichen Anlegetechnik assoziiert und zumindest für Sofort- und Frühkomplikationen verantwortlich sind; Anlegeprobleme können auch Folgeschäden im Verlauf bis hin zu Spätkomplikationen verursachen. Diese sind allerdings meist auf Schwierigkeiten und Versäumnisse bei der Pflege im Follow-up zurückzuführen [18] [19].
Ein typisches Beispiel hierfür ist das Buried-Bumper-Syndrom (BBS, eine in die Magenschleimhaut eingewachsene innere Halteplatte [20]) als klassische Folge eines Pflegefehlers, nämlich die unterlassene oder nicht korrekte Lockerung.
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Pathophysiologische Grundlagen der Anlegetechnik: peritoneale Abdichtung als Kernproblem jeder PEG
Sicherheit und Komplikationsarmut einer PEG sind entscheidend abhängig von einer sicheren inneren Abdichtung der PEG-Eintrittsstelle durch stabile und permanente peritoneale Apposition der peritonealen Blätter, auch wenn die Plastizität des Peritoneums zum Glück manche Anlegefehler in gewissen Grenzen kompensiert [21].
Nur wenn die Anlegetechniken nach anatomischen, chirurgischen und (patho-)physiologischen Kriterien optimiert werden, lässt sich die Komplikationsrate senken.
Grundlage einer sicheren Abdichtung ist die primäre Verklebung und dann permanente Verwachsung des Peritoneum viscerale des Magens mit dem Peritoneum parietale der vorderen Bauchwand auf ausreichender Fläche ([Abb. 1] a) [21]. Nur dadurch wird die Einstichstelle der PEG gegenüber der freien Bauchhöhle „abgedichtet “ und eine Infektion des sehr sensiblen peritonealen Raumes verhindert.
Selbst eine „milde“ lokalisierte Peritonitis kann zu langwierigen und ernsten Problemen führen, eine diffuse Peritonitis ist auch heute noch lebensbedrohlich.
Auch die Bildung eines stabilen Stomakanals, der sich später je nach Patientenwunsch auch für ein Ersatzsystem eignen sollte, ist – allein schon wegen der hohen mechanischen Kräfte bei der Einlegung eines Ersatzsystems – von einer sicheren und stabilen peritonealen Adhäsion abhängig.
Für diesen Vorgang der initialen Verklebung durch primäre „Fibrin-Ausschwitzung“ und der sekundären stufenweisen bindegewebigen Organisation [21] sind hauptsächlich 3 Parameter entscheidend ([Abb. 1] b):
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der Appositionsdruck zwischen den entsprechenden seriösen Oberflächen von Magenaußenwand und Innenseite der vorderen Bauchwand,
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die Ausdehnung/Größe der Appositionsfläche und
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die Dauer der Apposition.
Werden alle 3 Parameter adäquat realisiert, kann sich eine ungestörte peritoneale Verschmelzung einstellen; sind aber Druck und/oder Fläche und/oder Dauer der Apposition zu gering bzw. zu kurz, kommt es zu keiner oder keiner ausreichenden Verschmelzung mit gravierenden Folgen (Undichtigkeit, peritoneale Reizung, lokale bzw. diffuse Peritonitis, Lokalinfekte und Leckagen). Bei zu hohem Appositionsdruck durch zu fest und/oder zu lange angezogene innere Halteplatte gräbt sich diese in die Magen- und Bauchwand ein und schafft das sog. BBS [20]. Alle diese Probleme treffen grundsätzlich für die konventionelle FDZ-PEG zu ([Abb. 1] c).


Die Grundlagen dieser (patho-)physiologischen Fakten wurden im Rahmen von Untersuchungen zur Heilung von Darmanastomosen zwischen 1830 und 1930 durch aufwendige wissenschaftliche Untersuchungen (inklusive zahlloser Tierversuche) und klinische Experimente und Erfahrungen von vielen namhaften Chirurgen erarbeitet (unter anderem Jobert 1824, Lembert 1826, Czerny 1870, Billroth 1879, Albert 1881, Murphy 1891, Braun 1891, Miculicz 1903, Kirschner 1922 usw.) und sind bis heute gültig.
Diese gesicherten Fakten gelten nicht nur für alle Operationen im Bauchraum, sondern auch für jede PEG-Anlage, da es sich um einen Eingriff in der Bauchhöhle handelt und auch hier – wie bei jeder Darmanastomose – die Adhäsion und Abdichtung durch das Peritoneum für die Sicherheit entscheidend ist.
Entscheidend für die Dichtigkeit und Komplikationsarmut einer PEG ist eine primäre Verklebung und permanente Verwachsung der peritonealen Blätter von Magen und Bauchwand, um die Einstichstelle gegenüber der freien Bauchhöhle abzudichten.
Die entscheidenden Parameter für eine stabile Abdichtung sind:
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ein adäquater Appositionsdruck zwischen den seriösen Oberflächen,
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eine ausreichende Größe der Appositionsfläche und
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eine ausreichende Dauer der Apposition.
