Die European Society of Cardiology (ESC) empfiehlt die primäre perkutane Koronarintervention
(pPCI) als bevorzugte Reperfusionsstrategie bei STEMI, vorausgesetzt, sie kann rechtzeitig
durchgeführt werden. Eine pharmakoinvasive (PI-PCI-)Strategie wird empfohlen, wenn
eine pPCI-Strategie nicht innerhalb von 120 min nach der STEMI-Diagnose durchgeführt
werden kann und keine
Kontraindikationen vorliegen. Eine PI-PCI Strategie impliziert eine Fibrinolyse, gefolgt
von einer perkutanen koronaren Intervention (PCI) bei fehlgeschlagener Fibrinolyse
oder
routinemäßiger früher PCI-Strategie bei erfolgreicher Fibrinolyse. Bisher ist nicht
klar, ob die PI-PCI-strategie nicht sogar Vorteile gegenüber der rechtzeitigen bzw.
späten pPCI
(> 120 min) hat.