Handchirurgie Scan 2023; 12(03): 174-175
DOI: 10.1055/a-2116-9218
Diskussion
Varia

Risikofaktoren für die Hitzeentwicklung bei der Verwendung von K-Drähten – Abhängigkeit vom Bohrmodus und der Wiederverwendung von Drähten

Kirschner-Drähte werden in der Handchirurgie häufig verwendet um Fragmente und Gelenke nach Frakturen und Luxationen zu stabilisieren. Da sie, anders als Bohrer, an der Spitze keine Schneide und keine Nut aufweisen, kommt es bei der Einbohrung in den Knochen, bedingt durch die verstärkte Reibung zu einer erhöhten Hitzeentwicklung, was letztlich eine Osteonekrose zur Folge haben kann, wenn sich der Knochen zu stark erwärmt.

Fazit

Die Aufheizgeschwindigkeit war zwar am höchsten, wenn neue Kirschner-Drähte in rotierender Bohrung in den Knochen eingebracht wurden. Da die Bohrung jedoch in diesem Fall am schnellsten ging (29 Sekunden vs. 44 Sekunden bei gebrauchtem Draht) und die Spitzentemperatur sowie die Hitzeexpositionszeiten gering waren, ist bei dieser Methode die geringste schädliche Wirkung auf den Knochen zu erwarten. Letztendlich besteht aber bei allen Varianten die Möglichkeit eines Hitzeschadens und damit einer Osteonekrose.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. September 2023

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