Projekthintergründe
Mit der tiefen Hirnstimulation steht für die neurologische Erkrankungen der
Bewegungsstörung eine hocheffektive Behandlungsmethode zur
Verfügung, welche aufgrund seiner Effektivität bei schwerem Tremor
und Dystonien sowie bei der fortgeschrittenen Parkinson-Erkrankung einen zunehmend
hohen klinischen Stellenwert genießt. Verbesserung um 60–80
% in den jeweiligen motorischen Skalen führte zur
Leitlinien-gerechten Zulassung der entsprechenden Therapien. Gegenläufig zu
dem initialen Gedanken einer sofort einsetzenden Wirkung auf die motorischen
Symptome kristallisierten sich insbesondere in den letzten Jahren
verzögerte, fraglich neuroplastische Effekte der tiefen Hirnstimulation
heraus. Wahrscheinlich ist hierfür nicht der Stimulationsort an sich
verantwortlich, sondern verbundene, entfernte Hirnregionen. Nicht nur deren der
primären Effekt auf die motorischen Symptome der Erkrankung ist betroffen,
sondern auch Nebenwirkungen durch versehentliche Mitstimulation naheliegender
Strukturen und Fasertrakte.