Pneumologie 2023; 77(09): 645-652
DOI: 10.1055/a-1994-3655
Schritt für Schritt

Spezifische inhalative Provokation

Axel Overlack
,
Sebastian Schlünz
,
Jennifer Bechte
,
Stefan Pabst
Preview

Mit einer spezifischen inhalativen Provokation soll die Reaktionsbereitschaft der Atemwege auf einen bestimmten Stoff, meist ein Allergen, überprüft werden. Üblicherweise liegt eine arbeitsmedizinische Fragestellung zugrunde. Die spezifische Provokation stellt den letzten möglichen diagnostischen Schritt bei der Abklärung eines Asthma bronchiale dar. Sie ist aufwendig und nicht risikolos. Daher ist die Indikation streng zu stellen.

Fazit

Take Home Message

  • Bei sorgfältiger Indikationsstellung erlaubt die spezifische inhalative Provokation wichtige diagnostische Aussagen insbesondere bei arbeitsmedizinischen Fragestellungen, die mit anderen Untersuchungsmethoden nicht gewonnen werden können.

  • Die Auswahl der Testsubstanzen muss sorgfältig erfolgen, Kontraindikationen und Risiken sind zu beachten. Der personelle und technische Untersuchungsaufwand ist hoch. Die Indikation zur spezifischen Provokation ist daher streng zu stellen.

  • Im Stufenschema zur Abklärung eines Asthma bronchiale stellt die spezifische inhalative Provokation den aufwendigsten und letzten Schritt dar, ist aber nur einer von vielen Bausteinen. Erst die synoptische Betrachtung aller Untersuchungsergebnisse führt zu adäquaten Schlussfolgerungen.



Publication History

Article published online:
11 September 2023

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