Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2023; 10(04): 251-252
DOI: 10.1055/a-2176-9123
Aktuell
Aorta

Komplikationen auch in der endovaskulären Ära häufig

Das akute Aortensyndrom umfasst verschiedene Pathologien, die einer notfallmäßigen Behandlung bedürfen und mit erheblicher Morbidität und Mortalität assoziiert sind. Aortendissektion, intramurales Hämatom (IMH) und penetrierendes Aortenulcus (PAU) sind unter den genannten Läsionen die häufigsten. Während Verlauf und Outcomes der Aortendissektion in den letzten Jahrzehnten gut beschrieben wurden, sind Daten zu IMH und PAU nur unzureichend vorhanden. Selbiges gilt für die Rolle der thorakalen endovaskulären Aortenreparatur für die Therapie von PAU und IMH.

Fazit

Obwohl die endovaskuläre Technik zu einem Paradigmenwechsel in der Behandlung geführt hat, bleibt die konservative Behandlung häufig der Standard für die Behandlung von symptomatischem PAU und IMH. Komplikationen dieser Entitäten sind häufig, wobei 25 % der Patienten 30 Tage nach der Diagnose und fast die Hälfte der Patienten ein Jahr nach der Diagnose von Interventionen, rekurrenten Symptomen, radiologischem Progress, Ruptur oder Tod betroffen sind. Angesichts der hohen Rate an unerwünschten Ereignissen in dieser Population könnte, so die Autoren, die Untersuchung einer aggressiveren Interventionsstrategie gerechtfertigt sein, insbesondere bei Patienten mit einer kombinierten IMH und PAU. Eine mögliche aggressivere Interventionsstrategie könnte die thorakale endovaskuläre Aortenreparatur sein.



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Article published online:
05 December 2023

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