Zusammenfassung
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie Long-Covid zu einer
Krankheit geworden ist. Dabei interessieren die Bahnungen und Prägungen,
wie sich ein Problem als solches bewahrheitet und materialisiert, bzw. wie die
Gesellschaft zur Erkenntnis ihrer Probleme gelangt. Die mittlerweile
weitreichende Institutionalisierung von Long-Covid als Krankheit täuscht
dabei über bestehende Deutungskämpfe bei und um Long-Covid
hinweg. Wie hier Be-Deutung hergestellt und wirksam wird, wäre
Ausgangspunkt einer praxeologischen Kulturanalyse, wie sie hier vorgeschlagen
wird.
Abstract
The article deals with the question of how Long Covid has become a disease. Of
interest are the pathways and imprints, how the problem has established itself
as a disease and materialized, or how society has come to the realization of its
problems. Far-reaching institutionalization of Long Covid as a disease belies
existing interpretive struggles in and around Long-Covid. How meaning is
produced and how it becomes effective might be the starting point of a
praxeological cultural analysis as proposed here.
Schlüsselwörter
Krankheitsverständnisse - soziale Konstruktionsprozesse - Kampf um Anerkennung - Diskursforschung
- Erschöpfung
Key words
Understandings of disease - Discourse Research - Fight for Recognition - Exhaustion
- Social Construction Processes