Notaufnahme up2date 2025; 07(03): 261-282
DOI: 10.1055/a-2311-1438
Kopf und Hals

Bewegungsstörungen – Notfälle

Christian J. Hartmann
,
Alfons Schnitzler
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Bewegungsstörungen stellen in der Notaufnahme eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar. Dabei erfordern die Krankheitsbilder – von hypokinetischen Krisen bis zu hyperkinetischen Zuständen –profundes Wissen und schnelles Handeln. Eine strukturierte Anamnese und gezielte klinische Untersuchung sind essenziell für die rasche Ursachenermittlung und adäquate Versorgung. Hierfür soll der folgende Beitrag Hilfestellung leisten.

Kernaussagen
  • Bewegungsstörungen sind seltene Ursachen für Vorstellungen in der Zentralen Notaufnahme, können jedoch ein vital bedrohliches Ausmaß annehmen und bedürfen daher einer gezielten Diagnostik und Therapie.

  • Der Einholung von Vorinformationen, insbesondere zu Vorerkrankungen und Vormedikation, kommt bei Bewegungsstörungen eine besondere Bedeutung zu.

  • Das Pausieren potenziell auslösender Medikamente und die Kompensation unzureichend wirksamer oder ausgefallener Therapiestrategien gehört zu den wichtigsten Sofortmaßnahmen.

  • Nicht selten tritt eine Exazerbation einer vorbestehenden Bewegungsstörung als Folge eines Infekts auf, sodass ein entsprechendes Screening inklusive Fokussuche vorgenommen werden sollte.

  • Auch funktionelle Ursachen sollten möglichst frühzeitig erwogen und wertschätzend adressiert werden.



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Article published online:
15 July 2025

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