Trotz erfolgreicher Impfstoffentwicklung gibt es für die meisten Viruserkrankungen
nach wie vor keine wirksamen Medikamente. Damit ein Durchbruch gelingt, hat die
Bundesagentur für Sprunginnovationen vor zwei Jahren zur SPRIND Challenge
aufgerufen. Das Projekt iGUARD (integrated Guided Ultrafast Antiviral RNAi Drug
Development) wurde bereits zweimal gefördert und erhält nun als Finalist in der
dritten und letzten Runde des Innovationswettbewerbs weitere 2,5 Millionen Euro für
die Weiterentwicklung neuer antiviraler Wirkstoffe. Das Forschungsteam um Professor
Dr. Dr. Axel Schambach, Leiter des Instituts für Experimentelle Hämatologie der
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), und Prof. Dr. Armin Braun, Leiter der
Präklinischen Pharmakologie und Toxikologie im Fraunhofer-Institut für Toxikologie
und Experimentelle Medizin ITEM, setzt auf RNA-basierte Wirkstoffe und nutzt dabei
einen natürlichen Mechanismus unseres Körpers. Die Medikamente sollen sich besonders
schnell an unterschiedliche Viren anpassen können und so den Schutz gegen neu
aufkommende Infektionskrankheiten ermöglichen.