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Konsequente Optimierung der Anlegetechniken
Die folgenden Angaben sind gültig für die FDZ-PEG, aber auch für die JET-PEG, EPJ, Trokar-Punktion und teilweise auch für die Hybrid-PEG.
Allgemeines
Die weltweit als Standard durchgeführte Fadendurchzugsmethode in der bislang praktizierten Form erfüllt die oben genannten Kriterien nur unzureichend bzw. gar nicht. Die Appositionsfläche einer typischen FDZ-PEG ist mit weniger als 5 cm2 sehr gering (siehe Bildgebung und intraoperative Befunde), der Appositionsdruck ist in der klinischen Praxis bislang weder zuverlässig messbar noch im Verlauf kontrollierbar. Ebenso ist die Appositionsdauer im frühpostoperativen Verlauf in praxi schwer zu definieren. Entsprechend sind Komplikationen (vor allem Lokalinfekte, peritoneale Reizungen und lokale Peritonitiden) relativ häufig. Im Verlauf kommen dann zusätzlich Leckagen sowie das BBS (mit hoher Dunkelziffer) zum Tragen.
Die Lösung dieser Probleme liegt einerseits in einer Optimierung der Anlegetechnik, die hier dargestellt wird, sowie andererseits in der Verbesserung der Nachsorge, die ebenfalls entscheidenden Einfluss hat [18] [19] [22].
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Vorbereitung von Patienten, Team und Instrumentarium
Hier spielen bei und neben der reinen Anlegetechnik vor allem chirurgische Kriterien eine wichtige Rolle. Vorschriftsmäßige Hygiene, Desinfektion, Abdeckung usw. sind schon bei der Vorbereitung des Operationsfelds unabdingbar [23]. Die PEG-Anlage selbst ist als chirurgischer Eingriff mit Eröffnung des Peritonealraums zu werten und verlangt entsprechende Vorgehensweisen. Eine Antibiotikaprophylaxe ist obligat.
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Lokalisation, Diaphanie und Markierung
Schon aus topografischen Gründen ist eine exakte punktuelle Festlegung der Einstichstelle (mit Fingerdruckprobe) sehr wichtig. Es reicht nicht, „… eben mal da hineinzustechen, wo es hell leuchtet …“!
„Einfach schnell da hineinstechen, wo es hell leuchtet …“
Die Festlegung der optimalen Einstichstelle erfordert Sorgfalt und Überlegung.
Umso mehr gilt dies bei atypischer Anatomie z. B. nach Voroperationen, insbesondere aber bei der Punktion des Dünndarms (EPJ = D-PEJ).
Da Markierungen mit Filzstift bei der Desinfektion verschwinden, empfiehlt sich die Erzeugung einer länger sichtbaren Druckstelle mit einer stumpfen Kanülenschutzhülse ([Abb. 2] a).
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Korrekte Lokalanästhesie
Die Lokalanästhesie soll nach chirurgischen Gesichtspunkten anatomisch schichtgerecht (schmerzempfindlich sind lediglich die Haut sowie die vordere und hintere Bauchwandfaszie, nicht aber das subkutane Fett) und großzügig in 2 Phasen erfolgen (durchgehend in korrekter Abstütztechnik!): zunächst horizontale Infiltration der Haut in Fächertechnik, anschließend vertikale Injektion der vorderen und hinteren Bauchwandfaszie bis zur Erreichung des Magenlumens. Dort empfehlen wir eine Fixierung der Anästhesienadel; so kann sie mit aufgesetzter Spritze als Zielhilfe dienen ([Abb. 2], [Abb. 3]).
Zum Lokalanästhetikum empfiehlt sich die Zugabe von Adrenalin (1 : 100000), damit lässt sich die Wirkdauer erheblich verlängern und für den Patienten eine Schmerzfreiheit für 6–8 anstatt 3–4 Stunden (ohne Adrenalin) erreichen. Infiltrationsfläche und Injektionsvolumen (mindestens 10 ml!) sind großzügig zu wählen.


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Interne Fixierung der Anästhesienadel
Um Verschiebungen der abdominalen Schichten gegeneinander zu vermeiden (z. B. bei plötzlichem Luftverlust aus dem Magen nach oral oder aboral) und um deckungsgleiche Einstiche zu ermöglichen, wird eine interne wandnahe Fixation der Anästhesienadel im Magen mit einer Zange oder Schlinge (ohnehin zum Fassen des Fadens benötigt) empfohlen. Bei der Anlegung einer EPJ wird eine solche Fixierung aufgrund der kaum zu unterdrückenden Dünndarmmotilität von allen Autoren als unabdingbar betrachtet (s. u. Abschnitt „Besonderheiten der Dünndarmdirektpunktion“). Die innen fixierte Anästhesienadel mit aufgesetzter Spritze ist eine ideale Zielhilfe für die folgenden Inzisionen ([Abb. 3]).


