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DOI: 10.1055/a-1896-6316
Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen mit rheumatischen Erkrankungen








Liebe Leserinnen und Leser,
erneut freuen wir uns, mit dem Schwerpunkt Kinderrheumatologie das „a + r-Jahr“ ausklingen zu lassen. Neben den im zurückliegenden Jahr beunruhigenden Entwicklungen und Krisen im Großen wollen wir uns in diesem Heft mit den möglichen individuellen Krisen unserer jungen Patient*innen beschäftigen und den Fokus auf die „Psychische Gesundheit bei rheumatischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen“ setzen. Hierfür konnten wir hervorragende Autor*innen gewinnen.
Claudia Sengler, Florian Milatz und Kirsten Minden vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin führen mit einer Übersicht zu psychischen Belastungsfaktoren chronisch kranker Kinder und Jugendlicher ins Thema ein und beschreiben Symptome, Häufigkeiten sowie Konsequenzen für das Outcome sowie hilfreiche Ausführungen zu Screening-Projekten und -Instrumenten.
Michelle Rohde und Kirsten Mönkemöller aus dem Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße in Köln lenken den Fokus auf das wichtige Thema der Resilienz und Selbstwirksamkeit und unterstreichen die Notwendigkeit, diese Themenfelder früh im Zuge einer multidisziplinären Versorgung der Betroffenen zu implementieren.
Autoinflammatorische Erkrankungen können krankheitsimmanent oder aufgrund von Diagnoseverzögerungen zu erheblichen psychosozialen Belastungen führen. Gabi Erbis aus dem Universitätsklinikum Tübingen berichtet von Belastungsfaktoren und Symptomen und weist Möglichkeiten auf, den psychosozialen Bedürfnissen dieser besonderen Patientengruppe gerecht zu werden.
Ein großes Thema in der (Kinder)-Rheumatologie ist große Zahl an Patient*innen mit chronischen Schmerzen mit und ohne entzündliche Grunderkrankung. Sowohl diagnostische Fallstricke als auch die komplexe Therapie dieser Patienten sind eine stete Herausforderung.
Aus dem Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie in Garmisch-Partenkirchen berichten zunächst Lea Höfel und Kolleg*innen von psychosozialen Einflussfaktoren auf die Schmerzchronifizierung und weisen Wege auf, diese Chronifizierung zu verhindern. Ist diese eingetreten, greifen multimodale Konzepte wie das, was Anja Schramm und Kolleg*innen, ebenfalls aus Garmisch-Partenkirchen, vorstellen, um den besonderen Anforderungen dieser jungen Menschen gerecht zu werden.
Ein solches Konzept greift auch der Fallbericht dieses Heftes auf, in dem Arnold Illhardt und Daniel Windschall aus dem St. Josef-Stift Sendenhorst konkret den Weg und die stationäre, multimodale Schmerztherapie einer Patientin mit JIA und sekundären chronischen nichtentzündlichen Gelenkschmerzen skizzieren.
Abschließend blicken wir mit Henning Lenhartz vom Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Hamburg über den Tellerrand der Kinderrheumatologie und betrachten die Gemeinsamkeiten, aber auch die krankheitsspezifischen besonderen Herausforderungen, die die psychosoziale Versorgung Kinder und Jugendlicher mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen umfassten.
Trotz aller kleiner und großer Krisen blicken wir hoffnungsvoll in dieses neue Jahr und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Mit besten Grüßen
Almut Meyer-Bahlburg, Greifswald
Toni Hospach, Stuttgart
Prasad T. Oommen, Düsseldorf
Frank Weller-Heinemann, Bremen
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Publication History
Article published online:
09 December 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany







