Z Orthop Unfall 2023; 161(04): 372-373
DOI: 10.1055/a-2104-4627
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Kommentar zu: Beinsymmetrie von Athleten nach vorderer Kreuzbandrekonstruktion vs. Unverletzte

Contributor(s):
Georg Schwefel
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
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Ziel dieser Querschnittsstudie war es, Verantwortliche für die im Return to Sport etablierte Methode der LSIs zu sensibilisieren und darauf hinzuweisen, dass nur die wenigsten Sportler diese Kriterien erfüllen, unabhängig von einer ACLR. Die Auswertung von LSIs für Sprung- und Kraftleistung ist ein einfaches und wertvolles Instrument, um Fortschritte während der Rehabilitation festzuhalten und eine Entscheidung über die Rückkehr zum Sport zu bewerten. Sie ist in der klinischen Praxis schnell aus-/durchführbar und weist eine hohe Test-Retest-Zuverlässigkeit auf. Zum anderen sind LSIs von > 90% mit einem geringeren Risiko für erneute Verletzungen verbunden.

Die Autoren weisen jedoch darauf hin, dass zu strenge Kriterien möglicherweise nicht die Lösung sind, um eine sicherere Rückkehr in den Sport zu ermöglichen.

Als kritisch bewerteten die Autoren, dass es sich ausschließlich um Hamstring-Autotransplantate handelt sowie der fehlende definierte Testzeitpunkt nach ACLR-Operation. Zum anderen, dass die jeweiligen spezifischen Rehabilitationsmaßnahmen nicht bekannt waren. Zusammenfassend ist die Generalisierung der Ergebnisse im Hinblick auf diese Faktoren zweifelhaft.



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Article published online:
28 July 2023

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