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Korrekte Skalpellinzision
Hier ist ein Einstich in Abstütztechnik mit entsprechender Richtung, Konvergenz und Tiefe geboten ([Abb. 3] a). Aus Gründen der Logik und Geometrie (notwendige Stichlänge für eine Ch 15-PEG) ist hier ausschließlich ein Stichskalpell Nr. 11 zu verwenden, das bei normaler Bauchwanddicke eine Stichlänge am Übergang Klinge/Schaft von 7,5 mm aufweist. Das ist passend für eine PEG mit Ch 14–16. Eine zu geringe Stichlänge führt über Ischämie zum Infekt, eine zu große Stichlänge über Undichtigkeit zur Leckage und ebenfalls zum Infekt. Lediglich bei größeren PEG-Durchmessern (z. B. Ch 20) sollte die Stichlänge etwas erweitert werden.
Wir empfehlen, beim konvergierenden Einstich mit dem Skalpell so weit in die Tiefe zu gehen, bis die Skalpellspitze exakt neben der Anästhesienadel im Lumen erscheint (nicht tiefer). Dann sind die oben genannten 7,5 mm im Hautniveau in der Regel erreicht und die Einstiche deckungsgleich.
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Korrekter Einstich des Fadentrokars
Auch die Einführung der Punktionskanüle (= Fadentrokar) im Stichkanal des Skalpells erfolgt kontrolliert in Richtung, Konvergenz und Tiefe. Auch hier wird eine Fixierung der Hülse intern empfohlen, dadurch wird auch das Fassen des Fadens erleichtert ([Abb. 3] b) [23].
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Fadeneinführung von außen nach gastral, Fassen und Ausleitung nach oral
Ein Gleitmanöver der fixierenden Zange erleichtert das Greifen des Fadens ([Abb. 4]). Nach dem Herausziehen des Endoskops samt Faden erfolgt die Verbindung von Faden und PEG-Sonde vor dem Mund durch einfache Loop-Technik ([Abb. 5]).




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Durchzug nach abdominal
In diesem kritischen Schritt muss zunächst die Zunge gegenüber dem „sägenden“ Faden geschützt (Blutungsprophylaxe!) und der Fadentrokar (zur Vermeidung einer Bauchdeckenverletzung durch den dünnen Faden) sicher in situ fixiert werden. Eine spezielle „Wickeltechnik“ des Fadens mit einer Kombination von Kraft und Gefühl [23] [24] bietet offensichtlich gegenüber dem oft praktizierten unsensiblen, ruckartig-ungebremsten und langstreckigen Ausziehen des Fadens mehr Sicherheit ([Abb. 5] b).
Beim Durchzug der Sonde ist eine Kombination von Vorsicht, Kraft und Gefühl essenziell: nicht zu zögerlich ziehen, nicht gewaltsam reißen!
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Vermeidung eines Pneumoperitoneums
Das Pneumoperitoneum, das bei mehr als der Hälfte üblicher PEG-Anlagen nachweisbar ist, wird nach Ansicht der Autoren unterschätzt. Auch wenn es in der Regel harmlos ist, kann aber – falls der Patient in der ersten Zeit nach der PEG-Anlegung Bauchschmerzen entwickelt – eine Fehlindikation für eine Laparotomie entstehen (Pawlow’scher Reflex vieler Chirurgen angesichts eines Pneumoperitoneums!).
Die Vermeidung eines Pneumoperitoneums ist leicht möglich: Unmittelbar nach dem Durchzug soll der Sondenschlauch permanent bis zum Abschluss des Verbands unter leichtem Zug gehalten werden, damit keine Luft in die freie Bauchhöhle eintreten kann ([Abb. 5] c). Ist in den nächsten Tagen dennoch freie Luft nachweisbar, ist von einer Komplikation auszugehen, die dringend einer Abklärung bedarf.
Wird eine Hybrid-PEG angelegt (s. u. Abschnitt „Hybrid-PEG als vielversprechendes neues Anlegeverfahren“) [3] [4] [5] [6], wird schon durch die Gastropexien die Entstehung eines Pneumoperitoneums verhindert.
Es ist ratsam, ein Pneumoperitoneum zu vermeiden; dies geschieht durch ständigen leichten Zug an der durchgezogenen Sonde bis zum Abschluss des Verbands. Bei einer Hybrid-PEG verhindern schon die Gastropexien einen Lufteintritt in den peritonealen Raum.
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Korrekte Anzugskraft
Wie stark die PEG angezogen werden soll, stellt – wie in Tierversuchen eindeutig nachzuweisen ist – ein essenzielles Problem aller konventionellen PEG-Anlagen ohne Gastropexie dar, da bislang klinisch keine objektiven Messmöglichkeiten für die Anzugskraft existieren (s. o.). Ein entsprechendes PEG-Punktionsdevice mit einer integrierten ballonkatheterbasierten Messeinrichtung wurde schnell wieder vom Markt genommen.
Aus langjähriger klinischer Erfahrung wird eine Anzugskraft von ca. 200 p (pond) empfohlen, was dem Gewicht von 2 Tafeln Schokolade entspricht. Eine zu geringe Kraft führt zur Gefahr von Peritonitis und Leckage, zu starker Anzug sehr schnell zum BBS. Das Problem der Anzugskraft gilt auch für die lokale Nachsorge (Lockerung und Wiederanzug) vor allem in den ersten 10 Tagen nach dem Eingriff [19].
