Im Januar erschien in der Online-Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“
ein Beitrag von Edzard Ernst mit dem Titel „Die Scheinwirkung der
Osteopathie“ [1]. Seine
Ausführungen zur Osteopathie führen zu einer Fundamentalkritik. Er
rät von der osteopathischen Behandlung ab, ihre Nutzen-Risiko-Bilanz sei
nicht positiv, so schreibt er, eine Empfehlung demnach unangebracht. Für
Therapeuten, für Patienten, für osteopathisch Interessierte
können sich seine Argumente durchaus schlüssig anhören.
Zumal er von der „Welt“ „als einer der einflussreichsten
Wissenschaftler auf dem Gebiet der Alternativmedizin“ vorgestellt wird. Das
wiegt zusätzlich und macht Eindruck. Doch was bleibt von seinen Argumenten,
wenn seine Ausführungen genauer untersucht und im Kontext der
verfügbaren wissenschaftlichen Literatur zur Osteopathie betrachtet werden?
Widmen wir uns für einen Moment dieser Frage.