Handchirurgie Scan 2025; 14(02): 123-136
DOI: 10.1055/a-2258-2226
CME-Fortbildung
Tumoren

Nerventumoren an der Hand

Gina Alicia Mackert
,
Leila Harhaus-Wähner

Nerventumoren an der Hand sind vergleichsweise seltene Tumorentitäten, jedoch bedarf ihre Behandlung einer speziellen Expertise. Insbesondere aufgrund der engen Lagebeziehung der funktionellen Strukturen und des geringen Weichteilmantels gehen Nerventumoren an der Hand oft mit erhöhter Morbidität und höheren rekonstruktiven Anforderungen einher. Daher sind eine korrekte Diagnostik und Behandlung dieser Tumoren essenziell.

Kernaussagen
  • Periphere Nerventumoren an der Hand machen unter 5% aller Tumoren an der Hand aus.

  • Auch wenn durch eine klinische Untersuchung sowie durch Bildgebung häufig eine zutreffende Verdachtsdiagnose gestellt werden kann, kann eine definitive Diagnose nur durch eine histopathologische Aufarbeitung gestellt werden.

  • Schwannome betreffen normalerweise nur einen Faszikel und verdrängen die weiteren Faszikel in einem Nerv. Neurofibrome hingegen betreffen alle Faszikel und gehen somit mit einer potenziell erhöhten Morbidität einher.

  • Plexiforme Neurofibrome haben ein erhöhtes Entartungsrisiko und sollten aggressiver beobachtet und chirurgisch therapiert werden.

  • Bei Verdacht auf einen MPNST sollte eine Tumorboardvorstellung erfolgen.



Publication History

Article published online:
18 June 2025

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