Die optimale Lösung für dieses schwierige Problem bringt die Hybrid-PEG nach primärer Gastropexie [3] [4] [5] [6].
Die Anzugskraft ist entscheidend für die Komplikationen Peritonitis, Infekt und Leckage (bei zu geringer Anzugskraft) und BBS (bei zu hoher Anzugskraft). Das erwünschte Wert liegt bei 200 p, was aber kaum kontrollierbar ist. Die Lösung liegt in einer primären Gastropexie (z. B. im Sinne der Hybrid-PEG).
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Adäquate Versorgung und Nachsorge
Eine adäquate Nachsorge schließt regelmäßige Verbandswechsel mit Inspektion der Durchtrittsstelle sowie die vorgeschriebenen regelmäßigen „Lockerungen“ ein [19]. Hier sind Sorgfalt und Kompetenz des Pflegepersonals essenziell.
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Besonderheiten der JET-PEG
Die Einlegung eines Innenkatheters durch eine liegende PEG für die Zufuhr von Nahrung bzw. Medikamenten ins Duodenum oder ins Jejunum (statt in den Magen wie bei der normalen PEG) hat sich für mehrere Indikationen etabliert [22] [24] [25] und ist oft mit typischen Problemen verbunden [25].
Zur Vermeidung von Komplikationen gelten folgende Maßnahmen:
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Als Voraussetzung für eine komplikationsarme Innenkatheter-Einlegung sehen die Autoren zunächst eine stabile primäre PEG an, idealerweise durch eine Hybrid-PEG ([Abb. 6]) [3].
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Zur Einlegung der Sonde sollten die entsprechenden Techniken (Over the Wire = OTW bzw. Beneath the Scope = BTS) sicher beherrscht werden ([Abb. 6]) [25].
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Zu kurze oder zu lange Sondenanteile im Magen sind zu vermeiden.
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Eine Sondendiskonnektion im Y-Stück kann durch Verklebung verhindert werden (Cave: Off-Label-Use).


Trotz solcher Prophylaxemaßnahmen ist eine Dislokation des Innenkatheters (meist ein Umschlagen in den Magen durch Retroperistaltik) relativ häufig [26] und konterkariert den angestrebten Therapieeffekt, was vor allem bei Gabe von L-Dopa mit kritischer Lage der Katheterspitze am duodenojejunalen Übergang hohe Relevanz besitzt [24] [26].
Als Therapie – vor allem bei rezidivierenden Dislokationen [26] – kann die Spitze des Innenkatheters mit einem Hämostase-Clip an der jejunalen Wand fixiert werden ([Abb. 7]) [16] [25].


Für die JET-PEG gilt eine korrekt liegende, stabile PEG als wichtige Voraussetzung; diese ist aus Erfahrung am besten erreichbar mittels Gastropexie.
Häufige Sondendislokationen sind ein bislang ungelöstes Problem, auch wenn durch Clipfixierung der Sondenspitze an der Dünndarmwand günstige Ergebnisse erzielt werden können.
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Besonderheiten der Dünndarmdirektpunktion (EPJ = D-PEJ)
Analog zu einer PEG kann unter besonderen Umständen auch der Dünndarm direkt punktiert und mit einer Sonde versehen werden. Technisch wird dazu wie bei einer klassischen PEG vorgegangen, allerdings sind für diese Dünndarmpunktion besondere Sorgfalt und die Beachtung definierter Schritte Voraussetzung für einen Erfolg ([Abb. 8]) [2] [16]:
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ganz exakte Diaphanie und Fingerdruckprobe mit millimetergenauer Markierung der Punktionsstelle
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obligate medikamentöse Spasmolyse (NBS [N-Butyl-Scopolamin] bzw. Glukagon) kurz vor Beginn des Eingriffs
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ausnahmslose sichere interne Fixierung von Anästhesienadel und Fadentrokar
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besonders vorsichtiger Fadendurchzug
Zur Suche nach der Lage der Endoskopspitze können eine komplette Abdunklung des Raumes, eine Röntgendurchleuchtung oder Sonografie hilfreich sein.


Die direkte Dünndarmpunktion bedarf besonderer Sorgfalt und Beachtung definierter Schritte, um ähnlich sichere Ergebnisse zu erzielen wie bei der „normalen“ PEG. Sie erfordert hohe endoskopische Kompetenz und technisches Geschick und ist keine Intervention für Anfänger [16]!
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Besonderheiten der Trokarpunktion nach Gastropexie
Die Bezeichnung der Trokarpunktion als Direktpunktion ist missverständlich.
