ZUSAMMENFASSUNG
Die Zahl an Patienten, die auf ein Nierenersatzverfahren angewiesen sind, steigt stetig.
Die Peritonealdialyse (PD) ist eine Methode zur Nierenersatztherapie, die hinsichtlich
der Lebensqualität und Patientenautonomie häufig Vorteile gegenüber der Hämodialyse
bieten kann. Allerdings ist die Langzeit-PD mit chronischen Veränderungen der Peritonealmembran
wie Fibrose assoziiert, die den Teilchen- und Wassertransport erheblich beeinträchtigen
und zum Ultrafiltrationsversagen führen können. Schlimmstenfalls treten schwere Komplikationen
wie die enkapsulierende Peritonealsklerose (EPS) auf. In einigen Fällen kommt es sehr
früh, d. h. nach etwa 5 Jahren oder weniger, zu Veränderungen, die zu einem Therapieversagen
führen, sodass die PD beendet werden muss. Daher ist der möglichst lange Funktionserhalt
der Membran von großer Bedeutung. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über
Maßnahmen zum peritonealen Langzeiterhalt sowie einen Ausblick auf neue, potenzielle
Therapeutika, die zu einer längeren Integrität der Peritonealmembran beitragen könnten.