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DOI: 10.1055/a-1941-2094
Wundversorgung in der Palliativmedizin/Palliative Care
Mit passender Versorgung und guter Begleitung zu mehr Lebensqualität
Bei Palliativpatienten mit Wunden kann eine fachlich kompetente, patientenorientierte und mitfühlende Versorgung erheblichen Einfluss auf die empfundene Lebensqualität der betroffenen Menschen nehmen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Empfehlungen zum Umgang mit malignen Wunden entsprechend der erweiterten S3-Leitlinie „Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht-heilbaren Krebserkrankung“ (Stand 2020) [1].
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Die Leser*innen sollen die Kriterien einer ausführlichen, ganzheitlichen Anamnese und individuellen Wundbeurteilung kennenlernen.
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Sie sollen Symptome und Wundproblematiken nach Intensität und Belastung erfassen sowie Wundmaterialien durch Kenntnis der Funktionsmechanismen korrekt einsetzen können.
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Die Leser*innen sollen wissen, wie sie in Notfällen im Rahmen der Wundversorgung adäquat handeln können.
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Sie erlernen den sicheren Umgang mit Menschen mit malignen Wunden.
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Palliatives Wundmanagement ist mehr als ausschließliche Wundbehandlung.
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Neben einer ausführlichen Anamnese der Gesamtsituation sind die Leitsymptome zu erfassen.
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Für die individuelle Situation müssen geeignete Wundauflagen ausgewählt werden.
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Ziele sind die Prävention und Linderung von Symptomen, die Steigerung der Lebensqualität durch Autonomie, Würde und Schmerzlinderung, sowie die Förderung von Selbstmanagement, Partizipation und Kontrollgefühl.
Schlüsselwörter
Maligne Wunden - Wundassessment - Wundauflagen - Körperbildveränderung - Schmerzlinderung - Exsudatmanagment - Umgang mit Blutungen - GeruchsminderungPublikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
04. März 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
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