Nach Anlegung von mindestens 3 korrekten Gastropexienähten ([Abb. 9], [Abb. 10], [Abb. 11]) erfordert der Einstich mit dem extrem scharfen und kaliberstarken Trokar besondere technische Vorsichtsmaßnahmen. Zur Vermeidung schwerer Komplikationen (es wurden schon mehrere Todesfälle durch Aortenpunktion berichtet) ist unbedingt zu beachten:
Vor allem das Lifting der Bauchdecke beim Einstich des Trokars ist unabdingbar, um Verletzungen zu vermeiden ([Abb. 11]). Bei den 3–4 (nicht nur 2!) Gastropexienähten wird dazu jeweils ein Faden lang gelassen, damit diese Fäden gemeinsam mit einer Klemme gefasst und zum Einstich von Skalpell und Trokar stark deckenwärts gezogen werden können. Unter steter endoskopischer Sicht muss verhindert werden, dass die Trokarspitze die Magenhinterwand tangiert mit unter Umständen katastrophalen Folgen (Aorta, Pankreas) ([Abb. 10]). Der starke Zug an den Fäden zum Lifting der Bauchdecke ist aus diesem Grund eine essenzielle Sicherheitsmaßnahme!






Besonders bei der Trokarpunktion sind spezielle Maßnahmen erforderlich, um schwere Komplikationen zu vermeiden.
Eine blinde Stichrichtung nach kaudal verlängert den Sondenkanal und erschwert die Einlage eines Ersatzsystems. Nach Entfernung des Stahltrokars wird die Hülse mit dem Finger verschlossen, damit keine Luft aus dem Magen entweicht und so der Magen kollabiert. Nach Einführung des Ballonkatheters wird der Ballon unter Sicht geblockt und die Peel-away-Hülse entfernt.
Durch die 3 Gastropexienähte reicht eine lockere Adaptierung des Ballons an die Mukosa; ein kraftvoller Anzug ist kontraindiziert.
Durch den im üblichen Set beiliegenden Ballonkatheter kann nachfolgend kein Innenkatheter für eine JET-PEG gelegt werden. Dafür sind Spezialsonden erforderlich oder eine primäre PEG per FDZ nötig – entweder als konventionelle FDZ-PEG oder am besten als Hybrid-PEG.
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So vermeidet man Komplikationen
Hier sind folgende Faktoren von besonderer Bedeutung:
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Strikte Befolgung der Details der Anlegetechnik [23] [25], s. o. Abschnitt „Konsequente Optimierung der Anlegetechniken“.
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Anwendung des neuen optimierten Anlegeverfahrens Hybrid-PEG (s. u.), denn viele der hier angeführten Problempunkte (vor allem Anzugskraft, Fläche und Dauer, s. Abschnitt „Pathophysiologische Grundlagen der Anlegetechnik“) lassen sich durch dieses neue Verfahren, das 3 Gastropexienähte mit einer folgenden zentralen FDZ-PEG kombiniert, effektiv und elegant eliminieren und die Sicherheit der Anlage ganz erheblich verbessern.
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Definierte Ausbildung von Ärzten und Pflegepersonal, am besten durch strukturierte und zertifizierte Hands-on-Kurse [27] [28], wie sie z. B. durch die Deutsche Gesellschaft für Endoskopie-Assistenzpersonal (DEGEA) angeboten werden.
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Weitere Verbesserungen sind durch Modifikation bzw. Neuentwicklung der Punktionsdevices möglich und dringend geboten; hier besteht nach 40 Jahren erheblicher Handlungsbedarf, um die Handhabung einfacher und sicherer zu machen.
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Optimierung der Nachsorge: Außerdem ist unbestritten, dass neben der Anlegetechnik auch eine fachgerechte Nachsorge entscheidend zur Senkung der Komplikationsraten beiträgt. Auch hier gibt es viel Handlungsbedarf [18] [19].
Komplikationen im Follow-up betreffen hauptsächlich lokale Entzündungsprozesse, vor allem im Bereich der Einstichstelle. Hier sind rechtzeitig die bekannten Prinzipien (z. B. „ubi pus, ibi evacua“ usw.) der septischen Chirurgie anzuwenden. Die verbreitete schnell und großzügig indizierte systemische Antibiotikagabe ist kritisch zu sehen, da sie nicht selten zu einer Verschleppung sinnvoller lokalchirurgischer Maßnahmen (z. B. Abszessdrainage) führt.
Bei Leckagen sollte statt des üblichen Wechsels auf eine dickere Sonde überlegt werden, ob nicht durch 1 oder 2 zusätzliche Gastropexienähte der Stomakanal eingeengt und zur Abheilung gebracht werden kann. Bei erforderlicher Neuanlage einer PEG sollte unbedingt eine Hybrid-PEG zum Einsatz kommen.
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Hybrid-PEG als vielversprechendes neues Anlegeverfahren
Aus der Defizitanalyse der bisherigen Anlegetechniken ergeben sich neben Detailverbesserungen der oben aufgeführten einzelnen Schritte vor allem generelle Überlegungen bezüglich einer Neukonzeption zur Optimierung der Anlegetechnik als solche.
Besondere Problemfälle
Vor allem für die PEG-Indikationen bei Problempatienten und in Problemsituationen besteht hier dringender Handlungsbedarf. Ein besonders kritisches Indikationsfeld ist z. B. die intrajejunale Medikamentengabe bei der fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit, wo bislang als Standard eine JET-PEG zur Anwendung kommt [22] [24] [29]. Komplikationsanalysen in der Literatur zeigen aber für diese Situation hohe Komplikationsraten, vor allem durch die PEG und den Innenkatheter selbst [15].
