Neuroradiologie Scan 2022; 12(03): 183-184
DOI: 10.1055/a-1879-9296
Aktuell
Varia

MRT bei Patienten mit LADI-Asymmetrie nicht zwingend erforderlich

Nach stumpfen Verletzungen kommt bei 2–6 % der Patienten eine akute Verletzung der Halswirbelsäule vor. Die Primärdiagnostik basiert auf der CT. Wenn diese eine Asymmetrie des lateralen atlantodentalen Abstands aufweist, folgt meistens eine MRT. Das ist nicht bei jedem Patienten erforderlich, meinen die Studienautoren.

Fazit

Bei nur 2 Patienten ergaben sich aus der MRT klinische Konsequenzen. Beide hatten Symptome, sodass bereits aus der CT die Vermutung einer Bänderverletzung resultierte. Die Autoren vermuten, dass es sich bei LADI-Asymmetrien überwiegend um Normvarianten handelt. Die MRT könne auch zu Überdiagnosen führen: 4 beschwerdefreie Patienten mit Signalalterationen der Flügelbänder, die als CSI interpretiert worden waren, hatten für 6 Wochen eine Halskrawatte getragen. Wenn in der CT eine LADI-Asymmetrie der einzige pathologische Befund sei, empfehlen die Autoren die MRT nach CT nur für symptomatische Patienten.



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Article published online:
02 August 2022

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