Liebe Frau Dr. Spieth, Sie gehören dem GPR-Vorstand nun seit wenigen Monaten an. Wie
haben Sie diese Zeit als neues Vorstandsmitglied erlebt?
Die Vorstandsarbeit ist für mich eine gänzlich neue, spannende und lehrreiche Erfahrung
in meinem bisherigen Berufsleben. Die Kinderradiologie deckt ja an den meisten Standorten
nur einen relativ kleinen Bereich ab. Daher freut es mich besonders, gleichgesinnte
Kolleg*innen mit der Passion für Kinderradiologie über die Arbeit im Vorstand näher
kennenlernen zu dürfen, und die Möglichkeit zu haben, bei der Zukunftsgestaltung des
Fachgebietes mitzuwirken.
Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für das Fach Kinderradiologie
in der nahen Zukunft?
Unsere kleinen Patient*innen bedürfen – gerade mit ihren oft seltenen Erkrankungen
– einer bestmöglichen Betreuung und Diagnostik. Um auch in Zukunft Expertise auf hohem
Niveau zu garantieren, ist es aufgrund der Vielfalt und Komplexität des Fachgebietes
wichtig möglichst viele Kolleg*innen für die Kinder- und Jugendradiologie zu begeistern.
Gerade auch im Hinblick auf die zunehmend drohende medizinische Minderversorgung pädiatrischer
Patienten, speziell auch von Seiten der Kinderradiologie.
Welche Themen sind Ihnen in der Vorstandsarbeit wichtig?
Ich möchte gerne die Notwendigkeit der Kinderradiologie sichtbar machen und hierfür
Gleichgesinnte erreichen. Ebenso wichtig ist mir die Gewinnung und Einbindung interessierter
Kolleg*innen bzw. angehender Kinderradiolog*innen.
Wie sind Sie zur Kinderradiologie gekommen?
Schon früh, während der Weiterbildungszeit, bin ich in die Kinderradiologie rotiert.
Aufgabenstellung und Tätigkeit haben mich fasziniert, sodass ich hier in den folgenden
Jahren meinen beruflichen Schwerpunkt gefunden habe.
Was wünschen Sie sich für das Fach Kinderradiologie?
Ich wünsche mir eine zunehmende Attraktivität der Kinder- und Jugendradiologie für
kompetente junge Kolleg*innen der Radiologie, und dass wir es schaffen, kinderradiologischen
Themen auch in der allgemeinradiologischen Community Gehör zu geben, um so den Herausforderungen
der Zukunft gewachsen zu sein.
Vielen Dank für das Gespräch.