Auch Patienten, bei denen eine PEG fehlgeschlagen ist oder schon zu Komplikationen (beispielsweise Aspiration oder Bauchdeckenphlegmone) geführt hat, brauchen eine Alternative mit erhöhter Sicherheit, um nicht auf eine parenterale Ernährung umsteigen zu müssen.
Bei solchen meist schwer kranken Patienten muss jede Komplikation unbedingt von vornherein proaktiv vermieden werden. Ein Sonderfall ist eine PEG vor einer Ösophagus-Resektion mit geplantem Magen-Hochzug. Hier soll bei der PEG-Anlegung der Bereich der großen Magen-Kurvatur, der später zur Rekonstruktion benötigt wird, nicht involviert werden.
Auch in diesem Fall schafft eine Hybrid-PEG günstige infektfreie Verhältnisse im Bereich der Serosa-Apposition.
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Pathophysiologische Grundlagen: peritoneale Abdichtung durch Gastropexie
Wie schon in der Einleitung dargelegt sind Sicherheit und Komplikationsarmut einer PEG entscheidend davon abhängig, ob eine sichere innere Abdichtung der PEG-Eintrittsstelle sofort und im Verlauf gelingt (s. [Abb. 1] a).
Die wichtigsten 3 Parameter, nämlich der Appositionsdruck zwischen den entsprechenden serösen Oberflächen von Magenaußenwand und Innenseite der vorderen Bauchwand, die Appositionsfläche und die Appositionsdauer sind mit der üblichen FDZ-PEG nicht adäquat zu realisieren (s. o. Abschnitt „Pathophysiologische Grundlagen der Anlegetechnik“ und [Abb. 1] b).
Diese entscheidenden Kriterien und Parameter für die Komplikationsvermeidung lassen sich durch eine Gastropexie (s. Abschnitt oben), das heißt eine chirurgische Nahtverbindung der Magenwand und der vorderen Bauchwand, entscheidend verbessern [30].
Sowohl der Appositionsdruck als auch die Appositionsfläche und auch die Appositionsdauer sind durch die vorgesehene dreifache Gastropexienaht optimiert und standardisiert. Damit ist sowohl eine sofortige und sichere primäre Verklebung gegeben als auch eine permanente Verbindung der beiden peritonealen Blätter im Verlauf garantiert ([Abb. 12]).


Die Hybrid-PEG kombiniert 3 primäre Gastropexien mit einer sekundären zentralen FDZ-PEG; sie erhöht die Sicherheit der Anlage entscheidend und bringt Vorteile im Follow-up.
Die Mechanismen sind leicht nachvollziehbar: Durch die mindestens 3 Gastropexienähte, jeweils unter Verwendung eines Mini-Kugeltupfers („Fips“) als Hypomochlion bzw. Polsterung [3] entsteht bei halbwegs korrekter Knotentechnik eine adäquate Appositionskraft (s. [Abb. 1] b) als Voraussetzung für eine korrekte Fusion der peritonealen Blätter. Die Appositionsfläche beträgt bei Anlegung von 3 Nähten ein Mehrfaches der Fläche einer klassischen FDZ-PEG, die Sicherheitsabstände zur freien Bauchhöhle sind bei 3 anstatt 2 Nähten wesentlich größer ([Abb. 13]). Auch die Appositionsdauer ist durch die vorgesehene Liegezeit der Nähte von mindestens 10 Tagen sofort ab dem Anlagezeitpunkt definiert (s. [Abb. 1] b).


Die Unterpolsterung der Nähte auf der Bauchdecke mit Mini-Kugeltupfern („Fipsen“) vermindert die Schmerzen für den Patienten, ermöglicht die Absorption von Wundsekret und erleichtert die Entfernung der Fäden nach 10 Tagen.
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Spezielles Nahtdevice zur Gastropexie
Da diese Nahtverbindung ohne offene oder laparoskopische Operation mit einem speziellen Nahtdevice unter endoskopischer Kontrolle in Analgosedierung ohne Narkose ambulant in wenigen Minuten durchgeführt werden kann (s. [Abb. 9]), ist die Gastropexie für die Patienten ein besonders schonendes Verfahren.
Bei korrekter Anwendung ist die Durchführung der Gastropexie schnell und sicher. Schon nach der ersten Naht ist eine Dislokation nicht mehr möglich. Normalerweise genügen 3 Nähte, bei Aszites und Peritonealkarzinose sowie in Sonderfällen werden 4 Nähte empfohlen.
