Den Anstoß, ein flächendeckendes Zertifizierungssystem in Deutschland einzuführen,
gaben nationale und internationale Analysen der Behandlung von Brustkrebspatientinnen,
die eine starke Diskrepanz zwischen den Leitlinien und der klinischen Behandlungsrealität
zeigten. Mittlerweile stellt die Bezeichnung „zertifiziertes Zentrum“ nicht nur für
Ärzte, sondern auch für Laien einen gut bekannten Begriff dar und viele Patienten
suchen bewusst nach einer zertifizierten Klinik, in der ihre Therapie erfolgen soll.
Mittlerweile gibt es in Deutschland 248 zertifizierte Brustkrebszentren und 182 Gynäkologische
Krebszentren. Zusätzlich haben die Kliniken, die über mehrere Organzentren verfügen,
die Möglichkeit, sich als Onkologisches Zentrum zertifizieren zu lassen. Doch wie
entwickelte sich der Zertifizierungsprozess in den letzten 20 Jahren und was erhoffen
sich die Abteilungen von einer Zertifizierung?