Liebe Leserinnen und Leser
haben Sie den gleichen Eindruck? Trends im Substanzkonsum scheinen nicht nur für
Fachkräfte aus der Suchthilfe interessant zu sein, sondern auch für die breite
Öffentlichkeit, die sich regelmäßig an Filmen und Serien erfreut, die einschlägige
Bewegungen im Substanzgebrauch aufgreifen. Als ein Beispiel ist die Dramaserie
„Painkiller“ auf Netflix zu nennen, die den Ursprung und die Folgen der Opioid-Krise
in den Vereinigten Staaten aus der Sicht von Betroffenen und Verantwortlichen
erläutert. Konsum von verschreibungspflichtigen Opioiden in den USA, ein neuer Trend
im Substanzkonsum? Wohl kaum. Vor mehr als zwanzig Jahren war er ein neuer Trend,
der dann zu einer persistierenden Herausforderung für das dortige Versorgungssystem
geworden ist. Und hierzulande? In den letzten Monaten häuft sich die mediale
Berichterstattung zum Thema Crack. Die Droge scheint sich rasant auszubreiten und
stellt das hiesige Versorgungssystem vor die Aufgabe, den Betroffenen ein passendes
Behandlungsangebot zu unterbreiten.