Die Verwendung der gezeigten Kugeltupfer ist essenziell:
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Druckentlastung der Haut um den Faktor > 10
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viel weniger Schmerzen für den Patienten
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Absorption von Wundsekret
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viel leichtere Entfernung der Nähte nach 10 Tagen
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FDZ als zweiter Schritt einer Hybrid-PEG
Im Gegensatz zur Trokarpunktion, bei der nach einer Gastropexie ein Ballonkatheter eingelegt wird, ergänzt man bei der Hybrid-PEG die primäre Gastropexie durch eine sekundäre FDZ-PEG im Zentrum der 3 Gastropexienähte (s. [Abb. 12]). Dadurch lassen sich die möglichen gravierenden Komplikationen des Einstichs mit dem extrem scharfen und kaliberstarken Trokar (s. [Abb. 10], [Abb. 11]) vermeiden und in der Nachsorge gewährleisten, dass das Pflegepersonal die seit vielen Jahren gewohnten Verhältnisse und Pflegeschritte einer FDZ-PEG vorfindet und sich nicht mit einem ungewohnten Ballonkatheter auseinandersetzen muss. Dies ist vor allem für Alten- und Pflegeheime relevant, da hier für die Nachsorge nicht immer Fachpersonal zur Verfügung steht und erfahrungsgemäß oft große Unsicherheiten bezüglich der Versorgung einer PEG bestehen.
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Hybrid-PEG als ideale Voraussetzung für eine JET-PEG
Eine JET-PEG ist bislang meist mit einer klassischen FDZ-PEG assoziiert. Die intensiven Manipulationen beim sekundären Einlegen des Innenkatheters führen hier aber nicht selten durch Pneumoperitoneum und Undichtigkeiten zu Komplikationen [15]. Die Hybrid-PEG bietet hier mit ihrer erhöhten Sicherheit auch als stabile Basis für eine JET-PEG entscheidende Vorteile.
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Eingriffsdauer und Kosten, spezifisches Kombinationsset
Die Hybrid-PEG als Kombination beider Techniken (Gastropexie plus FDZ-PEG) erfordert nur eine zu vernachlässigende Verlängerung der Eingriffszeit [4] und eine relativ geringe Erhöhung der Sachkosten, da das Gastropexiedevice separat verfügbar ist und kein komplettes Trokar-Punktionsset geöffnet werden muss. Inzwischen ist auch ein entsprechendes spezifisches Kombinationsset für die Hybrid-PEG auf dem Markt verfügbar.
Die Faktoren Eingriffszeit und Kosten fallen aber gegenüber der bedeutenden Erhöhung der Sicherheit und der gravierenden Senkung der Komplikationsraten wenig ins Gewicht.
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Anlegetechnik
Bezüglich der Anlegetechnik einer Hybrid-PEG gelten weitgehend die in den vorigen Abschnitten genannten Angaben für die FDZ-PEG und die Gastropexie.
Darüber hinaus ergeben sich deutliche Vorteile:
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Durch die primäre Fixierung des Magens mit definierten Gastropexienähten lässt sich die sekundäre FDZ-PEG durch die stabilen Verhältnisse im Bereich der vorderen Bauchwand nach der Gastropexie sehr viel leichter, schneller und sicherer anlegen. Unter endoskopischer Sicht kann man die innere Halteplatte optimal an die Mukosa anpassen, sodass die beschriebenen Komplikationsmöglichkeiten einer falschen Anzugskraft nicht zum Tragen kommen.
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Durch die primär sichere Abdichtung ist prinzipiell eine sofortige Ernährung per PEG möglich, auch ein Ersatzsystem kann zeitnah eingelegt werden.
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Spezifische Nachsorge
Auch in der Nachsorge kann – im Gegensatz zur reinen FDZ-PEG – nach einer Lockerung die innere Halteplatte ohne großen Druck leicht an die Magenmukosa adaptiert werden, sodass die Gefahr eines BBS entscheidend reduziert wird. Durch die Hybrid-PEG entfallen auch die erheblich diskrepanten Angaben zum Anzug und zur Lockerung einer FDZ-PEG [7] [8] [9] [10] [11].
Ob man prospektiv bei einer korrekt angelegten und nachgesorgten Hybrid-PEG die bislang obligatorische Forderung nach regelmäßiger Lockerung einer PEG nicht „aufweichen“ kann, muss inzwischen ernsthaft diskutiert werden.
Allerdings darf nicht vergessen werden, die Gastropexienähte nebst Kugeltupfern nach etwa 10 Tagen zu entfernen; im Einzelfall können sie bei Aszites oder Peritonealkarzinose auch bis zu 3 Wochen liegen bleiben. Eine engmaschige lokale Kontrolle ist auf jeden Fall notwendig.
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Klinische Studien
In klinischen Studien mit großen Patientenzahlen (n > 1000/350) aus der Charité in Berlin konnten die postulierten Vorteile der Hybrid-PEG eindrucksvoll bestätigt werden [4] [6]. Schon die Gastropexie allein zeigt signifikante Verbesserungen der Komplikationsraten [30] [31]; bei der Kombination als Hybrid-PEG sind bei den meisten Kriterien im Verlauf signifikante Verbesserungen nachweisbar. Die Komplikationsraten betragen mit einer Hybrid-PEG nur einen Bruchteil der Vergleichszahlen mit konventioneller PEG-Anlage und die Eingriffszeit ist nur unwesentlich verlängert ([Abb. 14]) [6].


