Handchirurgie Scan 2025; 14(02): 85-87
DOI: 10.1055/a-2420-2089
Diskussion
Distaler Radius

Geschlossene Reposition und Gipsruhigstellung von Epiphysenfrakturen des distalen Radius

Die Mehrzahl der Epiphysenfrakturen des distalen Radius im Kindesalter kann nach den Schlussfolgerungen der Autoren geschlossen reponiert und mit Gips immobilisiert werden. In einer Klinik in Kroatien werden Salter-Harris-I- und Salter-Harris-II-Frakturen entgegen der Angulationskräfte ruhiggestellt. Inwiefern unterscheiden sich Patienten, die dennoch einen Repositionsverlust erleiden, von Patienten ohne diese Komplikation? Und welcher Flexionsgrad verhindert eine sekundäre Dislokation?

Fazit

Angesichts ihrer Analyseergebnisse empfehlen die Forschenden, alle Epiphysenfrakturen des distalen Radius mit dorsaler Dislokation des Epiphysenfragmentes durch Reposition und Immobilisation in 45 Grad Palmarflexion zu behandeln: Bei diesem Vorgehen beugen die Dehnung des Periosts und des Weichgewebes – im Sinne einer Ligamentotaxis – sekundären Dislokationen vor. Allerdings begünstigt diese Handgelenkposition Medianusneuropathien, so dass die Behandelten diesbezüglich engmaschig überwacht werden müssen, warnen sie.



Publication History

Article published online:
18 June 2025

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