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Argumente gegen die Hybrid-PEG
Gelegentlich wird argumentiert, der erhöhte Aufwand für die Hybrid-PEG sei unnötig. Die pathophysiologischen Überlegungen und vor allem die eindrucksvollen klinischen Ergebnisse im Vergleich zu konventionellen Methoden sprechen aber eindeutig für das neue Verfahren.
Die Argumente einer verlängerten Eingriffsdauer (es handelt sich um wenige Minuten) sowie das Argument der erhöhten Kosten (das durch ein spezielles Kombinationsset relativiert wird) erweisen sich angesichts signifikant verringerter Komplikationsraten auch im ökonomischen Zusammenhang als wenig stichhaltig.
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Hybrid-PEG als künftiger Standard?
Im Gegenteil, angesichts der nachvollziehbaren pathophysiologischen Begründung und der eindrucksvollen klinischen Ergebnisse ist sicherlich zu diskutieren, ob die Hybrid-PEG künftig nicht generell als Standard für PEG-Anlagen implementiert werden sollte [5].
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Fazit
Die aufgrund von Erfassungsproblemen erheblich unterschätzten Komplikationsraten der PEG lassen sich nach den Erfahrungen der Autoren durch konsequente Umsetzung optimierter (meist chirurgisch basierter) Einzelschritte und durch den Einsatz der neuen Hybrid-PEG (einer Kombination aus 3 primären Gastropexienähten und sekundärer zentraler FDZ-PEG) deutlich senken. Das bestätigen erste klinische Studien mit großen Patientenzahlen. Weitere, auch multizentrische Studien laufen an.
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Die PEG-Anlegung gilt zwar seit Jahrzehnten als endoskopische Standardintervention, die Komplikationsraten werden aber aufgrund von Erfassungsproblemen erheblich unterschätzt.
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Eine Reduktion der Komplikationen ist – aufgrund systematischer Analyse und jahrzehntelanger Erfahrung – durch konsequente Anwendung definierter Schritte der Anlagetechnik möglich, vor allem aber durch Nutzung der Vorteile der Gastropexie.
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Die Hybrid-PEG, eine Kombination aus mindestens 3 primären Gastropexienähten und einer folgenden zentralen FDZ-PEG, erhöht nach vorliegenden Studien die Sicherheit und reduziert die Komplikationsraten signifikant.
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Vor allem für die Einlage eines Innenkatheters in eine PEG (JET-PEG) könnte die Hybrid-PEG eine ideale Voraussetzung bilden, da dann auch die notwendigen mechanischen Manipulationen bei der Einführung des Innenkatheters problemlos möglich sind; diese führen bei konventioneller PEG häufig zu Komplikationen.
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Im Rahmen einer Hybrid-PEG ist das bisher ungelöste Problem einer adäquaten Anzugskraft zwischen den beiden Halteplatten definitiv gelöst. Durch die Gastropexie ist die Dichtigkeit gewährleistet. Von Anfang an und im Verlauf kann die innere Halteplatte relativ locker an der Mukosa anliegen; somit entsteht kein BBS.
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Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen
Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Prof. Dr. med. Karl-Ernst Grund, Schwäbisch Hall.
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Prof. Dr. med. Karl-Ernst Grund
Facharzt für Chirurgie, Zusatzqualifikation Viszeralchirurgie und Gefäßchirurgie. Studium in Tübingen und Wien, chirurgische Ausbildung an der Uniklinik Mainz inkl. Kinderchirurgie, Intensivmedizin, Endoskopie, Gefäßchirurgie. Seit 1987 Leiter der Chirurgischen Endoskopie, Funktionsdiagnostik und Sonografie, Chirurgische Uniklinik Tübingen. Bis 12/2020 Leiter der Experimentellen Chirurgischen Endoskopie, Universität Tübingen.


Dr. rer. nat. Annette Zipfel
1990–1996 Studium der Ernährungswissenschaft an der Universität Hohenheim, 2002 naturwissenschaftliche Promotion. 1996–2003 Forschung im Bereich Immunologie/Lebertransplantation und Leberersatzverfahren an der Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie in Tübingen. 2003 bis 12/2020 Mitarbeit in der Experimentellen Chirurgischen Endoskopie, Universität Tübingen.


Interessenkonflikt
Erklärung zu finanziellen Interessen
Forschungsförderung erhalten: nein; Honorar/geldwerten Vorteil für Referententätigkeit
erhalten: nein; Bezahlter Berater/interner Schulungsreferent/Gehaltsempfänger: ja,
von einer anderen Institution (Pharma- oder Medizintechnikfirma usw.); Patent/Geschäftsanteile/Aktien
(Autor/Partner, Ehepartner, Kinder) an Firma (Nicht‐Sponsor der Veranstaltung): nein;
Patent/Geschäftsanteile/Aktien (Autor/Partner, Ehepartner, Kinder) an Firma (Sponsor
der Veranstaltung): nein
Erklärung zu nichtfinanziellen Interessen
K. E. Grund: DGC, DGVC CAES, DGVS, SWGGE, DGE-BV
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Article published online:
29 April 2025
© 2025. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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